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Letzte Änderung für Artikel Mariahilfer Straße: 22.01.2006 01:01

Mariahilfer Straße

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Die Mariahilfer Straße ist eine der größten und bekanntesten Einkaufsstraßen von Wien.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Innere Mariahilferstraße
Die Innere Mariahilferstraße

Die Benennungen „innere Mariahilfer Straße“ und „äußere Mariahilfer Straße“ sind keine offiziellen Namensgebungen. Trotzdem werden sie umgangssprachlich, aber auch von den Massenmedien wie etwa den Verkehrsdurchsagen verwendet, um zwischen den Teilstücken innerhalb und außerhalb des Gürtels zu unterscheiden.

“Innere Mariahilfer Straße“

Die Mariahilfer Straße erstreckt sich vom Getreidemarkt im 6. Wiener Gemeindebezirk (Mariahilf)beziehungsweise dem Museumsplatz im 7. Bezirk (Neubau) nahe der Wiener Ringstraße als Bezirksgrenze zwischen den beiden genannten Vorstadtbezirken , wobei sie im ersten kurzen Teilstück relativ stark ansteigt, bis zum Mariahilfer Gürtel.

Seit der Eingemeindung der Vorstädte ist die Mariahilfer Straße die Grenze zwischen den beiden Bezirken.

“Äußere Mariahilfer Straße"

Dieser Abschnitt erstreckt sich vom Mariahilfer Gürtel bis zur Schloßallee im Westen der Stadt. Obwohl sich auch hier zahlreiche Geschäfte befinden, haben sich in diesem Abschnitt fast keine großen oder internationalen Markengeschäfte angesiedelt.

Geschichte

Schon vor der Ersten Türkenbelagerung von Wien war die heutige Mariahilfer Straße eine wichtige Straße von Wien in Richtung Westen, was auch die Namen beweisen, die die Mariahilfer Straße in ihrer langen Geschichte innehatte: „Kremser Straße“ oder „Bayerische Landesstraße“. Sie hatte aber auch lokale Namen und hieß sogar „ Schönbrunner Straße “.

1663 wurde die Mariahilfer Straße zur Poststraße ernannt, was deren Bedeutung steigerte und die Ansiedlung von Einkehrgasthäusern mit sich brachte. Der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 fiel die Siedlung, die sich unterdessen entwickelt hatte zum Opfer. Nur langsam wurde sie wieder aufgebaut.

Mit der Zeit wandelte sich die ursprünglich landwirtschaftlich genutzte Gegend in eine Vorstadt, in der sich Handwerker und Händler ansiedelten. Besonders berühmt war der Bereich um die heutige Schottenfeldgasse. Dort siedelten sich Seidenmanufakturen an, die ihren Besitzern so beträchtlichen Reichtum einbrachten, dass das „Grätzl“ den Spitznamen Brilliantengrund bekam und in Liedern besungen wurde.

Die Errichtung des Linienwalls teilte die Mariahilfer Straße in die „innere und äußere Mariahilferstraße“. Bis zur Eingemeindung der Vorortgemeinden wurde hier die Verzehrungssteuer eingehoben, dann wurde diese Steuergrenze nach außen an die neue Stadtgrenze verschoben.

1826 wurde die innere Mariahilfer Straße gepflastert und 1862 erhielt sie letztendlich ihren offiziellen und heute noch gültigen Namen: Mariahilfer Straße.

Während des Baus der Wiener U-Bahnlinie U3 und den damit verbundenen chaotischen Zuständen siedelten sich zahlreiche so genannte „Salami-Shops“ an. Diese verkauften zum Ärgernis der alteingesessenen Geschäftsleute den zumeist ungarischen Touristen Elektro- und Elektronikgeräte billiger Machart und bedrohten damit den als exklusiv geltenden Ruf der Einkaufsstraße. Mit den steigenden Mieten nach der Fertigstellung der Mariahilfer Straße siedelten diese Händler aber durchwegs wieder ab.

Um den im 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus befindlichen äußeren Abschnitt nicht hinter der neu gestalteten inneren Mariahilfer Straße zurückstehen zu lassen, wurden später auch hier die Gehsteige neu, aber mit weniger Aufwand gestaltet

Verkehr

Ab 1869 fuhr die Pferdestraßenbahn zwischen der Stiftgasse und Rudolfsheim.

Dass Kaiser Franz Joseph I. auf seinen Fahrten zwischen Hofburg und Schloss Schönbrunn regelmäßig die Mariahilfer Straße befuhr, stellte die für die Straßenbahnen verantwortlichen vor große Probleme. Da der Kaiser wünschte, dass die Straße durch die Oberleitung nicht verschandelt werden dürfe, musste man bei den hier verkehrenden Tramwaylinien eine störungsanfällige unterirdische Stromschiene verwenden, mit der die Garnituren mit Strom versorgt wurden. Erst 1915 wurde hier auf die übliche Oberleitung umgestellt.

Ursprünglich befuhren mehrere 50er-Linien und mit Buchstaben bezeichnete Linien die Mariahilfer Straße auf voller Länge oder in Teilabschnitten. Zuletzt, bis zur Stilllegung des inneren Abschnittes 1993, waren die Straßenbahnlinien 52 und 58 über die gesamte Länge der Mariahilfer Straße in Betrieb. Erst beim der Technischen Museum trennen sich ihre Wege in Richtung Westen.

Die Bauarbeiten für die Errichtung der U-Bahnlinie U3 brachten auf der inneren Mariahilfer Straße große Behinderungen mit sich. Immer wieder mussten die Straßenbahngleise und die Fahrbahnen für den Autoverkehr umgelegt werden. Aus Platzgründen wurden die Tunnelröhren für die U-Bahn übereinander errichtet und nicht wie sonst nebeneinander.

Um die Oberflächengestaltung der inneren Mariahilfer Straße zu beschleunigen, wurde der Straßenbahnbetrieb innerhalb des Gürtels schon vor der Eröffnung der U-Bahn eingestellt und städtische Autobusse wurden als Schienenersatzverkehr durch teils enge Nebenstraßen geführt.

Die Mariahilfer Straße erhielt in diesem Abschnitt beidseitig etwa zehn Meter breite Gehsteige und wurde als Allee mit Bäumen bepflanzt. Viel kritisiert wurde, dass keine Radwege für den heute vergleichsweise starken Fahrradverkehr errichtet wurden, erst Jahre später wurde auf einem Teilstück nachträglich ein Radfahrstreifen errichtet. Durch die Einstellung der Straßenbahnlinien hat sich auch eine Verschlechterung des Nahverkehrs im Bereich um die Mariahilfer Straße ergeben, da die Zugangswege zur U-Bahn relativ lang sind, nur ein Teil der Straße mit Stationen versorgt wird und vom äußeren Teil her nun ein Umsteigen beim Westbahnhof erforderlich ist.

An den vier Adventsamstagen wird die innere Mariahilfer Straße zur Fußgängerzone erklärt, um die Weihnachtseinkäufe zu erleichtern. Ansonsten ist sie von starkem Autoverkehr mit Stau während des ganzen Tages geprägt.

Die äußere Mariahilfer Straße, die von der U-Bahn nicht erschlossen wird, wird nach wie vor von den Linien 52 und 58, deren Endstation sich nun am Gürtel vor dem Wiener Westbahnhof befindet, befahren.

Geschäfte

Der Vielfalt an Geschäften zum Trotz verdankt die Mariahilfer Straße ihren Ruf als Geschäftsstraße vor allem drei Kaufhäusern .

Herzmansky

Erst durch den Zukauf und die damit verbundene Erweiterung des im Jahr 1897 in der Stiftsgasse eröffneten größten Textilhauses der Monarchie kam das Kaufhaus mit seiner bewegten Geschichte zu seiner Adresse an der Mariahilfer Straße. Der Geschäftsgründer August Herzmansky erlebte die Eröffnung jedoch nicht mehr.

Am 4. März 1998 eröffnete in dem Gebäude das erste Weltstadthaus der Düsseldorfer Modekette Peek & Cloppenburg.

Gerngross

Alfred Gerngroß , ein ehemaliger Mitarbeiter von August Herzmansky eröffnete im Jahr 1879 ein eigenes Stoffgeschäft und wurde so der schärfste Konkurrenz seines Ex-Chefs.

Stafa

Das jüngste der drei Kaufhäuser ist das Stafa-Haus, welches am 18. August 1911 am Geburtstag von Kaiser Franz Joseph I. eröffnet wurde. Noch heute gehört der Rundbau mit dem Reliefschmuck von Anton Hanak zu den auffälligsten Gebäuden an der Mariahilfer Straße. Der Name Stafa leitet sich von der Staatsangestellten-Fürsorge-Anstalt ab.

Bauwerke

Rahlstiege

Rahlstiege
Rahlstiege

Die Rahlstiege überwindet eine Höhendifferenz von ungefähr 6,5 Metern zwischen der Mariahilfer Straße und der Rahlgasse im 6. Bezirk. Am oberen Ende der Stiege wurde 1886 der Gänsemädchenbrunnen von Anton Paul Wagner aufgestellt. Die ursprünglich geschlossene Unterkonstruktion der Rahlstiege wurde durch einen Umbau 1933 für Lagerräume geöffnet. 1985 bis 1986 wurde die Stiege renoviert.

Hofstallungen (Museumsquartier)

Das Hofstallgebäude, später auch Messepalast genannt, beherbergt jetzt das Wiener Museumsquartier.

Stiftskaserne

Die Geschichte der Stiftskaserne beginnt mit einer Stiftung des Freiherrn von Chaos im Jahr 1663 zugunsten von Findel- und Waisenkindern. Später folgte die bis heute andauernde militärische Nutzung.

Stiftskirche

Der korrekten Namen der Stiftskirche an der Mariahilfer Straße ist kaum bekannt: Wiener Militär-Garnisonskirche zum Heiligen Kreuz. Erbaut wurde sie im Jahr 1739 vermutlich nach einem Entwurf von Joseph Emanuel Fischer von Erlach . Zwischen 1785 und 1799 diente sie als Militärdepot. Erst seit 1921 dient sie wieder als Garnisonskirche.

Mariahilfer Kirche

Die erste Mariahilfer Kirche wurde als Friedhofskapelle am 19. April 1660 geweiht. Die aktuelle Kirche wurde zwischen 1686 und 1689 von Sebastian Carlone und Ambrosio Ferrati errichtet. Das Gnadenbild wurde am 14. August 1689 von Kardinal Leopold Karl von Kollonitsch gemeinsam mit dem Kaiserhaus und rund 30.000 Gläubigen in die neue Kirche gebracht.

In der Krypta der Kirche ist eine Betreuungsstelle für Obdachlose untergebracht, die unter dem Namen „ Die Gruft “ bekannt ist.

Generali-Center

Das Generali-Center ist ein Einkaufszentrum an der Mariahilfer Straße mit 30 Geschäften. Eine Initiative des Generali-Centers ist nach dem Vorbild des „ Walk of Fame “ die „ Straße der Sieger “ mit derzeit 132 österreichischen und internationalen Sportgrößen (Stand: Oktober 2005).

WC

An der Kreuzung mit der Amerlingstraße besteht bereits seit 1913 eine unterirdische Bedürfnisanstalt . Dank der ebenfalls mit WC-Anlagen ausgestatteten U-Bahnstationen ist die innere Mariahilferstraße gut mit Sanitäreinrichtungen versorgt.

Hofmobiliendepot

Das Hofmobiliendepot wurde 1747 von Maria Theresia als Möbeldepot gegründet und ist heute eines der größten Möbelmuseen der Welt.

Westbahnhof

Der Westbahnhof mit dem davor gelegenen Europaplatz
Der Westbahnhof mit dem davor gelegenen Europaplatz

Der Westbahnhof am Europaplatz ist der Kopfbahnhof der österreichischen Westbahn . Zwar liegt er nicht direkt an der Mariahilfer Straße, wird aber zu deren Bauwerken gezählt.

Schwendermarkt

Der Schwendermarkt wurde 1833 errichtet und versorgt das Grätzl mit Lebensmitteln und Waren aller Art.

Straßenbahnremise Rudolfsheim

Die beiderseits der Mariahilfer Straße an der Abzweigung der Linzerstraße gelegenen Fahrzeughallen der Wiener Linien sind der verbleibende Überrest des einst umfangreichsten Betriebsbahnhofes der Wiener Straßenbahn, der sich ursprünglich bis zur Sechshauserstraße erstreckte.

Technisches Museum

Das Technische Museum wurde 1918 eröffnet und präsentiert nach mehrjährigen Renovierungs- und Umbauarbeiten wieder Einblicke in die Welt der Technik .

Prominente

Ferdinand Raimund

Der Dichter Ferdinand Raimund wurde am 1. Juni 1790 im Haus Nummer 45 geboren. Sein Geburtshaus (ein Durchhaus ) ist schön renoviert und trägt eine Gedenktafel.

Josef Strauß

Josef Strauß , der jüngere Bruder von Johann Strauß (Sohn) und ebenfalls Komponist , wurde am 20. August 1827 im Haus Nummer 65 geboren.

Hansi Niese

Die Schauspielerin Hansi Niese und ihr Gatte Josef Jarno lebten im Haus Nummer 88a. Josef Jarno starb hier.

Bruno Marek

Bruno Marek wurde am 23. Jänner 1900 im Haus Nummer 103 geboren. Er war von 1965 bis 1970 Bürgermeister von Wien.

Siegfried Marcus

Im Haus Nummer 107 befand sich die Werkstätte des Erfinders des Automobils Siegfried Marcus .

Alfred Adler

Alfred Adler wurde am 7. Februar 1870 im Haus Nummer 208 geboren. Er wurde ein berühmter Arzt und Psychologe.

Weblinks

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Wikipedia

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