fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Wien: 20.02.2006 14:40

Wien

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wien
Landesflagge Landeswappen
Landesflagge Bild:Wappen-Wien-frei.png
Basisdaten
ISO 3166-2 : AT-9
Kraftfahrzeugkennzeichen : W
Gemeindekennzahl : 90101 - 92301
Postleitzahlen : 1010 - 1239, 1400, 1450
Telefonvorwahl : 01
Homepage: www.wien.gv.at
Karte: Wien in Österreich
Österreich Karte (Wien)
Politik
Bürgermeister Michael Häupl ( SPÖ )
Regierende Partei SPÖ
Sitzverteilung im Gemeinderat
(100 Sitze):
SPÖ 55
ÖVP 18
Grüne 14
FPÖ 13
letzte Wahl: 23. Oktober 2005
nächste Wahl:  ?
Bevölkerung
Einwohner :
Ballungsraum :
1.631.082 (2005)
1.875.000
- Rang: 1. von 9
Bevölkerungsdichte : 3.931,3 Einwohner/km²
Geografie
Fläche : 414,90 km²
- davon Land: 395,51 km² (95,33 %)
- davon Wasser: 19,39 km² (4,67 %)
- Rang: 9. von 9
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 07' - 48° 19' N 16° 11' - 16° 34' O
48° 07' - 48° 19' N 16° 11' - 16° 34' O
Ausdehnung: Nord-Süd: 22,4 km
West-Ost: 29,2 km
Höchster Punkt: 543 m
(Hermannskogel)
Tiefster Punkt: 151 m
( Lobau )
Verwaltungsgliederung
Bezirke: 1 Statutarstadt
23 Bezirke
Gemeinden: 1
- davon Städte: 1
- davon Marktgemeinden: 0
Karte: Wien und Gemeindebezirke
Bezirke von Wien

Bezirke von Wien

Blick auf Wien (vorallem 2. und 20. Bezirk

Blick auf Wien (vor allem 2. und 20. Bezirk)

Heldenplatz

Heldenplatz mit Hofburg

Wien ist die Bundeshauptstadt und zugleich ein Bundesland der Republik Österreich . Wien hat 1.631.082 Einwohner, im Großraum Wien leben etwa 2 Millionen Menschen.

Die Wahrzeichen von Wien sind der Stephansdom und das Wiener Riesenrad im Prater.

Wien ist Sitz verschiedener internationaler Organisationen, wie der OPEC , der OSZE oder der internationalen Atomenergiebehörde IAEA , sowie dritte UNO -Stadt. Die Innenstadt von Wien wurde im Dezember 2001 auf Antrag der Republik Österreich von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Die Entwicklung zu einer der bedeutendsten und größten Städte Mitteleuropas verdankt Wien unter anderem seiner günstigen geografischen Lage. Die Stadt liegt zwischen den nordöstlichen Ausläufern der Alpen, im nordwestlichen Bereich des Wiener Beckens. Die historische Stadt entstand ausschließlich südlich der Donau, heute erstreckt sich das Stadtgebiet beiderseits. Wien entstand an einem Kreuzungspunkt alter Verkehrsstraßen in West-Ost- und Nord-Süd-Richtung ( Bernsteinstraße ). Die Donau ließ sich hier leicht durchqueren, da sich der Strom im Wiener Becken auf einer größeren Fläche verteilen konnte.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wachsen die Verkehrs- und wirtschaftlichen Beziehungen zu den östlichen Nachbarstaaten Österreichs wieder deutlich. Die geografische Nähe zu Osteuropa macht sich wieder stark bemerkbar. So liegt Wien beispielsweise nur 60 km von der slowakischen Hauptstadt Pressburg entfernt; solch eine Nähe zweier Hauptstädte ist innerhalb Europas einmalig (abgesehen vom Sonderfall Vatikan - Rom).

Landschaft

Vom Wiener Stadtgebiet ist nur ein relativ kleiner Anteil verbaut. Etwa die Hälfte Wiens ist Grünland , größere Teile werden auch landwirtschaftlich genutzt.

Wien erstreckt sich von einer Seehöhe von 151 m in der Lobau bis zu 542 m, die auf dem Hermannskogel erreicht wird. Hier, im Nordwesten, sowie im Westen und Südwesten Wiens reicht der Wienerwald mit seinen Höhen (Leopoldsberg, Kahlenberg) und Wäldern bis ins Stadtgebiet hinein. Hier tritt die Donau durch die Wiener Pforte , eine Enge zwischen Leopoldsberg und Bisamberg, nach Wien ein. Aus dem Wienerwald fließen außerdem zahlreiche kleine Flüsse in die Stadt, der bekannteste davon ist der Wienfluss . Die Berge im Westen werden im Süden von den eiszeitlichen Terrassen (Wienerberg und Laaer Berg) fortgesetzt. Dieses gesamte Gebiet wird zum Weinbau genutzt, es bildet die Weinbauregion Wien .

Der Osten der Stadt ist geprägt von den unbebauten, flachen Gebieten des Marchfelds, die der Landwirtschaft dienen. Im Südosten finden sich die Donauauen , eine Auenlandschaft entlang der Donau, die sogar zum Nationalpark erklärt wurde.

Angesichts der vorwiegenden Westwetterlage, wie bei vielen europäischen Städten, sind die gehobenen Wohngegenden eher am westlichen Rand, wo unter anderem die Luft noch sauberer ist, während die alten Industriegebiete eher am östlichen Rand der Stadt situiert sind.

Gliederung

Hauptartikel: Wiener Gemeindebezirke

Wien wird heute in insgesamt 23 Bezirke unterteilt. Diese gliedern sich in insgesamt drei „Teile“. Die historische Altstadt, der 1. Bezirk, war bis zum Jahre 1850 deckungsgleich mit dem Stadtgebiet. Unter Kaiser Franz Joseph kam es zur ersten größeren Stadterweiterung, die Vorstädte, die Gemeinden innerhalb des Linienwalls, kamen als 2. bis 9. Bezirk zur Stadt. Am 1. Jänner 1892 kam es zur zweiten großen Stadterweiterung. Die Außenbezirke, damals noch Vororte, wurden eingemeindet. Dieses Stadtgebiet stimmt größtenteils mit dem heutigen Wien überein. Markante Erweiterungen gab es noch 1904, als man die Gebiete nördlich der Donau um Floridsdorf eingemeindete. Eine Vervierfachung seines Stadtgebietes erlebte Wien zur Zeit des Nationalsozialismus , als man ein Groß-Wien schaffen wollte. Diese Änderungen wurden jedoch größtenteils wieder rückgängig gemacht. Seit 1954 sind die Bezirksgrenzen unverändert.

Die einzelnen Bezirke Wiens werden zusätzlich noch in Stadtteile geteilt, die sich an den historischen Gemeinden orientieren. Bei der Festlegung der Bezirksgrenzen versuchte man, diese markant zu setzen - entlang wichtiger Straßen oder Flüsse, wenngleich hierdurch einige ehemalige Gemeinden geteilt wurden. Der 1. Bezirk wird beispielsweise von der Wiener Ringstraße umrundet. Die Innenbezirke wurden durch den Wiener Gürtel von den Außenbezirken abgegrenzt. Der Donaukanal trennt den 2. und 20. Bezirk von der restlichen Innenstadt, und die Donau den 21. und 22. Bezirk vom restlichen Stadtgebiet. Auch der Wienfluss ist während seines gesamten Verlaufes durch die Stadt stets ein Grenzfluss.

Klima

Das Wiener Klima bildet ein Übergangsklima mit ozeanischen Einflüssen aus dem Westen und kontinentalen Einflüssen aus dem Osten. Dies macht sich im Jahresvergleich durch meist stark schwankende Messergebnisse bemerkbar. Insgesamt hat Wien meist nur geringere Niederschlagsmengen und längere Trockenperioden zu verzeichnen. Die Winter sind im Österreichvergleich eher mild. Die mittlere Lufttemperatur beträgt durchschnittlich 11,5° C, die mittlere Niederschlagsmenge liegt bei rund 600 mm. 60 Sommertagen stehen rund 50 Frosttage gegenüber.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Wiens

Erste Besiedelungen lassen sich bereits 2000 v. Chr. nachweisen. Die Kelten nannten die Stadt Vedunia, die Römer sprachen von Vindobona. Unter dem Adelsgeschlecht der Babenberger erlebte Wien einen ersten Aufschwung, doch Weltgeltung verschaffte der ehemaligen Reichshaupt- und Residenzstadt erst die Herrschaft des Adelshauses der Habsburger , die Wien 1278 als Hauptsitz der römisch-deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und ab 1806 des Vielvölkerstaates Österreich erwählten.

Die Anfänge der städtischen Geschichtschreibung verzeichnen sich schon im 13. Jahrhundert mit der Stadtchronik von Jans dem Enikel .

Kelten, Römer und das frühe Mittelalter

Schon 2000 vor Christus siedelten indogermanische Stämme in den nordwestlichen Waldbergen des Wiener Beckens. 400 v. Chr., in der späten Eisenzeit, wurde die frühere Bevölkerung von den einziehenden Kelten verdrängt. An der Stelle des heutigen Wien entstand eine keltische Siedlung mit dem Namen Vedunia („Waldbach“). Der Leopoldsberg in Wien trug vermutlich eine keltische Stadtburg. Im 1. Jahrhundert n. Chr. legten die Römer an der Stelle des heutigen Wiener Stadtzentrums nahe der Donau ein Militärlager (castra) mit der angeschlossenen Zivilstadt Vindobona zur Grenzsicherung der Provinz Pannonien an. Noch heute kann man an den Straßenzügen des 1. Bezirks (Innere Stadt), den Mauerverlauf des Lagers erkennen. Die Römer blieben bis ins 5. Jahrhundert .

Die keltische Siedlung beziehungsweise das spätere römisches Legionslager lag weit im Osten des weströmischen Reiches und fiel daher den Wirren der germanischen Völkerwanderung rasch zum Opfer. Es gibt Hinweise auf ein katastrophales Feuer zu Beginn des 5. Jahrhunderts n. Chr. Die Überreste des Lagers wurden aber nicht verlassen, eine kleine Restsiedlung blieb zurück. Die Straßen und Häuser des frühmittelalterlichen Wien folgten dem Verlauf der römischen Lagermauern, Zentrum des frühen Wiens war der Berghof (heute Salvatorgasse). Die erste urkundliche Erwähnung im Mittelalter erfolgte 881 in den Salzburger Annalen, wo apud Weniam eine Schlacht gegen die Magyaren stattfand, wobei unklar ist, ob es sich um die Stadt oder um den Wienfluss handelt. Mit dem Sieg des ostfränkischen Königs Otto I. über die Magyaren im Jahr 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld begann der Aufstieg Wiens, wie auch Österreichs.

Die Zeit der Babenberger

Im Jahre 976 wurde unter den Babenbergern die Markgrafschaft Ostarrichi eingerichtet, auf deren Gebiet, an der Grenze zu Ungarn , auch Wien lag. Bereits im 11. Jahrhundert war Wien ein wichtiger Handelsort, 1155 machte Heinrich Jasomirgott Wien zu seiner Hauptstadt. Nur ein Jahr später wurde Österreich mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben und Wien damit Sitz des Herzogs.

Die Ereignisse nach dem Dritten Kreuzzug , in deren Verlauf der englische König Richard Löwenherz von Markgraf Leopold V. , dem Tugendreichen, 1192 in Erdberg bei Wien gefangen genommen wurde, brachte ein enormes Lösegeld von 50.000 Mark Silber (etwa 10-12 Tonnen Silber) ein. Damit wurde unter anderem in Wien eine Münzprägestätte eingerichtet, sowie das Zuschütten der Gräben der alten Stadtmauer beim Stephansplatz und um 1200 der Bau der, auf der Linie des heutigen Ringes verlaufenden, Wiener Stadtmauer finanziert. 1221 bekam Wien, nach Enns 1212, das Stadt- und Stapelrecht verliehen. Letzteres bedeutete, dass Kaufleute, die durch Wien zogen, in der Stadt ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten. Dies ermöglichte den Wienern den Zwischenhandel , so dass Wien bald weitreichende Handelsbeziehungen, insbesondere entlang der Donaustraße und nach Venedig unterhielt, und als eine der bedeutendsten Städte des Reichsgebiets galt. Ein Bistum wurde in der Zeit der Babenberger nicht erreicht.

Habsburger

Rudolf IV., der Stifter - er prägte maßgeblich die Stadt
Rudolf IV., der Stifter - er prägte maßgeblich die Stadt

Mit dem Sieg Rudolf I. 1278 über Ottokar II. von Böhmen begann die Herrschaft der Habsburger in Österreich. In Wien brauchten diese allerdings relativ lange, um sich zu etablieren, die Parteigänger Ottokars blieben noch lange stark. Gegen Albrecht I. gab es mehrere Aufstandsversuche. Zur Zeit der Luxemburger -Kaiser wird wiederum Prag zur Residenzstadt, in deren Schatten Wien steht. Die frühen Habsburger versuchen, die Stadt auszubauen, um Schritt zu halten. Herzog Albrecht II. etwa ließ den gotischen Chor von St. Stephan bauen.

Große Verdienste erwarb sich Rudolf IV. , der durch eine kluge Wirtschaftspolitik den Wohlstand hob. Zwei Dinge haben ihm den Beinamen der Stifter eingetragen: die Gründung der Universität Wien 1365 und der Bau des gotischen Langhauses von St. Stephan. Letzteres ist mit der Gründung eines Metropolitan-Kapitels verbunden, das ein symbolischer Ersatz für den noch immer nicht vorhandenen Bischof sein sollte. Die folgende Zeit der Erbstreitigkeiten unter den Habsburgern brachte nicht nur viele Wirren, sondern auch einen wirtschaftlichen Niedergang. Damit verbunden sind auch soziale Unruhen sowie Auseinandersetzungen zwischen der „Patrizier-“ und der „Handwerkerpartei“. 1408 kommt es sogar zur Hinrichtung durch Vierteilung des Bürgermeisters Konrad Vorlauf.

1438 wurde Wien nach der Wahl Herzog Albrechts V. zum deutschen König (Albrecht II.) wieder Reichs hauptstadt , mit seinem Namen Albrecht ist allerdings auch die erste große Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden von 1421/22 verbunden. 1469 wurde die aufstrebende Stadt nunmehr zum Bischofssitz und damit St. Stephan zur Kathedrale . In der Ära des schwachen Friedrich III. war Wien immer auf der Seite seiner Gegner, da er den Landfrieden gegen umherziehende Söldnerbanden nicht gewährleisten konnte. 1556 schließlich wurde Wien Sitz des Kaisers , nachdem Ungarn und Böhmen zum Herrschaftsbereich der Habsburger hinzugekommen waren. Dies ist auch die Zeit der Rekatholisierung der Stadt, die ziemlich rasch protestantisch geworden war. 1551 wurden die Jesuiten geholt, die rasch großen Einfluss am Hof erlangten. Der führende Kopf der Gegenreformation war Melchior Khlesl , der Bischof von Wien um 1600 .

Stadtbelagerungen durch die Türken

Hauptartikel: Türkenkriege

Im Jahre 1529 wurde Wien das erste Mal von den Türken erfolglos belagert . Die durch mittelalterliche Mauern geschützte Stadt konnte den Angriffen nur mit Mühe standhalten, bis schließlich ausgebrochene Seuchen und ein früher Wintereinbruch die Türken zum Rückzug zwangen. Durch die Belagerung war die Notwendigkeit zeitgemäßer Befestigungsanlagen deutlich geworden. Nach Plänen von Hermes Schallauzer wurde Wien seit 1548 zu einer Festung ausgebaut. Die Stadt wurde mit 11 Bastionen aus Mauerwerk versehen und von einem Graben umgeben. Um Wien entstand ein Glacis , ein breiter, unverbauter Bereich, der den Verteidigern ein freies Schussfeld ermöglichte. Diese Befestigungsbauten, die bis ins 17. Jahrhundert hinein den Hauptteil der Bautätigkeit ausmachten, sollten sich 1683 bei der Zweiten Türkenbelagerung auszahlen, denn sie schützten die Stadt zwei Monate lang, bis die türkische Armee wegen des Eintreffens des vom Polenkönig Jan Sobieski angeführten Entsatzheeres ihre Kampfrichtung änderte und somit die Belagerung auch diesmal erfolglos endete. Dies war der Beginn des endgültigen Zurückdrängens des Osmanischen Reiches. Wien konnte sich zwar stets gegen die Türken behaupten, die ständige Bedrohung durch die Osmanen hemmte jedoch lange Zeit das Wachstum der Stadt.

Die Blütezeit des Barocks

Schloss Belvedere
Schloss Belvedere

In der Folge setzte rege Bautätigkeit und ein Aufblühen der Stadt ein. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde Wien weitgehend barockisiert , verbunden vor allem mit den Namen der Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt . Das Gebiet innerhalb der Stadtmauer platzte rasch aus allen Nähten, man wich in die Vorstädte aus. Der Adel begann, das ganze Umland mit seinen Gartenpalais zu überziehen. Am bekanntesten sind das Palais Liechtenstein , Palais Schönborn und Palais Schwarzenberg, sowie vor allem das Schloss Belvedere, das Gartenpalais des Prinzen Eugen . Seit 1704 hatten die Vorstädte zudem ihr eigenes, großzügig angelegtes, Befestigungssystem, den Linienwall.

Nach den Einschnitten durch die großen Pestepidemien von 1679 und 1713 wuchs die Bevölkerung ständig. Für 1724 schätzt man 150.000 Einwohner, um 1790 waren es bereits 200.000. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Manufakturen gegründet, die erste in der Leopoldstadt. Damals entwickelten sich Kanalisation und Straßenreinigung, was die hygienischen Verhältnisse verbesserte. Ebenso fällt die Einführung der ersten Hausnummern (der Konskriptionsnummern) in diese Zeit, sowie die Anfänge eines staatlichen Postsystems. Unter Kaiser Joseph II. wurde zudem die Stadtverwaltung 1783 modernisiert: es wurden eigene Beamte für die Stadt (den Magistrat ) eingeführt. Zur selben Zeit wurden auch die innerstädtischen Friedhöfe aufgelöst.

Mit dem Aufblühen der Stadt entwickelte sich Wien bald zu einem der wichtigsten europäischen Kulturzentren, gipfelnd in der Wiener Klassik mit den Komponisten Mozart, Beethoven und Haydn.

Die Kaiserstadt Wien

In den Koalitionskriegen wurde Wien gleich zweimal von Napoléons Truppen eingenommen. Die erste Eroberung am 13. November 1805 war jedoch kampflos: Die französische Armee zog ungehindert in die Stadt und wurde von der Bevölkerung eher neugierig als ablehnend begrüßt. Der deutsche Kaiser des alten Reiches (HR Reiches Deutscher Nation) in Wien, Joseph II. , dankte 1806 ab und trug jetzt allein die neue österreichische Kaiserkrone, die er sich zuvor 1804 aufgesetzt hatte. Die zweite Besetzung Wiens im Jahr 1809 hingegen gelang nur nach schwerem Beschuss. Kurz darauf hatte aber Napoléon in der Schlacht bei Aspern seine erste größere Niederlage zu verkraften. Nachdem Napoléon in den folgenden Befreiungskriegen endgültig besiegt war, fand in Wien vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 der Wiener Kongress statt, der die politischen Verhältnisse in Europa neu ordnete.

Die folgende Politik der Restauration hatte Zensur und Spitzelwesen zur Folge. Die Bevölkerung zog sich zurück, die Biedermeier-Kultur entstand. Die erste Hälfte dieses Jahrhunderts war zudem geprägt von einer intensiven Industrialisierung , 1837 kam der Anschluss ans Eisenbahnnetz . Die französische Februarrevolution 1848 wirkte sich auch in Wien aus. Am 13. März brach zunächst die Märzrevolution aus, die Metternich schließlich zum Rücktritt zwang, am 6. Oktober dann die Wiener Oktoberrevolution.

Plan des Donaudurchstichs 1870-1875 in einer zeitgenössischen Darstellung
Plan des Donaudurchstichs 1870-1875 in einer zeitgenössischen Darstellung

1850 wurde die Stadt erweitert, indem vor allem der Bereich innerhalb des Linienwalls eingemeindet und in Bezirke unterteilt wurde. In diesem Zusammenhang wurden 1858 die Befestigungsanlagen geschleift und an ihrer Stelle die Ringstraße gebaut, die mit Monumentalbauten gesäumt wurde. Vom „Ringstraßenstil“ ( Historismus ) ist Wien architektonisch entscheidend geprägt. Diese Zeit gipfelte in der Weltausstellung 1873 , unmittelbar nach der der große Börsenkrach erfolgte, mit dem die Gründerzeit zu Ende ging.

Nach der großen Überschwemmung von 1830 hatte es immer wieder Überlegungen zu einer Donauregulierung gegeben, diese wurde in den 1860-er Jahren durchgeführt. Die vielen verästelten Seitenarme der Donau wurden abgegraben und ein schnurgerader Hauptstrom abseits der Stadt geschaffen. Der Arm, der zur inneren Stadt führte, wurde in verengter Form belassen, er erhielt den (irreführenden) Namen Donaukanal . In dieser Zeit stieg die Bevölkerung Wiens stark an, vor allem aufgrund der starken Zuwanderung. Die seit 1869 regelmäßig durchgeführten Volkszählungen zeigten schließlich im Jahr 1910 den historischen Höchstwert von 2.031.000 Einwohnern.

Zu diesem Zeitpunkt stand die alte Kaiserstadt jedoch kurz vor ihrem Ende. Den letzten kulturellen Höhepunkt bildete die Wiener Moderne; in der Architektur wurde die Stadt zu einem Zentrum des Jugendstils , der vor allem mit Otto Wagner und der Künstlervereinigung Secession (nach der das charakteristische Gebäude am Karlsplatz benannt wurde) verbunden ist. Im Volksmund wird die goldene Kuppel liebevoll Krauthäupl genannt. In der Musik wiederum wurde rund um Arnold Schönberg , Anton Webern und Alban Berg herum die Zweite Wiener Schule erschaffen.

Erster Weltkrieg und die Erste Republik

Der Justitzpalast wurde 1927 bei Demonstrationen in Brand gesetzt
Der Justitzpalast wurde 1927 bei Demonstrationen in Brand gesetzt

Der Erste Weltkrieg führte zwar nicht zu einer unmittelbaren Bedrohung Wiens, jedoch zu einer verheerenden Versorgungskrise aufgrund der wirtschaftlichen Blockade der Entente -Mächte, die insbesondere zu einer Verknappung der Nahrungsmittel und Bekleidung führte. Das Ende des Weltkrieges war zugleich auch das Ende der österreich-ungarischen Monarchie . Am 12. November 1918 wurde vor dem Parlament in Wien die Republik Deutsch-Österreich ausgerufen, deren Name 1919 auf Republik Österreich geändert werden musste.

1921 wurde Wien durch das „Trennungsgesetz“ vom umgebenden Niederösterreich abgetrennt und zu einem eigenen Bundesland erklärt. Die schon seit Ende des Ersten Weltkrieges in Wien dominierende Sozialdemokratie stellte nun die Mehrheit im Stadtrat. Seitdem spricht man auch vom „Roten Wien“. Es kam jedoch zu immer größeren Differenzen und Auseinandersetzungen zwischen den politischen Parteien. Der Brand des Justizpalastes 1927 , der Zusammenbruch einer der größten Banken des Landes und schließlich die Auflösung des Parlaments 1933 markierten den Weg zu den Kämpfen im Februar 1934 . Der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß , der autoritär regierte, wurde bei einem Putschversuch der Nationalsozialisten im Amt ermordet. 1938 ließ der NS-Diktator des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, die Wehrmacht in Österreich einmarschieren und danach den Anschluss seiner österreichischen Heimat an das Deutsche Reich öffentlich in Wien verkünden. Dem Anschluß stimmten später in einer Volksabstimmung auch die Wiener Bürger mehrheitlich zu.

Die Zeit der Ersten Republik war zudem geprägt von der Hochinflation der 1920er, von der Wirtschaftskrise sowie von der hohen Arbeitslosigkeit. Zur Arbeitsbeschaffung wurden vor allem Straßenbau-Großprojekte durchgeführt, wie die Höhenstraße auf den Kahlenberg, den Wiener Aussichtsberg.

Wien zur Zeit des Nationalsozialismus

Die im Zweiten Weltkrieg errichteten Flaktürme finden sich bis heute in der Stadt
Die im Zweiten Weltkrieg errichteten Flaktürme finden sich bis heute in der Stadt

Die auf die Vernichtung der Juden zielende Politik Hitlers fiel beim in Wien schon viele Jahrhunderte alten und seit Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmenden Antisemitismus auf fruchtbaren Boden. Bei den Novemberpogromen beginnend am 9. November 1938 wurden 92 Synagogen Wiens zerstört. Nur eine einzige blieb verschont, der Stadttempel im 1. Bezirk. Von den mehr als 200.000 Wiener Juden wurden mehr als ein Viertel ermordet, 5.243 überlebten den Krieg in Wien.

Ab dem 17. März 1944 erfolgten, ein halbes Jahr nach dem ersten Bombardement auf ehemaliges österreichisches Gebiet („Donau- und Alpengaue” im DR), die ersten Luftangriffe auf Wien. Dabei wurde rund ein Fünftel der Stadt zerstört - vergleichsweise wenig zu anderen Städten. Am 2. April 1945 wurde Wien zum Verteidigungsbereich erklärt. Das bedeutete, dass der Kampf bis zum bitteren Ende geführt werden sollte. Die sowjetische Armee befand sich nur noch wenige Kilometer vom Stadtgebiet entfernt. Die Schlacht um Wien dauerte acht Tage und kostete 40.000 Menschen das Leben. In den Gebieten, die bereits unter sowjetischer Kontrolle standen, kam es zu großen, organisierten Plünderungen durch die Zivilbevölkerung. Hierbei wurden auch etliche Geschäfte und Häuser in Brand gesetzt. Durch Funkenflug geriet auch der Stephansdom in Brand, der den Luftkrieg ohne Bombentreffer überstanden hatte.

Siehe auch: Wiener Operation 1945

Wiederaufbau, Besatzung und Zweite Republik

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wien zunächst eine Vier-Sektoren-Stadt unter Verwaltung der Alliierten . Schon wenige Tage nach Ende der Kämpfe wurde eine provisorische Stadtregierung und Stadtverwaltung eingerichtet. Der Kommunist Rudolf Prikryl wurde am 13. April kurzfristig zum Bürgermeister ernannt. Bereits drei Tage später wurde er von Theodor Körner abgelöst. Auch politische Parteien formierten sich wieder. Am 29. April wurde das Parlamentsgebäude von der Besatzungsmacht an die neue provisorische Regierung übergeben und Dr. Karl Renner verkündete die Wiederherstellung der demokratischen Republik Österreich. Die Stadt wurde unter Mithilfe von " Trümmerfrauen " rasch wieder aufgebaut. Der Stephansdom erhielt ein neues Dach, Burgtheater und Staatsoper wurden im Jahre 1955 wiedereröffnet.

Am 15. Mai 1955 erreichte das Land und die Stadt Wien mit dem Österreichischen Staatsvertrag seine Freiheit zurück. Nach dem Krieg erfolgte, wie überall in West europa , ein beispielloser Wirtschaftsaufschwung, nicht zuletzt mit Hilfe des Marshall-Planes . Wichtig für Wien wurde die U-Bahn , deren erste Teilstrecke 1978 eröffnet wurde. In den 1970er Jahren wurde der dritte Amtssitz der UNO mit der UNO-City errichtet. Mit Ende des 20. Jahrhunderts wurde in Wien eine Skyline mit den „ Wolkenkratzern “ Andromeda Tower und Millennium Tower am linken und rechten Donauufer (21. und 20. Bezirk) geschaffen.

Tourismus

Das Schloss Schönbrunn zieht jährlich rund 6,7 Millionen Besucher an
Das Schloss Schönbrunn zieht jährlich rund 6,7 Millionen Besucher an

Dank zahlreicher Prunkbauten aus der römisch-deutschen und der österreich-ungarischen Kaiserzeit , vielfältiger Kulturangebote, und nicht zuletzt auch dank des Rufes als Musikhauptstadt, den Wien aufgrund des Schaffens zahlreicher berühmter klassischer Musiker , wie Beethoven oder Mozart, erhielt, ist die Stadt weltweit bekannt und ein beliebtes Touristenziel. Fiaker kutschieren Gäste durch die zum Weltkulturerbe zählende Innenstadt, in dessen Zentrum sich der Stephansdom befindet. In direkter Umgebung finden sich hier auch die Staatsoper, die Kärntnerstraße, welche die am stärksten frequentierte Fußgängerzone Österreichs ist, sowie berühmte Konditoreien und Hotels und die prunkvolle Ringstraße, welche die Innenstadt umgibt.

Viele Touristen kommen im Dezember, wenn die Stadt mit ihren Weihnachtsmärkten aufwarten kann. Aber die meisten der Wiener Sehenswürdigkeiten sind ganzjährig zu besuchen, wie etwa das Schloss Schönbrunn, der Prater oder die Opernhäuser und Museen. Bei U-Bahn-Bauarbeiten stieß man in der Innenstadt bereits mehrmals auf Relikte früherer Besiedelung, darunter die aus dem 13. Jahrhundert stammende Virgilkapelle unter dem Stephansplatz, welche nun ebenso wie die anderen Funde als Sehenswürdigkeiten in den U-Bahn-Stationen betrachtet werden können. Den größten Anteil an den Nächtigungen machen deutsche Touristen mit 1,8 Mio. aus, gefolgt von den Italienern (618.000), US-Amerikanern (586.000), Briten (373.000), Japanern (321.000), Spaniern (315.000), Schweizern (inkl. Liechtenstein, 282.000), Franzosen (inkl. Monaco, 241.000) und den Niederländern (153.000). Der Anteil osteuropäischer und amerikanischer Touristen ist stark gestiegen. 2004 konnte Wien 7,8 Mio. Übernachtungen verbuchen, wovon nur rund 1,26 Mio. auf Österreicher zurückzuführen sind.

Bevölkerung

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 900.998
1880 1.162.591
1890 1.430.213
1900 1.769.137
1910 2.083.630
1923 1.918.720
1934 1.935.881
1939 1.929.976
1951 1.616.125
1961 1.627.566
1971 1.619.885
1981 1.531.346
1991 1.539.848
2001 1.550.123
Bevölkerungsentwicklung in Wien seit 1869.
Bevölkerungsentwicklung in Wien seit 1869.

Die meisten Menschen, mehr als zwei Millionen, bevölkerten Wien zu Zeiten der k.u.k. -Herrschaft kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges . Die lange Zeit als Hauptstadt eines Vielvölkerstaates war es denn auch, die Wien zu dem machte, was es auch heute noch ist: ein Schmelztiegel von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion. Die Nachfahren der vielen Menschen, die damals aus allen möglichen Regionen des k.u.k. Herrschaftsgebietes in ihre Hauptstadt gezogen waren, leben heute als Wiener wie sie im Buche stehen in der Stadt, und nur noch ihre Nachnamen lassen auf die Herkunft einer ihrer Vorfahren schließen (zum Beispiel: Nowak, Dolezal, Navratil, Wewerka ...). Sie gehören längst zusammen mit den Wienern mit deutschen Nachnamen zu den so genannten Ur-Wienern, die im ursprünglichen Wiener Dialekt den Wiener Schmäh prägen. Neben dem ursprünglichen Wiener Dialekt hat sich auch ein gehobener Wiener Dialekt entwickelt, der die teils sehr alten Wiener Dialektausdrücke (z. B. Tröpferlbad für 'Dusche', Wuchtldrucker für 'Lügner' ...) immer mehr zurückdrängt.

Wien hat heute (2005) 1,63 Millionen Einwohner, wovon ca. 20 % ausländischer Herkunft sind und auch nicht über die österreichische Staatsbürgerschaft verfügen. Die größten dieser Gruppen stellen die Menschen aus Ex- Jugoslawien und der Türkei. Weitere Herkunftsregionen sind die Länder Osteuropas. Von ca. 1920 bis in die 1980er Jahre schrumpfte die Bevölkerung Wiens auf 1,5 Millionen Einwohner, seit 1993 steigt die Bevölkerungszahl jedoch stetig an. Seit 2000 wächst diese um etwa 20.000 pro Jahr an und wird laut der neuesten Presseinformation der Statistik Austria vom Oktober 2005 im Jahre 2050 wieder die 2-Millionen-Grenze überschreiten. Dieses für Österreich einzigartige Bevölkerungswachstum ist vor allem auf den stetigen Zuzug aus dem In- und Ausland und die seit einigen Jahren steigenden Geburtenzahlen, insbesondere der Menschen ausländischer Herkunft, zurückzuführen.

Religionen

Die Stadt ist Sitz der römisch-katholischen Erzdiözese Wien; Erzbischof ist Christoph Kardinal Schönborn . Die römisch-katholische Gemeinde ist die größte Glaubensgemeinschft Wiens, verliert jedoch stetig an Mitgliedern. Heute gehören nur 49% der römisch-katholischen Kirche an, 1961 noch 82%. Der evangelisch-lutherische Bischof von Österreich, der seinen Sitz in Wien hat, ist Herwig Sturm . Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ist Ariel Muzicant , Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg . Außerdem hat der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh , hier seinen Sitz. Die jüdische Gemeinde Wiens besteht aus rund 7.000 Gläubigen. Die einzige Synagoge , die die Reichskristallnacht von 1938 überstanden hat, ist der Stadttempel im 1. Bezirk.

Die Religionszugehörigkeit der Wiener Wohnbevölkerung setzt sich laut Volkszählung 2001 wie folgt zusammen:

Rudolf von Alt: Stephansdom vom Stock-im-Eisen-Platz
Rudolf von Alt : Stephansdom vom Stock-im-Eisen-Platz
römisch-katholisch : 49,2 %
ohne Bekenntnis: 25,6 %
islamisch : 7,8 %
orthodox : 6,0 %
evangelisch : 4,7 %
jüdisch : 0,5 %
altkatholisch : 0,5 %
Sonstige bzw. keine Angabe: 5,7 %

Söhne und Töchter der Stadt

siehe Liste der Wiener Persönlichkeiten, Liste der Ehrenbürger von Wien

Kultur

Von internationaler Bedeutung ist vor allem das Wiener Musikschaffen . In kaum einer Stadt haben so viele bekannte Komponisten gewirkt. Der Wiener Walzer , die Wiener Sängerknaben, musikalische Großveranstaltungen, wie das Neujahrskonzert oder der Wiener Opernball, sowie die Opern- und Theatergebäude, sind weltweit bekannt. Berühmt ist Wien auch wegen seiner Küche und der Kaffeehauskultur. Zudem sind Leistungen in den medizinischen Bereichen und der Psychotherapie ( Sigmund Freud ) weltweit anerkannt.

Theater & Oper

Wiener Staatsoper
Wiener Staatsoper

Kunst und Kultur können in Wien im Bereich von Theater , Oper oder auch Bildender Kunst auf eine sehr lange Tradition zurückblicken.
Neben dem Burgtheater, das zusammen mit seiner Zweitbühne, dem Akademietheater, als eines der wichtigsten Schauspielhäuser der Welt gilt, bieten auch noch das Volkstheater sowie das Theater in der Josefstadt Kunstgenuss. Daneben gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Bühnen, die den Großen in puncto Qualität zuweilen um nichts nachstehen und sich oft moderneren, experimentellen Stücken oder dem Kabarett und der Kleinkunst verschrieben haben.
Auch Opernfreunde kommen in Wien auf ihre Kosten: Die Staatsoper und die Volksoper bieten für jeden Geschmack etwas, wobei sich letztere besonders der typisch wienerischen Operette , aber auch dem klassischen Musical verpflichtet fühlt.
Konzerte mit klassischer Musik finden unter anderem im Wiener Musikverein (mit dem berühmten goldenen Saal) und im Wiener Konzerthaus statt.
Das Theater an der Wien glänzte in den letzten Jahren mit Musical -Uraufführungen. Mit Abstand am erfolgreichsten war das Musical Elisabeth, das danach in der ganzen Welt in mehreren Sprachen aufgeführt wurde. Das Haus, in dem Beethovens Oper Fidelio uraufgeführt wurde, ist seit 2006 aber wieder ausschließlich Opernhaus.
Mit dem Haus der Musik hat Wien seit 2000 auch ein Klangmuseum für Kinder und Erwachsene.
Das Marionettentheater Schloss Schönbrunn pflegt das kunstvolle Spiel mit kostbaren Marionetten in Opern und Theaterstücken für Erwachsene und Kinder.

Kunsthistorisches Museum (Maria-Theresien-Platz)
Kunsthistorisches Museum (Maria-Theresien-Platz)
Die weit sichtbare Kuppel der Kirche am Steinhof
Die weit sichtbare Kuppel der Kirche am Steinhof

siehe auch:

Museen

In der Hofburg sind das Sisi-Museum, die Kaiserappartements und die Hofsilber- und Tafelkammer zu besichtigen, gleich gegenüber der Hofburg befinden sich das Kunsthistorische Museum, das über eine Vielzahl von Gemälden alter Meister verfügt, und das Naturhistorische Museum.

Daran schließt das Museumsquartier an, ein in den 1990er Jahren in den ehemaligen k. u. k. Hofstallungen errichteter Museumskomplex. Dieser beherbergt das Museum moderner Kunst -- Stiftung Ludwig , das Leopold-Museum , das hauptsächlich Werke des Wiener Secessionismus, der Wiener Moderne und des österreichischen Expressionismus zeigt, mehrere Hallen mit wechselnden Ausstellungen sowie das Tanzquartier Wien . Das Palais Liechtenstein zeigt eine der weltweit größten privaten Kunstsammlungen.

Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Museen, vom Heeresgeschichtlichen Museum über das Technische Museum bis hin zum Wiener Uhrenmuseum und zum Bestattungsmuseum. Nicht zu vergessen sind die Wiener Bezirksmuseen, die einen Einblick in die Geschichte des jeweiligen Bezirks geben.

Architektur

In Wien finden sich Bauwerke aller Stil-Epochen der Architektur, von der romanischen Ruprechtskirche über den gotischen Stephansdom, die barocke Karlskirche, die hochbarocke Jesuitenkirche und die Bauten des Klassizismus bis zur Moderne . Der Jugendstil hat ebenfalls seine Spuren in Wien hinterlassen: Die Secession, die Stadtbahnstation Karlsplatz und die Kirche am Steinhof von Otto Wagner zählen zu den weltweit bekanntesten Bauten dieser Epoche.

Eine der beliebtesten Touristenattraktionen stellt das Hundertwasserhaus von Friedensreich Hundertwasser dar, das als Gegenmodell zur nüchternen modernen Architektur gedacht ist. Ebenfalls von Hundertwasser gestaltet wurde die Müllverbrennungsanlage Spittelau im Norden Wiens. Ein weiteres Beispiel außergewöhnlicher Architektur ist die Wotrubakirche (Kirche Zur Heiligsten Dreifaltigkeit) des Bildhauers Fritz Wotruba .

Eine Reihe von Stadtteilen wurden seit den 1990er Jahren neu erschlossen. Umfangreiche Bauvorhaben wurden rund um die Donau City (nördlich der Donau) und am Wienerberg (im Süden von Wien) umgesetzt. Der 202 m hohe Millennium Tower am Handelskai ist seit 1999 das bisher höchste in Wien gebaute Hochhaus und Zeichen einer architektonischen Wende in Wien hin zu mehr Selbstbewusstsein, aber auch Konformität. In den letzten Jahren vollzieht die Stadt vermehrt eine Kombination aus moderner Architektur mit alten Gebäuden und Wohnbau, wie unter anderem die Revitalisierung der Gasometer 2001, welche weltweites mediales Interesse auf sich zog. Auffällig im Stadtbild sind auch die Wiener Flaktürme und die Wiener Hochquellenwasserleitung .

Wien hat im Vergleich zu anderen Metropolen eine statistisch geringe Anzahl von Hochhäusern . Derzeit gibt es um die 100 Bauwerke über 40 Meter Höhe (Stand: Anfang 2006). Die Stadtverwaltung setzt hier auf Qualität vor Quantität, mit dem Ziel, die Naturräume Wiens und die als Weltkulturerbe anerkannten historischen städtebaulichen Elemente zu erhalten. Deshalb gelten in Wien sehr strenge Richtlinien für die Planung, Genehmigung und den Bau von Hochhäusern. Gemäß Stadtplanung sind weite Teile Wiens, insbesondere in den inneren Bezirken, Ausschlusszonen, in denen keine Hochhäuser errichtet werden dürfen [1] . Nur rund 26 Prozent der Gesamtfläche Wiens kommen somit überhaupt für die Hochhausplanung infrage. Auch dort müssen die Bauwerke dem städtebaulichen Leitbild entsprechen, eine Reihe von Auflagen erfüllen und dürfen keine bedeutenden Sichtachsen beeinträchtigen. Deshalb entstehen neue Hochhäuser vorrangig in äußeren Bezirken, wo noch mehr Gestaltungsspielraum vorhanden ist und weniger städtebauliche Besonderheiten berücksichtigt werden müssen.

Esskultur

Kulinarisches

Hauptartikel: Wiener Küche

Die traditionelle Wiener Küche ist geprägt von den früheren Einflüssen der Zuwanderer aus den anderen Regionen und Ländern der k.u.k. -Monarchie. Bedingt durch die Lage der Stadt nahe den Grenzen zu Ungarn und dem früheren Böhmen, finden sich vor allem Speisen aus diesen Ländern auf den Speisekarten. So stammt das Gulasch mit seinen Wiener Varianten – dem Wiener-, Fiaker- und dem Zigeuner-Gulasch – aus Ungarn. Aus Böhmen kamen vor allem die Mehlspeisen , wie verschiedene Strudel , Golatschen und Palatschinken ; aber auch die Knödel , die zum Schweinebraten serviert werden.

Immer noch sehr beliebt ist das Wiener Schnitzel, das eigentlich aus Mailand stammt. Dabei handelt es sich um ein paniertes Kalbsschnitzel, das in praktisch jedem Lokal mit Wiener Küche angeboten wird. Als Beilage wird üblicherweise Erdäpfel ­salat gereicht. Daneben gibt es als billigere Variante auch das Schweinsschnitzel Wiener-Art. Zu den Feinheiten auf dem Speiseplan gehört der Tafelspitz mit geriebenem Kren (vermischt mit Äpfeln oder Semmeln), kleinen gekochten Salzkartoffeln und oft auch Spinat. Neben der traditionellen Wiener Küche finden sich auf den Speisekarten auch Gerichte aus den Bundesländern, wie Salzburger Nockerln , Tiroler Gröstl oder Kärntner Kasnocken (Käse nocken ).

Zum Stadtbild Wiens gehören in belebten Gegenden die Würstelbuden, an denen verschiedene heiße Würstel als Imbiss zu kaufen sind. Neben den Frankfurtern, die außerhalb Wiens meist als Wiener bekannt sind, zählen die Burenwurst ("Bur'n'heit'l"=Burenhaut) und die Käsekrainer ("Eitrige") zu den beliebtesten Sorten. Auf Wunsch werden sie mit Essiggurken , eingelegten Pfefferoni , süßem oder scharfem Senf und einer Schnitte Brot oder einer Semmel als Beilage gereicht. Zum Standardsortiment jeder Würstelbude gehört auch der Leberkäse . Alternativ zum Hot Dog wird oft auch der Bosner angeboten, der mit einer Bratwurst gefüllt ist.

Im Winter kann man an belebten Straßenecken bei den Maronibratern, kleinen Ständen mit einem Bratofen, gebratene Maroni , gebratene Erdäpfel , Kartoffelpuffer und manchmal auch geröstete Mandeln kaufen.

Gewürz- und Gemüsestand auf dem Naschmarkt
Gewürz- und Gemüsestand auf dem Naschmarkt

Der größte und vielseitigste Markt mit festen Ständen ist der Naschmarkt, wo man Obst, Gemüse, Gewürze, Fisch, Fleisch und vieles mehr aus aller Welt kaufen kann. In der Innenstadt gibt es eine Reihe von Spezialitätengeschäften, wie z.B. Julius Meinl .

In den vergangenen Jahrzehnten fanden auch in Wien italienische Restaurants bzw. Pizzerias und China-Restaurants ein breites Publikum. In den letzten Jahren kamen aus der asiatischen Küche zuerst japanische und indische und schließlich auch thailändische und vietnamesische Restaurants dazu. Daneben gibt es eine Vielzahl von Gastronomiebetrieben mit Speisen aus aller Welt, vom Balkan über Griechenland und die Levante bis zu den Küchen Afrikas oder Südamerikas. Die Würstelbuden erhielten Konkurrenz durch internationale Fast-Food-Franchiser und Kebab -Läden.

Heurigenkultur

Wien ist weltweit die einzige Metropole mit eigenem Weinanbaugebiet. Dieser Wein wird in Wien in kleinen Lokalen ( Heurigen ) ausgeschenkt, die sich vor allem in den Weinbaugebieten Döblings (Grinzing, Neustift am Walde, Nußdorf), Salmannsdorf, Sievering) und Floridsdorfs (Stammersdorf, Strebersdorf) konzentrieren. Der Wein wird oftmals auch als Gespritzter getrunken. Neben dem Wein spielt das Bier die wichtigste Rolle. Hauptanbieter ist die einzige große Brauerei Wiens, die Ottakringer Brauerei . Daneben gibt es auch mehr als zehn kleine Gasthausbrauereien.

Wiener Kaffeehaus

Eine weitere Besonderheit der Wiener Kultur stellt das Wiener Kaffeehaus dar, in dem neben einer Vielzahl von Kaffeespezialitäten auch kleine Speisen serviert werden. Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, während ihres Besuchs stundenlang, die meist reichlich vorhandenen, Zeitungen zu lesen. Neben vielen neueren chromblitzenden, Espresso genannten Kaffeebars italienischen Stils, existieren noch viele „echte“ Wiener Kaffeehäuser, die in Angebot, Ausstattung und Stil den ursprünglichen Charme dieser Institution bewahrt haben.

Sonstige Kultur

Zwischen Michaeler- und Josefsplatz liegt die Spanische Hofreitschule. Hier sind die Reitkünste der Hohen Schule zu sehen. Im Bereich des österreichischen Volkstanzes ist der Wiener Kathreintanz die bedeutendste Veranstaltung. Das Wienerlied als eigene Musikgattung stand und steht auch heute noch in Wechselwirkung mit anderen Musikstilen.

Veranstaltungen

  • Wiener Festwochen - ein jährliches Festival mit Theater-, Musik- und anderen kulturellen Produktionen an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt.
  • Viennale - Das Vienna International Film Festival findet seit 1960 jedes Jahr im Oktober statt.
  • Donauinselfest - 1983 zum ersten Mal auf der Donauinsel ausgetragenes Musikfestival. Bei freiem Eintritt besuchen mittlerweile jeden Sommer rund drei Million Menschen die auf mehreren Bühnen veranstalteten Konzerte. Das Donauinselfest ist somit Europas größtes Open-Air-Festival mit freiem Eintritt.
  • Wiener Opernball - Einer der „gesellschaftlichen Höhepunkte“ im Wiener Fasching in der Wiener Oper.
  • Life Ball - Die größte Aids -Benefiz-Veranstaltung in Europa. Er findet jährlich im Rathaus statt.
  • Regenbogenparade - Seit 1996 alljährliche Ende Juni auf der Wiener Ringstraße (seit 1997 gegen die Fahrtrichtung, als Zeichen für andersherum) veranstaltete LesBiSchwule-Parade. Die Parade, sie ist die österreichische Variante des Christopher Street Days , hat sich über die Jahre zum Wirtschaftsfaktor der Stadt entwickelt und wird mittlerweile international beworben. 2001 fand Europride mit mehr als 150.000 TeilnehmerInnen statt.
  • Rathausplatz - Auf dem Rathausplatz - zwischen Rathaus und Burgtheater - werden in den Sommermonaten Opern- und Konzertfilme auf einer Großleinwand vorgeführt. Der Eintritt ist kostenlos. Auf diversen Ständen werden kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt angeboten. Der Rathausplatz verwandelt sich dann in einen Treffpunkt für Kulturliebhaber, kulinarische Forscher und Nachtschwärmer, die die einzigartige Atmosphäre auf diesem Platz genießen.
  • Die Wiener Internationale Postwertzeichen-Ausstellung (WIPA) (engl. International Philatelic Exhibition in Vienna) ist ein philatelistisches Großereignis, das im Jahr 2000 erst zum vierten Male stattgefunden hat. Frühere WIPAs fanden in den Jahren 1933 , 1965 und 1981 statt.

Infrastruktur

Stadtplanung

Der Wiener Stadtentwicklungsplan (kurz STEP) wird von MA 18 (Magistratsabteilung 18) erstellt und legt die Richtlinien für die Stadtentwicklung in den nächsten Jahren fest und trägt somit maßgeblich zur städtischen Infrastruktur bei. Der Stadtentwicklungsplan 2005 befasst sich mit dem Zielgebiet Waterfront, einem Gebiet vom Donaukanal über den Praterstern, Nordbahnhof, Handelskai bis zur Alten Donau.

Verkehrsverbindungen

34 % aller zurückgelegten Wege finden in Wien mittels öffentlichem Verkehrsmittel statt, das ist europäischer Spitzenwert. Weitere 30 % aller zurückgelegten Wege werden zu Fuß bewältigt, und nur 36 % fahren mit dem eigenen Fahrzeug. Zwölf Donaubrücken verbinden das Stadtgebiet, das durch Donau und Donaukanal geteilt wird.

Öffentlicher Nahverkehr

Wiener „Bim“
Wiener „ Bim “

Wien hat ein großes Netz öffentlicher Verkehrsmittel. Jährlich werden rund 750 Millionen Fahrgäste transportiert. Es beinhaltet die zur ÖBB gehörenden S-Bahn-Linien, die Badner Bahn und das Netz der Wiener Linien ( U-Bahn , Straßenbahn und Autobuslinien ).

Die Wiener Straßenbahn, „Bim“ genannt, existiert seit 1865, als die erste Pferdetramway ihren Fahrbetrieb aufnahm. Das Straßenbahnnetz wurde in den folgenden Jahrzehnten massiv ausgebaut und ist auch heute noch, nachdem mit dem zunehmenden Individualverkehr der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts trugschlüssigerweise einige Linien zugunsten des Kfz-Verkehrs aufgelassen wurden, mit einer Netzlänge von 232 km eines der größten Straßenbahnnetze der Welt. Zusätzlich verkehrte seit 1898 die im Jugendstil errichtete Stadtbahn, der Autobusbetrieb wurde in Wien am 23. März 1907 aufgenommen. Diese brachte einen jahrzehntelange Diskussion über einen möglichen Sinn einer U-Bahn.

Die Wiener U-Bahn wurde schließlich 1976 eröffnet und seitdem bis heute ständig erweitert. Für den U-Bahn-Verkehr wurde auch die Strecke der Wiener Stadtbahn adaptiert. Das Wiener U-Bahn-Netz besteht zurzeit aus fünf U-Bahn-Linien, ist 61 km lang und hat 85 Stationen. Rund 500 Busse der Stadt verkehren heute auf 640 km Netzlänge auf den 45 Tages- und den 21 Nachtbuslinien, welche jährlich rund 120 Millionen Fahrgäste verzeichnen. Darüber hinaus fahren auch noch, vor allem in den Stadtrandzonen, private Busunternehmen in Tarifgemeinschaft mit den Wiener Linien. Gemeinsam mit den Bahn- und Buslinien im Umland bis etwa 60 km bildet das Wiener Verkehrsnetz den Verkehrsverbund Ostregion.

Als Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln bietet im Zentrum von Wien das Citybike Mobilität mit dem Leihfahrrad. Nach der Registrierung via Internet oder direkt am Terminal bei einem der Standplätze kann u. a. mit der Maestro-Karte ein Fahrrad entliehen werden. Für eine Stunde ist die Benutzung kostenlos.

Eisenbahn, Flughafen und Schifffahrt

Historisch bedingt, alle Verkehrsverbindungen orientierten sich nach der Haupt- und Residenzstadt der österreichisch-ungarischen Monarchie , wurden in Wien gleich mehrere Kopfbahnhöfe errichtet. Alle größeren Bahnhöfe Wiens wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg auf Grund ihrer strategischen Bedeutung zerstört oder zumindest schwer beschädigt. Die meisten wurden wieder aufgebaut und neu gestaltet. So wurde 1951 der alte Westbahnhof durch einen Neubau ersetzt, in den Jahren 1976 bis 1980 der Franz-Josefs-Bahnhof überbaut. Der Südbahnhof musste auf Grund eines fehlenden Ostbahnhofes auch dessen Aufgabe übernehmen. Der Norbahnhof wurde nicht wieder aufgebaut, da durch den Zerfall der Donaumonarchie und den Eisernen Vorhang vor allem der internationale Personenverkehr auf der Nordbahn seine Bedeutung verloren hatte. Mit dem Bau des in Planung befindlichen Bahnhof Wien Europa Mitte soll die Stadt erstmals einen Hauptbahnhof erhalten.

Heute besitzt Wien drei große Kopfbahnhöfe:

Der Wiener Südbahnhof, größter Kopfbahnhof Wiens, zur  Zeit des Kaiserreiches
Der Wiener Südbahnhof, größter Kopfbahnhof Wiens, zur Zeit des Kaiserreiches
  • Wien Franz-Josefs-Bahnhof als Ausgangspunkt der Franz-Josefs-Bahn ;
  • Wien Südbahnhof (ehem. Südbahnhof u. Ostbahnhof) - Südbahn und Ostbahn ;
  • Wien Westbahnhof als Ausgangspunkt der Westbahn

und mehrere Durchgangsbahnhöfe :

  • Wien Hütteldorf an der Westbahn;
  • Wien Heiligenstadt an der Franz-Josefs-Bahn;
  • Wien Nord (Praterstern) an der Nordbahn
  • Wien Meidling (Philadelphiabrücke) - Südbahn;
  • Wien Mitte (Landstraße).

Daneben gibt es noch viele kleinere Bahnhöfe, die vor allem für den Personennahverkehr bedeutsam sind. Für den Inlandsverkehr sind der Franz-Josefs-Bahnhof sowie Wien-Nord und Wien-Mitte von Bedeutung. Über den West- Und Südbahnhof wird der Haupt- und Fernverkehr bewältigt. Der Flugreisende kann mit dem City Airport Train die Innenstadt von dem Flughafen_Wien-Schwechat erreichen. Neben den hier gelisteten Bahnhöfen und Bahnen gibt es in Wien auch noch zwei sehr populäre Parkbahnen: die Liliputbahn Prater im Wiener Prater und die Donauparkbahn im Donaupark.

Südöstlich von Wien befindet sich der internationale Flughafen Wien-Schwechat . Im Jahr 2005 wurden über 230.900 Flugbewegungen abgewickelt; 15,86 Millionen Passagiere frequentierten den Flughafen. Der Flughafen ist die Homebase der Austrian Airlines Group . In letzter Zeit weichen Billigfluglinien auf den nahe gelegenen Flughafen in Pressburg aus; seit dem Jahr 2004 kooperiert der Flughafen Wien-Schwechat mit dem Flughafen Pressburg.

Durch den Rhein-Main-Donau-Kanal ist Wien durch eine Wasserstraße sowohl mit dem Hafen Rotterdam und den deutschen Industriegebieten als auch mit den Ländern Osteuropas bis zum Schwarzen Meer verbunden. Der geplante Donau-Oder-Kanal ist unvollendet geblieben. Die Personenschifffahrt auf der Donau hat fast nur mehr touristische Bedeutung, es gibt einen Tragflügelbootverkehr nach Pressburg und Budapest . Der Wiener Personenhafen liegt bei der Reichsbrücke; daneben gibt es Anlagestellen für Personenschiffe bei Nußdorf und am Donaukanal beim Schwedenplatz. Ab Juni 2006 wird der Schnellkatamaran "Twin City Liner" dreimal täglich die beiden Hauptstädte Wien und Pressburg über die Donau verbinden. In Wien wurde als Ein- und Ausstiegstelle der Schwedenplatz, Abgang Marienbrücke, gewählt. In Pressburg dient das denkmalgeschützte "Propellerhaus" als Stationsgebäude. Vorerst allerdings nur in der touristischen Hauptsaison von Juni bis Ende Oktober, ab 2007 von Mai bis Oktober. Wesentlich bedeutender ist der Frachthafen in der Freudenau. 2003 wurden im Wiener Hafen 9 Mio. Tonnen Güter (vor allem Mineralölprodukte , landwirtschaftliche Produkte und Baustoffe) umgeschlagen und dazu 1.550 Schiffe abgefertigt.

Straßenverbindungen

A 23 - Wiener Stadtautobahn
A 23 - Wiener Stadtautobahn

Wie die Bahnlinien verlassen auch die alten Fernstraßen (später Bundesstraßen ) sternförmig die Stadt. Teilweise sind sie immer noch nach den Fernzielen benannt (Prager Straße (B3), Brünner Straße (B7), Triester Straße (B17)).

Gleiches gilt auch für die Autobahnen: A1 Westautobahn , A22 Donauuferautobahn , A4 Ostautobahn , A3 Südostautobahn und A2 Südautobahn verlassen die Stadt radial. Eine ringförmige Verbindung im Süden zwischen A2, A4 und A22 bildet die A23 Wiener Südosttangente, zu deren Entlastung derzeit die S1 Wiener Außenring Schnellstraße gebaut wird. Diese soll östlich der Donau eine Fortsetzung in einem Autobahnring finden; die zur Verbindung notwendige Querung der Lobau und damit des Nationalparks Donau-Auen ist derzeit aus ökologischen Gründen umstritten. West- und Südautobahn sind durch die außerhalb des Wiener Stadtgebietes verlaufende A21, der Wiener Außenringautobahn miteinander verbunden. Die A5, die zukünftige Nordautobahn , soll eine zusätzliche Verbindung zwischen Drasenhofen an der tschechischen Grenze werden.

Innerstädtische setzt sich die Bundesstraßen bis ins Stadtzentrum fort. Diese sind allesamt mit dem Gürtel, der großen Wiener Ringstraße, die die Innenstadtbezirke umschließt, verbunden. Dies macht diesen Bereich besonders staugefährdet und beeinträchtigt die Wohnqualität. Problemstellen sind des Weitern vor allem die Stadteinfahrten, insbesondere im Westen auf Grund des Wienerwaldes. Die Parkraumprobleme beschränken sich im Allgemeinen auf die Innenstadtbezirke, wobei hier nur Anrainer längerfristig parken können.

Stadtversorgung

Das Wiener Wasser stammt seit 1873 aus dem Schneeberg-Gebiet.
Das Wiener Wasser stammt seit 1873 aus dem Schneeberg -Gebiet.

Hauptartikel: Wiener Wasserversorgung, Wiener Kanalisation

Wien wird seit 1873 durch die erste und seit 1910 zusätzlich durch die zweite Wiener Hochquellenwasserleitung mit Wasser aus dem Rax-Schneeberg-Gebiet und dem Hochschwab-Gebiet versorgt. Die Gebiete wurden 1965 zum Wasserschutzgebiet erklärt, betreut werden sie von der Forstverwaltung der Stadt Wien. Wasser aus einem Grundwasserwerk in der Lobau wird selten, etwa bei Wartungsarbeiten oder besonders hohem Wasserverbrauch, in bestimmten Bezirken dem Hochquellwasser beigemengt.

Sämtliche Abwässer werden durch die Wiener Kanalisation in die städtische Hauptkläranlage in Simmering geleitet, wobei bei Reinigungsarbeiten und Regen Abwasser in den Donaukanal bzw. die Donau überlaufen. Laut Auskunft der Stadt soll dieses Problem behoben werden, doch ist der Zeitpunkt noch ungewiss. Das Kanalisationssystem selbst gelangte durch den Film Der dritte Mann zu Berühmtheit.

Für die Stromleitungen Wiens ist die Wien-Energie zuständig, ein Tochterunternehmen der Wiener Stadtwerke, welche zur Gänze der Stadt Wien gehören. Der Strommarkt selbst ist liberalisiert, der Wettbewerb jedoch nur im Großkundenbereich ausgeprägt. Wien Energie ist der wichtigste Stromlieferant Wiens.

Bildung

In Wien gibt es 283 Volksschulen (davon sind 217 öffentliche Schulen), 120 Hauptschulen (davon 96 öffentliche), 46 Sonderschulen (40 öffentliche) und 95 Allgemeinbildende höhere Schulen (67 öffentliche). Weiters befinden sich in Wien 28 Berufsschulen (25 öffentlich), beispielsweise für Elektrotechnik, Gastgewerbe, oder Bürokaufleute, 22 technische und gewerbliche mittlere und höhere Schulen (11 öffentliche), wie für Textilindustrie oder Chemische Industrie, 21 wirtschaftsberufliche mittlere und höhere Schulen (8 öffentliche), beispielsweise HBLA für Mode und wirtschaftliche Berufe für Mode oder Tourismusschule und 16 kaufmännische mittlere und höhere Schulen (6 öffentliche).

Die Universität Wien ist zudem die älteste und größte Universität im deutschen Sprachraum. Sie wurde bereits 1365 als „Alma Mater Rudolphina“ gegründet und ist vor allem für ihre Medizinabteilung berühmt, die seit dem Jahre 2004 als eigenständige Universität unter dem Namen Medizinische Universität Wien existiert. 1692 wurde die Akademie der bildenden Künste Wien als Privatakademie des Hofkammermalers Peter Strudl gegründet; seit 1765 besteht die von Maria Theresia ins Leben gerufene Veterinärmedizinische Universität Wien. 1815 wurde die Technische Universität Wien als k.u.k. polytechnisches Institut gegründet; zwei Jahre später folgte die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien , die aus der Singschule des Antonio Salieri hervorging. Ebenfalls aus der Zeit des Kaiserreiches stammen die Universität für angewandte Kunst(1867 als Kunstgewerbeschule gegründet), die seit 1872 bestehende Universität für Bodenkultur Wien und die 1898 als k.u.k. Exportakademie gegründete Wirtschaftsuniversität Wien. Neben diesen Universitäten gibt es in Wien noch mehrere Privatuniversitäten wie die PEF Privatuniversität für Management und die Webster University Vienna sowie einige Fachhochschulen .

Siehe auch: Schulsystem in Österreich

Wirtschaft

In Wien waren laut Volkszählung 2001 821.458 Personen in 87.691 Unternehmen beschäftigt. Der Bezirk mit den meisten Arbeitsplätzen ist zugleich auch der kleinste, nämlich der 1. Bezirk. Wien genießt international den guten Ruf der hohen Lebensqualität, niedriger Kriminalitätsraten und als „Sprungbrett in den Osten“, da die Stadt und seine Unternehmen schon lange gute Beziehungen zu den MOEL pflegen und daher über reichlich Erfahrung verfügen. Dies wird darin sichtbar, dass viele internationale Konzerne ihre Osteuropa-Zentrale in Wien ansiedeln. Beispiele dafür sind u.a. Heineken , der internationale Baustoffkonzern Lafarge und die HypoVereinsbank.

Freizeit

Nachtleben

Abendliches Wien
Abendliches Wien

In den 1980er -Jahren entwickelte sich zunächst im Grätzl rund um den Schwedenplatz und die Ruprechtskirche eine rege Beislszene , die scherzhaft Bermudadreieck genannt wird (weil so mancher nach einer langen Nacht dort verschollen sein soll). In den folgenden Jahren dehnte sich die Lokalszene an beiden Ufern des Donaukanals aus. Nahe der Haltestelle Schottenring, ebenfalls am Donaukanalufer, befindet sich schon seit 1995 das Flex - einer der größten Clubs in Wien, in dem täglich Abendveranstaltungen und Auftritte von lokal sowie international renommierten DJs und Bands stattfinden. Mit bekannten Acts - vor allem aus der Ragga / Reggae / Dancehall -Szene - wartet auch das WUK nahe dem Währinger Gürtel auf. Vor allem in den Sommermonaten ist das Museumsquartier ein beliebter Treffpunkt mit mehreren Gastgärten.

Ende der 1990er-Jahre enstanden auch in den ehemaligen Stadtbahnbögen am Gürtel zahlreiche Szenelokale wie etwa das Chelsea oder das Q / [kju:], die mittlerweile fest etabliert sind. Diese Lokale wurden bewusst dort gegründet, um den Stadtteil zu beleben. Die Gürtelbögen haben aufgrund ihrer mittigen Lage den Vorteil, für die Anreiner keine zusätzliche Lärmbelästigung darzustellen.

Im umgewidmeten Areal des ehemaligen Allgemeinen Krankenhauses (Altes AKH) haben sich in jüngerer Zeit einige Uni-Institute, Geschäfte und Lokale mit ausgedehntem Freiluft-Betrieb angesiedelt. In den 1990er Jahren schließlich wurde die Sanierung des Gürtels in Angriff genommen, sodass sich etliche In-Lokale auf der ehemaligen Bordellmeile ansiedelten.

Einen weiteren Schwerpunkt des Nachtlebens bildet im Sommer die Copa Cagrana bzw. Sunken City auf der Donauinsel bei der Reichsbrücke mit zahlreichen Open-Air-Lokalen. Ebenfalls eine seit einigen Jahren neu belebte Gegend ist das Freihausviertel im vierten Bezirk, das nicht nur abends, sondern, wegen seiner Nähe zum Naschmarkt, auch untertags gut frequentiert ist. Zusätzlich entstanden seit dem Ende der 90er Jahre zahlreiche Großraum-Diskotheken und Entertainment-Center am Stadtrand, unter anderem in der Donaustadt (Diskothek Nachtschicht Deluxe).

Wiener Parks, Wälder und Auenlandschaften

Strauß-Denkmal im Wiener Stadtpark
Strauß-Denkmal im Wiener Stadtpark
Das Heustadelwasser in den Praterauen
Das Heustadelwasser in den Praterauen

Wien besitzt viele unterschiedliche Parkanlagen und ist weltweit eine der Städte mit dem höchsten Grünflächenanteil, der die Hälfte des Stadtgebiets ausmacht.

In der Innenstadt gibt es gleich mehrere Parks, deren Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, die reich an Denkmälern und Parkbauten bestückt sind. Hierzu zählt der Stadtpark, der an die Hofburg anschließende Burggarten, der der Augarten, sowie der Volksgarten Von den barocken Gartenanlage der Vorstadtpalais ist der Schlosspark vom Schloss Belvedere mit dem botanischen Garten noch fast in Originalgröße erhalten geblieben. Neben den großen Pars gibt es zahlreiche kleiner Parkamlage insbesondere in den Innenstadtbezirken. Diese werden scherzhaft auch Beserlparks genannt.

Der größte Parkanlage Wiens ist der Wiener Prater in der Leopoldstadt. Mit 600 Hektar ist er fast doppelt so groß wie der Central Park in New York und drei Mal so groß wie der Berliner Tiergarten . Das ehemalige kaiserliche Jagdgebiet, dass noch heute zu großen Teilen aus Aulandschaften besteht, wurde 1766 von Joseph II. dem Volk übergeben. Rund um den grünen Prater entstanden im Laufe der Zeit das Messegelände, wo die Weltausstellung 1873 statt fand, der Vergnügungspark Wurstelprater mit seinem Wahrzeichen dem Riesenrad, sowie mit dem Praterstadion das größte Fußballstadion Österreichs.

Die 21,1km lange und 200m breite Donauinsel ist ebenfalls ein beliebten Naherholungsgebiet der Wiener Bevölkerung. Ursprünglich wurde sie in den Jahren 1972 bis 1988 als Hochwasserschutz "errichtet". Hier gibt es unter andrem einen großen FKK-Badebereich. Im Gebiet der Reichsbrücke hat sich zudem eine vielfältige Lokalszene entwickelt.

Im Westen der Großstadt reichen die Ausläufer des Wienerwaldes zum Teil weit in die verbauten Bereiche der Außenbezirke hinein. Hier findet sich unter anderem der Lainzer Tiergarten, ein weitläufiges Waldgebiet (2.500 Hektar) mit reichem Wildbestand. In dem ehemaligen kaiserlichem Jagdgebiet finden sich neben ehemaligen Jagdschloss Hermesvilla bis heute das Jagdwild, wobei insbesondere die Wildschweine im Lainzer Tiergarten sehr populär sind. Die Wälder im Westen werden durch den Wiener Grüngürtel im Süden (Wienerberg und Laaer Berg), der teilweise aufwändig wieder aufgeforstet wurde fortgesetzt. Nördlich der Donau dient, neben dem Donaupark , insbesondere die Lobau als Naherholungsgebiet. Das Auengebietes der Donau ist sogar Teil des Nationalparks Donau-Auen .

Sowohl sehenswert als auch Grünoasen sind die Wiener Friedhöfe, die als Erholunsgsorte gelten und zum spazieren einladen. Der Zentralfriedhof ist nicht nur für seine Ehrengräber berühmt. Es befinden sich dort auch ein evangelischer Friedhof, der neue und alte jüdische Friedhof, eine islamische Abteilung, eine syrisch-orthodoxe Abteilung, eine moslemisch-ägyptische Abteilung, eine koptisch-orthodoxe Abteilung, eine griechisch-orthodoxe Abteilung, eine russisch-orthodoxe Abteilung eine rumänisch-orthodoxe Abteilung, eine serbisch-orthodoxe Abteilung sowie Grabstätten der Anatomie. Auch der St. Marxer Friedhof ist ein beliebtes Areal für Spaziergänge. Er ist nicht nur der älteste Friedhof Wiens ( Biedermeierfriedhof , 18. Jahrhundert ) sondern beherbergt unter anderem auch die Gräber von Wolfgang Amadeus Mozart und Josef Madersperger.

Sport

Wien kommt im österreichischen Sportgeschehen eine zentrale Rolle hinzu. Viele neue Sportarten verbreiteten sich von hier aus nach ganz Österreich. Lieblingssport der Wiener ist das Schwimmen . Hiefür stehen zahlreiche Schwimmbäder, wie auch natürliche Gewässer zur Verfügung. Sehr beliebt und populär ist das Gänsehäufel, eine Sandinsel in der Alten Donau. Knapp hinter dem Schwimmen in der Beliebtheitsstatistik rangiert der Fußballsport . Heute gibt ist mit dem Rekordmeister Rapid Wien und dem Rekordcupsieger Austria Wien zwei stark rivalisierende Vereine. Die Rapid stand bislang zwei Mal in einem Europapokalfinale und konnte sogar deutscher Meister und Pokalsieger werden. Die Austria erreichte ebenfalls einmal das Europacupfinale. Sporthistorisch wertvoll ist auch die Vienna, Österreichs ältester Fußballklub, sowie der Wiener Sportklub , der ebenfalls große Erfolge im Europapokal feiern konnte. Die Dominanz der Wiener Vereine zeigt sich alleine dadurch, dass mit dem LASK erst 1965 eine Mannschaft aus den Bundesländern Meister werden konnte. Das größte Fußballstadion Wiens, das Happel-Stadion, steht mit seinen 53.000 Plätzen exklusiv der österreichischen Nationalmannschaft seit 1931 zur Verfügung. Es ist eines der wichtigsten Fußballstadien Europas, war in der jüngsten Vergangenheit drei Mal Gastgeber des Champions-League -Finales und wird 2008 unter anderem der Austragungsort des Europameisterschaftsfinales sein.

Neben den Fußballvereinen gibt es zahlreiche erfolgreiche Wiener Vereine in anderen Sportarten. Im Eishockey wurden 2005 bei den Herren die Vienna Capitals sowie EHV Sabres bei den Damen österreichischer Meister. Zusätzliches Highlight in der Wiener Eishockey-Saison war die Weltmeisterschaft in der Wiener Stadthalle. Die Footballer von den Chrysler Vikings konnten 2004 und 2005 die Eurobowl gewinnen, die WBV Homerunners wurden österreichischer Meister im Baseball . Die Volleyballer der aon hotVolleys sowie die Handballer der Margareten Fivers mussten sich jeweils mit dem Vize-Meistertitel zufrieden geben.

Neben den Mannschaftssportarten gibt es in Wien ebenfalls ein breites Angebot für Individualsportarten. Als Laufstrecken sind die Wege im Prater oder auf der Donauinsel sehr beliebt. Trainert kann auch im Ferry-Dusika-Hallenstadion werden. Einmal jährlich findet zusätzlich der Vienna City Marathon statt. Radfahrern stehen neben über 1.000 Fahradkilometern zahlreiche Mountainbikestrecken in den Wiener Bergen zur Verfügung. An der Alten Donau und an der Donau gibt es für Freunde des Rudersports insgesamt 11 verschiedene Rudervereine. In Wien gibt es 3 ordentliche und 4 außerordentliche Mitgliedsclubs des Österreichischen Golf Verbandes, Golfplätzen stehen etwa am Wienerberg zur Verfügung. Als Fechtenklub ist vor allem der Wiener Sportclub bekannt. Auch für den Wintersport, der in Österreich einen hohen Stellenwert genießt, gibt es vielfältige Angebote. Die Stadt Wien betreibt auf der ehemaligen FIS-Strecke Hohen-Wand-Wiese und auf der Dollwiese zwei Schipisten. Ab einer Schneelage von 20 Zentimetern zieht das Sportamt der Stadt Loipenspuren durch den Prater, auf der Donauinsel, am Wienerberg, auf den Steinhofgründen, im Schwarzenbergpark, am Cobenzl und im Maurerwald . Die Streckenlängen reichen von 2,5 km (am Wienerberg) bis zu 12 km (Donauinsel).

Politik

Wien gilt heute als die Hochburg der Sozialdemokratie in Österreich. In Erinnerung an die Jahre von 1918 bis 1934 wird der Beiname Rotes Wien in diesem Zusammenhang manchmal auch heute noch verwendet. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird die Stadt (mit Ausnahme von sehr kurzen Perioden) von der sozialdemokratischen Partei mit absoluter Mehrheit regiert. Amtierender Bürgermeister ist Michael Häupl. Vor den Weltkriegen war die Wiener Politik noch von der Christlichsozielen Partei geprägt, insbesondere durch den langjährigen Bürgermeister Karl Lueger. Ausdruck der sozialdemokratischen Politik sind bis heute die in großer Zahl von der öffentlichen Hand erschaffenen Gemeindebauten.

Seit der Erhebung Wiens zum einem eigenen Bundesland im Jahre 1921 ist der Wiener Bürgermeister gleichzeitig der Landeshauptmann. Das Wiener Rathaus beherbergt sowohl die Amtsräume des Wiener Bürgermeisters sowie des Gemeinderates, der den Rang eines Landtages innehat. Verwaltet wird die Stadt durch eine Vielzahl von Magistratsabteilungen ( Ämter ), welchen jeweils genau festgelegte Aufgabenbereiche zugeteilt sind.

Prozentueller Stimmenanteil der Parteien und Sitzverteilung

Bei der Gemeinderatswahl vom 23. Oktober 2005 lautete die Stimmen- bzw. die Sitzverteilung im Gemeinderat (100 Sitze sind zu vergeben) wie folgt:

  • SPÖ 49,09 % (55 Sitze)
  • ÖVP 18,77 % (18 Sitze)
  • FPÖ 14,83 % (13 Sitze)
  • Die Grünen 14,63 % (14 Sitze)
  • KPÖ 1,47 %
  • BZÖ 1,15 %
  • WiF 0,04 %
  • SLP 0,02 %

Da das Wiener Wahlrecht mehrheitsfördernd ist, hat die SPÖ die absolute Mehrheit an Sitzen im Gemeinderat (55%), obwohl sie nicht die absolute Stimmenmehrheit (49%) in Wien hat.

Bei den parallel abgehaltenen Bezirksvertretungswahlen konnte sich die SPÖ in 16, die ÖVP in fünf und die Grünen in zwei Bezirken durchsetzen. Die ÖVP erland die Stimmenmehrheit traditionell in den bügerlichen Wohngegenden in der Innnenstadt sowie in den Villengegenden am westlichen Stadtrand. Die Grünen stellen in den kleinen Innenstadtbezirken 7 und 8 den Bezirksvorsteher , erhielten jedoch kaum Stimmen in den Außenbezirken. Die FPÖ konnnte vor allem dort höhere Stimmenanteile erreichen.

Die Wahlbeteiligung erreichte 60,81 % (nach 66,58% 2001) bei der Gemeinderatswahl und 58,5 Prozent bei den Bezirksvertretungswahlen. Erstmals waren 16- und 17-Jährige stimmberechtigt.

Siehe auch: Liste der österreichischen Landeshauptleute , Wahlen in Österreich

Internationale Organisationen mit Sitz in Wien

UNO-City
UNO-City

Wien wurde im Jahre 1979 die dritte UNO-Stadt nach New York und Genf. Zusätzlich ist Wien Sitz zahlreicher weiterer internationaler Organisationen:

  • IPI - Internationales Presseinstitut
  • OPEC - Organisation Erdölexportierender Staaten
  • OSZE - Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
  • UNO - Vereinte Nationen
  • IAEA - Internationale Atomenergiebehörde ( Friedensnobelpreis 2005)
  • UNIDO - Organisation für industrielle Entwicklung
  • UNODC - Büro für Drogen und Verbrechen
  • UNDCP - Internationales Drogenkontrollprogramm

Partnerstädte

Wien unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

  • Zagreb ( Kroatien ), seit 1994

Außerdem bestehen Partnerschaften zwischen einzelnen Wiener Bezirken und folgenden japanischen Städten/Bezirken:

  • Döbling (Wien 19) mit Setagaya ( Tokyo ) seit 1985
  • Floridsdorf (Wien 21) mit Katsushika ( Tokyo ) seit 1987
  • Innere Stadt (Wien 1) mit Taitō ( Tokyo ) seit 1989
  • Meidling (Wien 12) mit Gifu ( Gifu ) seit 1992
  • Hernals (Wien 17) mit Fuchū ( Tokyo ) seit 1992
  • Alsergrund (Wien 9) mit Takarazuka ( Hyōgo ) seit 1994
  • Hietzing (Wien 13) mit Habikino ( Ōsaka ) seit 1995
  • Donaustadt (Wien 22) mit Arakawa ( Tokyo ) seit 1996

Die Josefstadt (Wien 8) bildet gemeinsam mit den gleichnamigen Bezirken Józsefváros in Budapest und Timişoara den Bund der Josefstädte.

Weiters bestehen folgende Partnerschaften zwischen Wiener Bezirken und chinesischen Bundesländern (Provinzen), Städten und Bezirken.

Literatur

  • Alexander Glück, Marcello La Speranza, Peter Ryborz: Unter Wien - Auf den Spuren des Dritten Mannes durch Kanäle, Grüfte und Kasematten, Christoph Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-86153-238-7

Siehe auch

Wikinews: Wien – aktuelle Nachrichten
Portal Portal:Wien
  • Liste der größten Städte der EU

Weblinks

Commons: Wien – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wikiquote: Wien – Zitate
Wiktionary: Wien – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen



   
Dieser Artikel wurde in die Liste der Lesenswerten Artikel aufgenommen.
   
Dieser Artikel befindet sich derzeit im Reviewprozess . Sag auch !

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Wien verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de