Wienzeilenhäuser von Otto Wagner
Die Wienzeilenhäuser von Otto Wagner sind ein Ensemble dreier Wohnhäuser, die in den Jahren 1898 - 99 errichtet wurden. Das Haus ist ein wichtiges Beispiel für Wiener Jugendstilarchitektur um die Jahrhundertwende. Gerade eben war der Wienfluss reguliert worden und Wagner hatte die Vision, aus der Wienzeile zwischen dem Karlsplatz und Schönbrunn eine Prachtstraße zu machen. Wie bei den meisten späteren Projekten trat Wagner hier selbst auch als Bauherr auf, sodass er als Architekt seinen eigenen künstlerischen Visionen folgen konnte.
Die Häuser gelten in Wagners Werk als entscheidender Bruch mit dem Historismus , der sich in seinen Häusern am Rennweg (3. Bezirk) schon angekündigt hatte. Statt der historistischen Ornamente ist alles betont flächig gehalten.
Das bekannteste der drei ist das Majolikahaus (Wienzeile 40). Die Fassade ist mit glasierten Platten aus Majolika (zinnglasierte Keramik) der Firma Wienerberger (Ziegel- und Tonwarenerzeugung) vertäfelt, die mit Blumenmotiven geschmückt sind. Sie sind pflegeleicht und abwaschbar, denn für Otto Wagner war Hygiene ein wichtiger Bestandteil von Modernität. An der Gestaltung des bunten Blumenornamentes war auch Alois Ludwig beteiligt.
Das Nachbarhaus (Wienzeile 38) ist bekannt für seine spektakuläre Ecklösung, die in Form eines Viertelkreises ausgeführt ist. Das Haus ist weiß verputzt und mit goldenen Ornamenten von Koloman Moser belegt. Auf dem Dach befindet sich die Skulptur der Ruferinnen von Othmar Schimkowitz .
Hinter diesem Eck, in der Köstlergasse, ist das dritte und schlichteste dieser Häuser, das von Wagner zeitweise selbst bewohnt wurde. Hier befand sich auch seine heute verschollene gläserne Badewanne.
Adresse: Linke Wienzeile 38 & 40, Köstlergasse 1 & 3, 1060 Wien
Koordinaten:
48° 11' 51" N, 16° 21′ 33″ E
Kategorien : Wohngebäude | Bauwerk in Wien
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