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Letzte Änderung für Artikel Sandleitenhof: 09.02.2006 22:24

Sandleitenhof

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Matteottiplatz
Matteottiplatz

Der Sandleitenhof ist mit 1.587 Wohnungen und ĂŒber 4.000 Bewohnern (ursprĂŒnglich ĂŒber 5.000) der grĂ¶ĂŸte kommunale Wohnbau Wiens der Zwischenkriegszeit.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Die ehemaligen Sandgruben im 16. Wiener Gemeindebezirk, auf denen die GebĂ€ude errichtet wurden, kaufte die Gemeinde Wien schon in den Jahren 1915 und 1916 an. Das GelĂ€nde ist stark ansteigend und daher war ein geeigneter Verbauungsplan schwierig zu erstellen. Die Gemeinde schrieb daher 1923 einen Wettbewerb aus, nach dem drei Architektengemeinschaften mit dem Bau beauftragt wurden. Das Stadtbauamt behielt aber die Oberbauleitung. Der Sandleitenhof wurde von 1924 bis 1928 in fĂŒnf Etappen errichtet. FĂŒr die Bauteile I - IV sĂŒdlich der Rosenackerstraße zeichnete die Arbeitsgemeinschaft Emil Hoppe / Otto Schönthal / Franz Matuschek verantwortlich, fĂŒr den nördlichen Teil V die Teams Franz von Krauß / Josef Tölk und Siegfried Theiß / Hans Jaksch . Obwohl mehrere der Architekten SchĂŒler von Otto Wagner waren, wĂ€hlten sie nicht eine fĂŒr ihn typische, streng geometrische Form der Anlage, sondern verfolgten eine, an Camillo Sitte angelehnte, Konzeption mit kleinen PlĂ€tzen, kurvenreichen Wohnstraßen, vielen GrĂŒnflĂ€chen und verschieden hohen GebĂ€uden.

Matteottiplatz

Das Zentrum der Anlage bildet der, nach dem ermordeten italienischen Sozialisten Giacomo Matteotti benannte, Matteottiplatz mit einer Terrasse und einem Steinbrunnen. Hier fanden auch TheatervorfĂŒhrungen statt. Die anderen kleinen PlĂ€tze haben dreieckige oder andere polygonale Formen, die HĂ€user selbst sind teilweise mit Arkaden , LaubengĂ€ngen , Erkern und vielen Dekorelementen versehen. Außerdem enthĂ€lt die Anlage mehrere soziale Einrichtungen wie eine WĂ€scherei und eine stĂ€dtische BĂŒcherei. Neben den Wohnungen enthielt die Anlage ursprĂŒnglich auch noch 75 GeschĂ€ftslokale, 58 WerkstĂ€tten, 71 LagerrĂ€ume, drei Ateliers, drei Kinderhorte sowie ein Postamt . Heute befindet sich auch das Elektropathologische Museum hier.

Montessori-Kindergarten

1927 bis 1929 entstand nach den PlĂ€nen des Leiters des Stadtbauamtes, Erich Franz Leischner der Montessori -Kindergarten, der einen StĂŒtzpunkt der Anlage bildet. Die SĂ€ule Frohsinn stammt von Wilhelm Fraß . Das war das hundertste Kindertagesheim der Stadt Wien. Im Foyer des GebĂ€udes stehen die Worte von Julius Tandler , der der Chef des Wohlfahrtsamtes war: „Dem Kinde Schönheit und Freude. Unauslöschbar haften Kindheitserlebnisse“. In diesem Sinne wurde dieser Kindergarten auch kĂŒnstlerisch ausgestattet (Wandbilder) und galt somit als ein Vorzeigeprojekt der damaligen Zeit. Die Anlage bekam einen großen, in mehrere Teil gegliederten Freibereich mit Plantschbecken und Sandkisten sowie eine Freiluftterrasse. Das GebĂ€ude wurde 1995 generalsaniert.

Pfarrkirche St. Josef

Kirche St. Josef
Kirche St. Josef

Nach der Errichtung des austrofaschistischen StĂ€ndestaates versuchte die Kirche, bei den Arbeitern Fuß zu fassen und ließ 1935 / 1936 vom jungen Behrens -SchĂŒler Josef Vytiska die Pfarrkirche St. Josef errichten. Die zumeist konfessionslosen Arbeiter betrachteten dies allerdings als Provokation und gaben der Kirche den Spitznamen Vater-Unser-Garage. Die Kirche selbst ist ein Sichtbetonbau mit einem Vordach auf SĂ€ulen.

Literatur

  • Weihsmann, Helmut: Das rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919 - 1934 Wien 2002, ISBN 3-85371-181-2
  • Dehio-Handbuch Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Verlag Anton Schroll, Wien 1996, ISBN 3-7031-0693-X


Koordinaten: 48° 13â€Č 22″ N, 16° 18â€Č 18″ O

Wikipedia

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