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Letzte Änderung für Artikel Schörfling am Attersee: 07.02.2006 18:16

Schörfling am Attersee

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Wappen Karte
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Basisdaten
Bundesland : Oberösterreich
Politischer Bezirk : Bezirk Vöcklabruck (VB)
Fläche : 23 km²
Einwohner : 3.170 (15. Mai 2001)
Höhe : 514 m ü. NN
Postleitzahl : 4861
Vorwahl : 07662
Geografische Lage : 47° 56' 50" nördliche Breite
13° 36' 02" östliche Länge
Gemeindekennziffer : 41737
Verwaltung: Marktgemeinde Schörfling am Attersee
Marktplatz 32
4861 Schörfling am Attersee
Offizielle Website:
E-Mail-Adresse: gemeinde@schoerfling.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister : Gerhard Gründl ( SPÖ )

Schörfling am Attersee ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 3.170 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Schörfling am Attersee liegt auf 514 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,7 km, von West nach Ost 5,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 23,3 km². 44,6 % der Fläche sind bewaldet, 33,5% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Fantaberg, Kammer, Marktwald, Moos, Niederham, Oberhehenfeld, Schörfling, Steinbach, Sulzberg, Wörzing.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau auf grünem Dreiberg ein silberner Turm mit schwarz geöffnetem Rundbogentor, darüber ein rot-weiß-rotes Schildchen sowie drei nebeneinanderstehende Schießlöcher und drei rot bedachte Zinnen; beiderseits des Turmes über dem Dreiberg ein silbernes, blau gewelltes Wasser.

Geschichte

Geschichte des Ortes und der Pfarre Schörfling :

Am Nordufer des Attersee liegt Schörfling, die größte Siedlung am Attersee. Für die frühgeschichtliche Besiedelung des Attergaues legen die Überreste der Pfahlbautenkulturen am See, die zwischen 2000 und 1600 v. Chr. entstanden sind, bedeutende Zeugnisse ab. Die langsame Christianisierung des Gebietes dürfte schon in der Spätzeit des römischen Imperiums begonnen haben, das durch die Einnahme des keltischen Königreiches "Noricum" im Jahre 15 v. Chr. seine Grenzen bis zur Donau vorgeschoben hatte.

Eine einheimische Sage berichtet von einem römischer Patrizier, der einen Landsitz am Attersee besessen habe, an der Stelle des heutigen Schlosses Kammer. Als seine Tochter Flavia zur Erziehung in Rom weilte, kam sie mit dem Christentum in Berührung. Nach Hause zurückgekehrt, wollte Flavia ihrem neuen Glauben nicht entsagen, daher ließ sie ihr Vater nackt an ein Schiffchen schmieden und die Ager hinabtreiben. Am Zusammenfluss von Traun und Ager konnte das Mädchen von Hirten gerettet werden. Heute erinnert an diese Sage noch das Markt- und Stiftswappen von Lambach, das Flavia im Schiff zeigt. Im 6. Jh. n. Chr. drangen, im Zuge der Völkerwanderung, bajuwarische Siedler in das Gebiet des heutigen Oberösterreich vor, das in der Folgezeit Kerngebiet des bayerischen Stammesherzogtums wurde. Wie viele Orte der Umgebung trägt Schörfling einen Namen bayerischen Ursprungs. Seit dem 7. Jh. breitete sich bei den Bajuwaren das Christentum aus, verkündet von den aus der römischen Zeit herrührenden Restchristengemeinden und von Missionaren aus dem Frankenreich und aus Irland. Zur Festigung der christlichen Religion und im Dienste des Landesausbaus stiftete Herzog Odilo im Jahre 748 das Kloster Mondsee. In einer Schenkungsurkunde für den Konvent findet Schörfling 803 erstmals als "sceroluingen" schriftlich Erwähnung. Das genaue Gründungsdatum der Schörflinger Pfarrei ist nicht überliefert, darf aber wohl für das 12. Jahrhundert, das im damals hier zuständigen Bistum Passau den umfassenden Ausbau der Pfarrorganisation erlebte, angenommen werden. 1221 kam die Pfarre als Lehen an das mächtige Geschlecht der Schaunberger, die von der benachbarten Seefeste Kammer ihre Herrschaft über den Attergau ausübten. Im Jahre 1260 wird zum ersten Mal ein Pfarrer namens Konrad von Schörfling erwähnt. 1383 kommt das "Kirchenlehen von Schirflingen" an das Haus Habsburg, das es 200 Jahre später an das Geschlecht der Khevenhüller abtritt.

Im späten Mittelalter hatte der Ort wirtschaftlich an Bedeutung gewonnen; 1499 wurde er zum Markt erhoben und die Bevölkerungszahl wuchs stetig an. Aber auch in Schörfling war das Leben damals von bäuerlichen Unruhen geprägt. Die Bauern, die zum Teil noch in Leibeigenschaft lebten, begehrten gegen ihre Grundherren auf, da sich ihre wirtschaftliche Lage zusehends verschlechterte.

Einen Ausweg aus ihrer Notlage erhofften die Einwohner von Schörfling von der Reformationsbewegung Martin Luthers. Die Gemeinde schloss sich daher zeitweise der neuen Lehre an. Im Zuge der Gegenreformation wurde jedoch vom Patronatsherrn, Franz Christoph Khevenhüller, ein katholischer Geistlicher eingesetzt, und die Pfarrgemeinde kehrte zu ihrem alten Bekenntnis zurück. Durch die neu belebte Marienverehrung und die Errichtung einer Loretokapelle an der Pfarrkirche entwickelte Schörfling von neuem tiefes katholisches Glaubensleben, wurde im 17. Jahrhundert sogar noch zum Ziel von Wallfahrten, die erst in der Aufklärung (1787) ein Ende fanden. Damals kam es auch im kirchlichen Bereich zu einer großen Umstrukturierung. Im Jahre 1785 wurden die seit mehr als 1000 Jahren zur Diözese Passau gehörigen österreichischen Donaulande vom Mutterbistum abgetrennt und den neu errichteten Landesbistümern zugewiesen; für Oberösterreich entstand dabei die Diözese Linz. Bei der Neuordnung der Dekanate wurde Schörfling Sitz eines Dekanats, das auch heute noch 11 Pfarreien umfasst.

Schloss Kammer

Gustav Klimt: Weg im Park von Schloss Kammer, 1912
Gustav Klimt : Weg im Park von Schloss Kammer, 1912

Dereinst auf einer Insel gelegen, steht der massive, rechteckige, dreischossige Bau heute "nur" mehr auf einer Halbinsel. Zwei niedrige Seitenflügel umschließen einen Hof. Schloss Kammer schiebt sich auf einer kleinen Halbinsel in den See hinaus. Der mächtige Bau beeindruckt mit drei Geschossen. Der erste Besitzer ist Haidfalk von Chammer im Jahr 1165. Ab 1200 erhob sich hier eine wehrhafte Feste, die den Schaunbergern gehörte und als deren Lehen zum Mittelpunkt des Attergaues wurde. Später wechselte der Besitz zu den Wallseern, den Habsburgern und den Khevenhüllern. Die Verbindung zur Insel wurde aufgeschüttet, die Burg wandelte sich zum Schloss. Bis Anfang der 90er war das Schloss im Besitz der Jeszensky, die auch den angrenzenden Meierhof bewirtschaftete.

Pfarrkirche Sankt Gallus:

Ursprünglich wollten die ersten Christen in dieser Gegend die Kirche in Hainbach (ehem. Pfarre Schörfling, heute Aurach) erbauen. Aber über die Nacht war der Grundstein verschwunden. So wurde ein neuer Grundstein behauen und gesetzt. Aber auch der war am nächsten Morgen nicht mehr in der Erde. Als das ein drittes Mal geschehen war, wurde der Grundstein auf ein Ochsengefährt geladen. Dem Ochsengespann ließ man freien Lauf. Sie blieben am höchsten Punkt in Schörfling stehen. An dieser Stelle wurde die Schörflinger Pfarrkirche errichtet.

Die Pfarrkirche zum hl. Gallus ist ein hoher spätgotischer Bau mit drei Mittelpfeilern. Gebaut haben soll sie Stefan Wultinger; viel früher hatten hier aber Mönche aus St. Gallen ein Gotteshaus errichtet.Das seitliche Eingangsportal stammt aus der Barockzeit. Am Altar steht eine Steinfigur des hl. Nikolaus, er ist der Patron der Schiffer und Flößer. Das Anbringen von Totenschilden neben Epitaphien geht bis in das Mittelalter zurück und war dem Adel vorbehalten. Im konfessionellen Zeitalter häufte sich dieser Brauch, weil es - zumal in kleineren Kirchen - nicht möglich war, jedem Adeligen ein Hochgrab zu errichten. Der Totenschild erwuchs aus der germanischen Sitte, Toten Waffen mit in das Grab zu geben oder am Grab aufzuhängen. Anstelle des Kampfschildes wurde etwa ab 1400 der Totenschild in Scheibenform geschaffen. Der Totenschild in der Pfarrkirche zu Schörfling ist reich verziert und trägt die Inschrift: "Hie liegt begraben der Wolgeborn her her Volckhart Freyer zu Egg und der Windischen March der gestorben ist den 24. Dezember 1608."

Die Loretokapelle

Sie wurde 1638 erbaut. Um das eigentliche Gnadenhäuschen am Westrande der Pfarrkirche befand sich ein geschlossener Kreuzgang, der für sich wieder eine Kapelle über und um die Gnadenkapelle bildete, die 1787 abgebrannt ist. Die Kapelle enthielt den Kultgegenstand der Statue Maria Loreto.

Politik

Bürgermeister ist Gerhard Gründl von der SPÖ.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.059 Einwohner, 2001 dann 3.170 Einwohner.

Berühmte Persönlichkeiten

Gustav Klimt

Wikipedia

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