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Letzte Änderung für Artikel Palais Lobkowitz: 03.02.2006 23:47

Palais Lobkowitz

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Das Palais Lobkowitz, auch als Palais Dietrichstein-Lobkowitz bekannt, ist ein barockes Palais im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Es steht am nach ihm benannten Lobkowitzplatz , der vorher Schweinemarkt hieß und eine weniger vornehme Adresse war. Es zählt zu den ältesten Palastbauten Wiens. Das Palais ist der erste bedeutende barocke Stadtpalast nach der Zweiten Türkenbelagerung , als der Adel sein Geld nicht mehr nur in militärische Zwecke investieren musste.

Die Fassade des Palais ist, anders als sein Inneres, noch weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand aus der Erbauungszeit erhalten.

Das ursprüngliche Haus an der Stelle des heutigen Palais wurde im Jahre 1685 von Leopold Freiherrn von Felß an den kaiserlichen Oberststallmeister Philipp Sigmund Graf von Dietrichstein verkauft. Dieser ließ in den Jahren 1685 und 1687 das heutige Palais durch Giovanni Pietro Tencala erbauen. Neben dem Haus des Freiherrn von Felß wurde das Palais auch auf dem Platz des ursprünglich benachbarten Badehauses , das Philipp Sigmund Graf von Dietrichstein ebenfalls kaufte, errichtet. Nach mehrmaligen Besitzerwechseln (darunter Graf Wenzel Gallas) wurde es 1745 von Ferdinand Philipp Fürst von Lobkowitz gekauft. Das Palais war seit diesem Zeitpunkt bis zum Jahre 1980 im Besitz der Familie Lobkowitz.

Unter der Familie Lobkowitz kam es mehreren Umbauten des Palais. Zur Beginn des 18. Jahrhunderts wurden vor allem Johann Bernhard Fischer von Erlach und sein Sohn Joseph Emanuel Fischer von Erlach damit betraut. Um die Wendezeit zum 19. Jahrhundert war auch Ludwig van Beethoven oft zu Gast im Palais, da es sich beim damaligen Besitzer Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz um einen wichtigen Gönner des Komponisten handelte. Beethovens dritte Sinfonie war dem Fürsten gewidmet, weshalb der Festsaal des Palais auch "Eroica-Saal" getauft wurde, und 1804 wurde die Vierte Sinfonie Beethovens unter dessen Leitung hier uraufgeführt.

Zur Zeit des Wiener Kongresses wurden im Palais zahlreiche Feste und Bälle abgehalten.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts verlegten die Lobkowitz den Hauptsitz der Familie ins Stammschloß nach Raudnitz in Nordböhmen und gaben das Wiener Palais zur Vermietung frei.

In den Jahren 1869 bis 1909 wurde das Haus als französische Botschaft genützt. Später, in den Jahren 1919 bis 1938, war hier die tschechoslowakische Gesandtschaft untergebracht. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus als Sitz des Institut Français de Vienne genutzt. Im Jahre 1980 gelangte das Palais schließlich in Staatsbesitz und wird seit dem Jahr 1991, nach einer umfassenden Renovierung, als Theatermuseum der Österreichischen Nationalbibliothek genutzt.

Weblinks


Koordinaten: 48° 12' 20,07" N, 16° 22' 5,13" O

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