See (Ort)
See ist eine Gemeinde im Bezirk Landeck des Bundeslandes Tirol ( Österreich ).
- Einwohner: 1100 (2001)
- Fläche: 58,08 km²
- Seehöhe: 1056 m
- Bürgermeister: Anton Mallaun ( ÖVP )
- Weiler und Einzelhöfe (Ortsteile): Gries, Elis, See-Dorf (Kirchstraße), Au, Schusterhaus, Oberhaus, Ahle, Klaus, Winkl, Schnatzerau, Untermaierhof, Maierhof, Pillmahd, Neder, Gande, Feichte, Wald, Kuratl, Platz, Voräule, Habigen, Sesslebene, Trautmannskinden, Moos, Maaß-Hofstattle, Schmittat, Sägenegg, Labebene und Labebener Au.
See ist der erste Ort im Paznauntal. Der Ort entstand um das Jahr 1400 als Gründung Serfauser und Fisser Bauern. Im landesfürstlichen Haupturbar von Tirol von 1406/12 werden unterm Gericht Laudeck zum ersten Mal Abgaben aus der späteren Gemeinde See erwähnt. Im Jahre 1433 erfolgte dann die erste urkundliche Nennung von See im Paznun als "ze dem See in Pacznawn" (zu dem See in Paznaun). Das Jahr 1549 dürfte dann die Geburtsstunde der Gemeinde See sein. Im Urbar wurde See als "Gmain Nachbarschaft" erwähnt. Durch die Besiedlung von Serfaus und Fiss gehörte die Gemeinde See bis 1791/92 zum Gericht Laudeck (Burg bei Ladis; Gerichtssitz seit dem 16. Jahrhundert in Ried ). Seither gehört die Gemeinde See zum Geircht Landeck . In den Tiroler Freiheitskriegen von 1809 kam es im "Giggler-Tobel" östlich von See zu einem Gefecht zwischen Bayern und Paznauner Schützen. Dabei hielten 800 Pzanuner Schützen 1.500 bayrische Soldaten vom Eindringen ins Tal ab. Eine besondere Rolle spielte dabei der Seer Kurat Stephan "s'Stöffele" Krismer, der mit ca. 120 Seer Frauen Steinlawinen auf die Angreifer herabdonnern ließ. Kirchlich gehörte See bis zum Jahr 1630 zur Pfarre Serfaus. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die Toten über das Furglerjoch (2748m) auf den Friedhof der Mutterpfarre Serfaus gebracht werden. Die älteste kirchliche Nachricht über See stammt aus dem Jahr 1445 (erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle). Um das Jahr 1582 wurde die Seelsorge See eine Kaplanei und um 1600 dann eine Kuratie. Die heutige Kirche zum "Heiligen Sebastian" stammt aus den Jahren 1758/59 und wurde seither einige Male restauriert (zuletzt 2003/04). Seit 1891 ist See eine selbständige Pfarre und gehört zum Dekanat Zams.
Der Ort lebt heute im wesentlichen vom Tourismus, und präsentiert sich hier als ruhigere und freundliche Alternative zum nahe gelegenen Ischgl. Die Bergbahnen See (seit 1972) erschließen ein Skigebiet, das sich bis zum Medrigkopf auf 2450 m Höhe erstreckt.
Angrenzende Gemeinden: Kappl, Serfaus, Pfunds, Spiss. Die Gemeinde See hat außerdem eine Grenze mit der Schweiz (Gemeinde Samnaun).
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Wappen
Der Name geht zurück auf einen See, der den Talboden im Gebiet der Gemeinde einst bedeckte. Das Gemeindewappen (seit 1975) ist in blau-weiß gehalten und zeigt fünf Wellenbalken, die den Namen der Gemeinde versinnbildlichen, und ein Steinbockgehörn, das auf die enge Verbundenheit mit der Gemeinde Serfaus hinweist, dessen Wappen ebenfalls ein Gehörn zeigt.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Wiesberg und Trisannabrücke am Eingang des Paznauntals
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Andreas Thamasch (Damasch), Stiftsbildhauer in Keisheim (Bayern) und Stams; *1639 in See, †1697 in Stams; Hauptwerk: Fürstengruft in der Stiftskirche Stams
- Mathias Schmid , Maler; *1835 in See-Voräule, †1923 in München
- Pater Zeno Pig, Missionar in Bulgarien
- Hans von der Trisanna, Heimatschriftsteller
- Pater Johann "Hans" Schmid SVD, Missionar in Brasilien
- Karl-Heinz "Kalle" Zangerl, Snowboard-Weltmeister
Literatur
Kolp, Othmar: Dorfbuch der Gemeinde See im Paznaun, Diplomarbeit, Universität Innsbruck 2004.
Weblinks
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Kategorie : Ort in Tirol
Wikipedia
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