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Letzte Änderung für Artikel Aschach an der Donau: 20.01.2006 13:20

Aschach an der Donau

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Wappen Karte
Bild:Wappen_fehlt.jpg Lage in Österreich
Basisdaten
Bundesland : Oberösterreich
Politischer Bezirk : Bezirk Eferding (EF)
Fläche : 6 km²
Einwohner : 2.151 (Stand: 2001)
Höhe : 268 m ü. NN
Postleitzahl : 4082
Vorwahl : 07273
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 22′ N, 14° 01′ O
48° 22′ N, 14° 01′ O
Gemeindekennziffer : 40502
Verwaltung: Marktgemeinde Aschach an der Donau
Abelstraße 44
4082 Aschach an der Donau
Offizielle Website: http://www.aschach.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@aschach.at
Politik
Bürgermeister : Rudolf Achleitner ( SPÖ )
Vizebürgermeisterin: Christine Gredler ( SPÖ )

Aschach an der Donau ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Eferding im Hausruckviertel mit 2.151 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Eferding.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Marktgemeinde Aschach liegt eingebettet im Donautal, am Rande des Eferdinger Beckens auf 268 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,1 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 6 km². 1,8 % der Fläche sind bewaldet. Ortsteile der Gemeinde sind: Aschach an der Donau, Ruprechting, Sommerberg.

Geschichte

Im Jahre 777 bei der Gründung des Klosters Kremsmünster erstmals erwähnt, ursprünglich Ostteil des Herzogtums Bayern, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Aschach wurde ab 1490 dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet, und erhielt 1512 durch Kaiser Maximilian das Marktrecht und das Marktwappen. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Kelten und Römer in Aschach

Der keltische Name Joviacum erscheint erstmals im Itinerarium Antoninianum zur Zeit des römischen Kaisers Marcus Aurelius Antoninus , genannt Caracalla , der von 211 bis 217 regierte.

1838 wurden bei Grabungen in Schlögen ausgedehnte Mauerreste eines römischen Kastells gefunden. Bis Mitte unseres Jahrhunderts war man daher der Meinung, Schlögen sei das in römischen Truppenverzeichnissen genannte Joviacum. Nach Grabungen in den Jahren 1957 bis 1959 bewieß Dr. Lothar Eckhart: Schlögen kann nicht Joviacum sein. Die für Joviacum bezeugten Liburnarier der II. Italienischen Legion, eine Art Marineinfanterie, beheimatet Eckhart in Aschach, die berittenen Truppeneinheiten in "Ad Mauros", das er mit Eferding gleichsetzte. Außer strategischen Gründen spricht für Aschach = Joviacum das St.Laurentius-Patrozinium der Friedhofskirche, der Nachweis einer Quadraflur (römische Flurform) und der Fund von Straßensteinen mit Gleisspuren (Limesstraße?) in der Abelstraße.

Da Aschach Joviacum ist, bringt uns dies mit einer der erstaunlichsten Quellen der ausgehenden Antike in engsten Zusammenhang, mit dem "Leben des Hl. Serverin " des Abtes Eugippius . Der Hl. Severin trat in einer Zeit in Noricum auf, als die römische Herrschaft zu Ende ging. Als "Mönch und Wundermann" widersetzte er sich den germanischen Fürsten, die mit ihren Stämmen zu beiden Seiten der Donau saßen. In den verödeten römischen Siedlungen bewog er das schutzlos den Germanen preisgegebene armselige romanische Volk zu einem christlichen Lebenswandel. Wenn die Zustände unhaltbar geworden waren, prophezeite er ihnen den nahen Untergang ihres Ortes und veranlasste die Räumung des Gebietes. So auch für Aschach (Joviacum). Wir lesen in der "Eugippii Vita Sancti Severini":

" ... zu den Bewohnern einer Stadt mit Namen Joviacum, welche mehr als 20 Meilen von Batavis entfernt war, schickte der Diener Gottes den Kirchensänger Moderatus, der dort zur unverzüglichen Flucht aus der gefährdeten Stadt auffordern sollte. Auch hier wurde nicht auf den wohlgemeinten Ratschlag gehört, sodass der Heilige nochmals einen Eilboten absandte, der wenigstens den Kirchenvorsteher Maximianus von Joviacum zum Verlassen des Ortes bewegen sollte. Als auch dieser Bote keinen Glauben fand, verließ er schleunigst die Stadt, worauf noch in der gleichen Nacht die Heruler Joviacum überfielen, die Ansiedlung zerstörten und die meisten Bewohner in die Sklaverei führten. Den Priester aber hängten sie auf einem Galgen auf."

Die Angaben der Vita gelten als zuverlässig, frühere Zweifel werden zunehmend durch neuere Forschungsergebnisse ausgeräumt. Somit wird ein unter Voraussetzung der Richtigkeit der Annahme, dass Joviacum Aschach ist, der spätantike Aschacher Märtyrer MAXIMIANUS bezeugt.

(Dieser Text basiert auf einem Artikel von Werner Promintzer im Festprogramm "1200 Jahre Aschach 777-1977")

Urkundliche Erwähnung durch Herzog Tassilo 777

Im letzten Drittel des 7. Jahrhunderts erfuhr die Souveränität des agilolfingischen Bayerns Höhepunkt und Abschluss zugleich. Die Agilolfinger, burgundischer oder fränkischer Herkunft, vielfach versippt mit dem südlichen Nachbarvolk der Langobarden , gerieten in den Sog und das Verderbnis fränkischer Expansion. Tassilo III., Sohn Odilos, besiegte 772 die slawischen Stämme Kärntens, im selben Jahr, in dem Karl der Große, sein Schwager und leiblicher Vetter, den großen Sachsenkrieg begann. Um 765 hatte Tassilo die langobardische Königstochter Liutpirc geheiratet. Ihr Sohn Theodo wurde vom Papst königsgleich gesalbt. Nach dem Slawensieg, der die Einbeziehung der Karantanen in den bayerischen Kulturkreis begann, begründet er an der Grenze zu den alpenslawischen Stämmen das Kloster Innichen im Pustertal und das Münster an der Krems. Er stattet beide für ihre Aufgaben reichlich mit Gütern aus. Dem Kloster Kremsmünster schenkt er bei der Gründung im Jahr 777 unter anderem Weingärten in Aschach.

Bestätigung des Markt- und Wappenrechtes

Der gräflich Harrach´sche Markt Aschach (1626-1848)

1784: Aschachs Erhebung zur Pfarre

Die Zeit der Weltkriege

Die Besatzungszeit

1955 bis heute

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.140 Einwohner, 2001 dann 2.151 Einwohner.

Bürgermeister seit 1849

Name seit
Guglmayr Georg 01. Januar 1849
Heller Friedrich 01. Januar 1852
Krigner Franz 01. Januar 1855
Kurzwernhart Theodor 01. März 1861
Schober Stephan 02. August 1864
Fischer Johann Georg 31. August 1867
Stampfl Gottlieb 29. Juli 1870
Kurzwernhart Theodor 29. Januar 1873
Fischer Johann Georg 01. Januar 1886
Markl Emmerich 01. Januar 1887
Hager Adam 04. Februar 1889
Haidenthaler Leopold 23. Februar 1895
Madlsperger Georg 01. Januar 1908
Obgrasser Ignaz 01. Januar 1913
Parsche Rudolf 29. August 1919
Ettl Josef 01. Januar 1920
Dienstl Hans Dr. 31. Mai 1924
Osterkorn Hans 01. Januar 1928
Wagner Karl 01. Januar 1938
Spielberger Karl 01. Januar 1938
Reinhold Hans 01. Januar 1941
Heger Hans 01. Januar 1945
Dienstl Hans Dr. 25. November 1945
Astner Alois 01. Januar 1946
Hinterberger Johann 09. Oktober 1949
Wagner Karl 23. Oktober 1955
Fiala Josef 01. Januar 1964
Veicht Johann 22. Oktober 1967
Putz Adolf 01. Januar 1984
Achleitner Rudolf 12. Oktober 2003

Politik

Aktueller Bürgermeister ist Rudolf Achleitner von der SPÖ.

Folgende Parteien sind im Gemeinderat vertreten:

  • SPÖ (11 Mandate)
  • ÖVP (6 Mandate)
  • Die Grünen (4 Mandate)
  • FPÖ (4 Mandate)

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Von Silber und Rot gespalten, überdeckt von zwei naturfarbenen (gelbbraunen), kreuzweise doppelt verschlungenen Rebhölzern mit einer hängenden, blauen Traube in der vorderen, einer grünen Traube in der hinteren und je einem grünen Blatt in jeder Hälfte.

Das Motiv weist auf den von den Bewohnern des Aschacher Beckens auf Grund damaliger klimatischer Vorzüge bereits im frühen Mittelalter betriebenen Weinbau hin, der sich im Gebiet um Aschach in einigen Gärten bis nach 1870 halten konnte. - Weiß-Rot sind die Wappenfarben der Schaunberger Grafen, die bis 1559 im Besitz der Herrschaft und wichtigen Mautstelle Aschach waren.

Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Grün.

Städtepartnerschaften

Offizielle Partnergemeinde ist Obernzell (Bayern)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Der Markt - historischer Ortskern: Bürgerhäuser aus dem Mittelalter, Fassaden und Innenhöfe aus gotischer, barocker und Renaissance-Zeit.
  • Die Pfarrkirche und das Donaukreuz: Die Pfarrkirche stammt aus der Blütezeit des 16. Jhdt. und wurde durch den berühmten Architekten Clemens Holzmeister in besonders einfühlsamer Weise renoviert und erweitert.
  • Das alte Rathaus
  • Schloss Aschach: ehemaliger Sitz der Grafen von Harrach, wunderschöner Arkadenhof, wird dzt. in Privatinitiative restauriert.
  • Das Donaukraftwerk Aschach: ehemals größtes europäisches Laufkraftwerk .
  • Rundgänge zu Fuß oder mit dem Fahrrad

Museen

Schopper- und Fischereimuseum

Das Museum präsentiert die Aschacher Marktgeschichte im Konnex mit der Schopper- und Schifffahrtstradition an der Oberen Donau. Das Schoppermuseum zeigt die Geschichte der Schopperei (Schiffbauer), im Obergeschoss ist das Fischereimuseum untergebracht.

Das historische Handwerk der Schopperei sowie das soziale und kulturelle Umfelds dieser Handwerkszunft werden ausführlich dargestellt, außerdem ist der letzte originale „Zehner Trauner“ zu besichtigen. Im Fischereimuseum stellt der Entwicklung der Erwerbs- und Freizeitfischerei in O.Ö. mit speziellem Bezug zur oberen Donau dar.

Verkehr

Die 1962 errichtete Aschacher Donaubrücke ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Mühlviertel und Zentralraum .

Bildung

Es gibt in Aschach eine Volksschule und eine Hauptschule .

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

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