Kraftwerk Aschach
Das Kraftwerk Aschach ist ein Laufkraftwerk in der österreichischen Donau im Bundesland Oberösterreich. Es liegt am Ende des Donaudurchbruchs zwischen Sauwald und Mühlviertel bei Aschach an der Donau.
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Geschichte
Die Österreichische Donaukraftwerke AG begann 1959 mit dem Bau der Stauanlage . Nach 5-jähriger Bauzeit wurde 1964 das zweite österreichische Wasserkraftwerk an der Donau seiner Bestimmung übergeben. Seit 1999 wird die Staustufe von der VERBUND-Austrian Hydro Power AG betrieben.
Technische Beschreibung
Stauanlage
Die 398 m lange Stauanlage staut die Donau bei Stromkilometer 2.162,67 auf einer Länge von 41 km bis zu einer Höhe von 15,3 m auf und bildet damit die größte Fallhöhe aller österreichischen Donaukraftwerke. Der Inhalt des Stauraumes beträgt ca. 114 Mio. m³, das Stauziel liegt auf einer Seehöhe von 280 m.</br> Am rechten Ende der Stauanlage liegen die beiden Schiffsschleusen mit jeweils einer nutzbaren Länge von 230 m und einer nutzbaren Breite von 24 m. Ein Schleusenvorgang dauert 15 Minuten.</br> Das Wehr besteht aus 5 Wehrfeldern mit einer Breite von jeweils 24 m und befindet sich am linken Ende der Staumauer
Maschinenhaus
Das Maschinenhaus befindet sich zwischen Wehranlage und Schleusen. 4 Maschinensätze liefern elektrischen Strom in das öffentliche Stromnetz . Jeder dieser Sätze besteht aus einer Kaplan-Turbine mit senkrechter Welle und einem Drehstromgenerator . Die Nennleistung der Turbinen 1 und 3 beträgt 66.900 kW , die der Turbinen 2+4 66.500 kW. Der Durchmesser eines Laufrades beträgt 8,4 m.</br> Die 4 Drehstromgeneratoren haben bei einer Nennspannung von 10.500 Volt eine Nennleistung von je 85.000 Kilo-Voltampere (kVA) .
Zwei kleinere Maschinensätze erzeugen den Strom für den Eigenbedarf des Kraftwerkes. Sie bestehen jeweils aus einer Kaplanrohrturbine mit einer Nennleistung von 718 kW und einem Drehstromgenerator mit Nennleistung 900 kVA.
Insgesamt verfügt das Kraftwerk über eine Engpassleistung von 287,4 MW.</br>
Bei einem Ausbaudurchfluss von 2.040 m³/s beträgt das Regelarbeitsvermögen jährlich 1.617,4 Mio kWh .
Schwemmgutverwertung
Die Turbineneinlaufrechen verhindern das Eindringen von Schwemmgut in die Turbinen. Dabei fallen pro Jahr durchschnittlich 12 000 m³ Schwemmgut an. Das Schwemmgut wird geborgen, in einer Schredderanlage zu Hackschnitzel zerkleinert, von Metall- und Plastikteilen befreit und anschließend in 8 Silos mit einer Gesamtkapazität von rund 2.500 m³ gelagert.</br> Die Hackschnitzel werden in zwei Biomassekesseln verbrannt und die entstehende Wärme in das Fernwärmenetz geleitet und damit die Gemeinden Aschach und Hartkirchen versorgt.
Nutzung der Abwärme
Über eine Großwärmepumpe wird die Abwärme der Maschinen in die Fernwärmeversorgung der Gemeinden Aschach und Hartkirchen geleitet.
Ökologie
Im Stauraum wurden vier Biotope angelegt, die der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt neuen Lebensraum bieten.
siehe auch
- Liste der Kraftwerke
Weblinks
Koordinaten:
48° 23' 06" N, 14° 01' 21" O
??? | ??? Jochenstein Aschach | Ottensheim-Wilhering | Abwinden-Asten | Wallsee-Mitterkirchen | Ybbs-Persenbeug | Melk | Altenwörth | Greifenstein | Nußdorf | Freudenau ??? | ??? Bild:Staatsflagge Serbiens.PNG Eisernes Tor
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