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Letzte Änderung für Artikel Währing: 10.02.2006 08:47

Währing

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Währing ist der 18. Wiener Gemeindebezirk und besteht aus den ehemaligen selbständigen Gemeinden Währing, Weinhaus, Gersthof und Pötzleinsdorf.

XVIII. Wiener Gemeindebezirk
Wappen Karte
Name: Währing
Fläche 6,28 km²
Einwohner 44.992 (Volkszählung 2001)
Bevölkerungsdichte 7.164 pro km²
Postleitzahl 1180
Adresse des
Bezirksamtes:
Martinstraße 100
1181 Wien
Offizielle Website: www.wien.gv.at/waehring
E-Mail-Adresse: post@b18.magwien.gv.at
Politik
Bezirksvorsteher Karl Homole ( ÖVP )
1. Stellvertreter Dr. med. Michael Scholz ( ÖVP )
2. Stellvertreter Ferdinand Glatzl ( SPÖ )
Bezirksvertretung </br> (40 Bezirksräte) ÖVP 15, SPÖ 13, Grüne 9,
FPÖ 3, LIF 0

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Währing liegt im Nordwesten Wiens und dehnt sich auf den Abhängen des Wienerwaldes zwischen dem Gürtel und der Höhenstraße aus. Prägend für das Gebiet war der heute kanalisierte Währinger Bach, der im Pötzleinsdorfer Park entspringt und auf der Strecke Pötzleinsdorfer Straße-Gersthofer Straße-Gentzgasse-Aumannplatz und Währinger Straße verläuft, bis er im 9. Bezirk unter dem Julius Tandler Platz in den Alserbach mündet. Die Grenze des Bezirkes verläuft im Norden zum 19. Bezirk Döbling entlang einer Anhöhe, die dann zum Gürtel hin abfällt. Dieser bildet auch die Grenze zum 9. Bezirk Alsergrund. Im Süden verläuft die Grenze zum 17. Bezirk Hernals zunächst durch dicht bebautes Gebiet, das sich dann immer mehr auflockert und schließlich auf den Schafberg führt, mit 390 Metern die höchste Erhebung des Bezirks. Zweithöchster Berg ist der Michaelerberg mit 387 Metern. Die bebaute Fläche beträgt in Währing 53,5 Prozent, Verkehrsflächen machen 16,2 Prozent aus. Hinzu kommen 30,2 Prozent an Grünflächen, darunter 14,4 Prozent Wälder und 7,9 Prozent Parkflächen. Der ehemals bedeutende Weinbau spielt keinerlei Rolle mehr. Nur 0,6 Prozent der Gesamtfläche wird landwirtschaftlich genutzt.

Geschichte

Pfarrkirche St. Gertrud im Zentrum von Währing
Pfarrkirche St. Gertrud im Zentrum von Währing

Nach der Eingemeindung der Vorstädte im Jahr 1850 begann in den 70er Jahren die Diskussion auch um die Eingemeindung der Vororte. Die Initiative kam dabei aus Währing. Der Rechtsanwalt Dr. Leopold Florian Meißner richtete eine Petition an den niederösterreichischen Landesausschuss, in dem er die Bildung von "Groß-Wien" anregte. Fast alle Vororte waren jedoch gegen den Vorschlag. Nach dem Wunsch Kaiser Franz Josephs in einer Rede 1888 beschloss jedoch der niederösterreichische Landesausschuss die Vereinigung Wiens mit den Vororten. Das Gesetz trat 1892 in Kraft und vereinte Währing, Gersthof, Pötzleinsdorf, Weinhaus, Neustift am Walde und Salmannsdorf zum 18. Wiener Gemeindebezirk Währing. 1938, nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich , wurden jedoch Neustift am Walde sowie Salmannsdorf von Währing abgetrennt und dem 19. Bezirk (Döbling) hinzugeschlagen.

Namensgebung

Währing wurde erstmals etwa 1170 als Warich urkundlich genannt. Über die Herkunft des Namens gibt es nur Vermutungen. Möglicherweise ist er slawischen (var für warme Quelle) oder germanischen Ursprungs (werich für Tagwerk, d.h. ein Feld in einer Größe, wie es ein Mann an einem Tag bearbeiten kann), womöglich leitet er sich auch von Werigandus, dem ersten Abt des Klosters Michelbeuern, ab. Ein weiterer möglicher Ursprung des Namens könnte sich auf die slawische Landnahme zurückführen, gehen doch Döbling (Toplica = warmer Bach) und Währing (Varica = dunkler Bach) auf slawische Toponyme zurück.

Bevölkerung

Bevölkerungsstruktur und Entwicklung

Bei seiner Bildung Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Bezirk Währing noch 68.862 Einwohner. 1951 waren es sogar 70.153 Menschen, die in Währing lebten. In der Folge sank die Zahl der Bewohner aber kontinuierlich ab, und machte heute nur mehr rund 2/3 der früheren Bevölkerung aus. Das Durchschnittsalter der Währinger liegt dabei leicht höher als das der Wiener, rund 25% der Währinger sind 60 Jahre alt oder älter. Auch der Anteil der weiblichen Währinger an der Bezirksbevölkerung liegt mit 54,7% leicht über dem Durchschnitt Wiens. Der Anteil der Ausländer an der Bezirksbevölkerung liegt bei 17,2%, den größten Anteil stellen dabei Bürger aus Serbien und Montenegro .

Religion

Das Religionsbekenntnis der Währinger verteilt sich folgendermaßen. 52,8% sind römisch-katholisch , 6,2% othodox , 6,0% islamisch , 5,9% evangelisch und 21,4% ohne Bekenntnis oder sonstiges.

Politik

Bezirksvertretung

Bezirksvorsteher/innen seit 1945
Alois Pühringer ( KPÖ )4/1945-7/1945
Rudolf Sigmund ( SPÖ )7/1945-1946
Friedrich Holomek( ÖVP )1946-1959
Viktor Leo Gräf ( ÖVP )1959-1969
Hans Hemmelmayer ( ÖVP )1969-1984
Leopold Traindl ( ÖVP )1984-1990
Karl Homole ( ÖVP )1990-

Bei den ersten allgemeinen, freien Wahlen am 4. Mai 1919 lieferten die Sozialdemokraten in Währing eine Überraschung. Sie schlugen die Christlichsozialen mit 10.970 zu 10.835 Stimmen und konnte somit mit dem Maschinenmeister August Klepell den ersten Bezirksvorsteher stellen (Kleppel blieb bis zu seiner Verhaftung 1934 im Amt). Diese Verhältnisse blieben bis zur Errichtung des Ständestaates im Wesentlichen bestehen, nur die Christlichsozialen fielen 1932 hinter die Nationalsozialisten . Bei den ersten Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich 1946 erstmals die ÖVP durch. Der Grund für den Wandel lag vor allem in der Änderung der Bevölkerungsstruktur. Das sozialdemokratisch orientiert wählende Hauspersonal der Wohlhabenden war aus wirtschaftlichen Gründen verschwunden, die überwiegend sozialdemokatisch wählenden Juden waren vertrieben oder ermordet worden. Die Währinger ÖVP erhielt bei allen kommenden Wahlen die relative Mehrheit und damit den Anspruch auf den Bezirksvorsteher. Der Aufstieg der FPÖ setzte jedoch sowohl der ÖVP, als auch der SPÖ zu. Lag die FPÖ 1987 noch bei rund 9,5%, so legte sie bis 1996 auf 19,59% zu, während der Anteil der ÖVP auf 32,87% und der der SPÖ auf 24,65% sank. Bei den Bezirksvertretungs -Wahlen 2001 kehrte sich der Trend um. Die FPÖ rutschte auf 15,09 % ab, die SPÖ steigerte ihren Anteil um 3,71% auf 28,36% der Stimmen. Von den Verlusten der FPÖ konnte jedoch die ÖVP nicht profitieren und verlor leicht auf 32,13%. Großer Gewinner waren die Grünen , die über 8 Prozent gewannen und mit 19,52% die FPÖ überholten. Das LIF spielt mit unter 5% nur mehr eine untergeordnete Rolle. Bei den Bezirksvertretungswahlen 2005 gewannen ÖVP, SPÖ und Grüne gleichmäßig zwischen 2 und 3 Prozent. Großer Verlierer war die FPÖ, die 7% verlor.

Wappen

Das Wappen von Währing repräsentiert die vier ehemals selbständigen Gemeinden aus denen der Bezirk 1892 gebildet wurde. Das zentrale Herzschild zeigt den Heiligen Laurentius , den Schutzheiligen des Bezirksteils Währing. Laurentius trägt eine silberne Alba und eine rote, goldgesäumte Dalmatik . Der Gitterrost in seiner linken Hand symbolisiert sein Martyrium . Der linke obere Wappenteil steht für den Bezirksteil Pötzleinsdorf. Er zeigt den Heiligen Ägidius , den Patron der alten Pötzleinsdorfer Kirche. Der rechte Wappenteil zeigt wiederum den Heiligen Johannes Nepomuk , den Kirchenpatron von Gersthof. Nur das Wappen von Weinhaus hat keinen religiösen Hintergrund. Es zeigt zwei Winzer mit einer goldenen Weintraube und steht für den ehemals bedeutenden Weinbau , der Weinhaus zu seinem Namen verhalf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Gersthof
Pfarrkirche Gersthof
Altes Zentrum von Pötzleinsdorf
Altes Zentrum von Pötzleinsdorf

Theater

Das erste richtige Theater wurde in Währing erst am 13. Dezember 1898 unter dem Namen "Kaiser-Jubiläums-Stadttheater" eröffnet. Zunächst standen besonders Volksstücke von Ferdinand Raimund , Johann Nestroy und Johann Anzengruber auf dem Programm, später auch Opern . Da die Opern wesentlich erfolgreicher waren, wurde der Spielplan komplett auf Opern und Operetten umgestellt. Das 1908 in "Volksoper" umbenannte Gebäude, gelangte jedoch durch eine Grenzverschiebung an den 9. Bezirk Alsergrund. Andere Theater wie das "Gersthofer Theater" oder das "Neue Anzengruber Theater" hatten wenig bestand. Heute gibt es in Währing noch zwei Kleinbühnen, das "Theater des Augenblicks" [1] und das "Rampenlicht-Theater" [2]

Museen

Das bedeutendste Museum des Bezirkes ist eine Aussenstelle des Museum für angewandte Kunst im Geymüller-Schlössl in Pötzleinsdorf. Daneben gibt es das Bezirksmuseum Währing, das Museum der Ersten Bank im Maria-Theresien-Schlössl und das Österreichisches Sprachinselmuseum.

Parkanlagen

Währing beherbergt einige große Parkanlagen. Die bekanntesten sind der Pötzleinsdorfer Park , der Türkenschanzpark und der Währinger Park (ehemals Währinger Allgemeiner Ortsfriedhof mit den Grabmälern von Johann Nestroy und Franz Grillparzer ). Der Währinger Park war der erste Friedhof, der in der Ersten Republik in eine Parkanlage umgewandelt wurde. Weiters sind der Schubertpark (ehemals Währinger Ortsfriedhof mit den Grabmälern von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert ) und der öffentlich nicht zugängliche Sternwartepark erwähnenswert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

In Währing liegen zwei wichtige, spezialisierte Krankenhäuser. Einerseits das Orthopädische Krankenhaus Gersthof und die Ignaz-Semmelweis -Frauenklinik. Beide sind akut von der Schließung bedroht bzw. sollen die Abteilungen in andere Bezirke verlagert werden. Eine Bestandsgarantie gibt es derzeit nur bis zum Jahr 2011 . Weitere soziale Einrichtungen sind das Evangelische Krankenhaus Wien-Währing, das Institut "Haus der Barmherzigkeit", das St.-Carolus-Altersheim und das St.-Getrud-Heim.

Bildung

Die wichtigste Hochschuleinrichtung in Währing ist die Universität für Bodenkultur Wien, die neben dem Türkenschanzpark liegt. Hinzu kommen mehrere Institute der Universität Wien, wie das Institut für Publizistik - und Kommunikationswissenschaft , das Institut für Astronomie mit der Universitätssternwarte und das Institut für Risikoforschung. Es gibt drei öffentliche Gymnasien (Klostergasse, Schopenhauerstraße, Haizingergasse ), mehrere Volks- und Hauptschulen -- darunter die Ganztagsschule in der Köhlergasse , die zwischen 1980 und 1990 nach den Plänen von Hans Hollein umgebaut wurde, ein Polytechnikum, einige kirchliche Privatschulen (vor allem katholische Schulen -- Albertus-Magnus-Schule, Marianum und Schulbrüder, Schule der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe -- und eine evangelische Volkschule, Luther-Schule), eine Waldorfschule ( Rudolf Steiner -Schule in Pötzleinsdorf) und eine englischsprachige Privatschule (Vienna Elementary School). In der Weimarerstraße befindet sich eine Filiale der Büchereien Wien.

Web-Links

Siehe auch

  • Liste der Straßennamen von Wien/Währing
Commons: Währing – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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