Hallstatt
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland : | Oberösterreich |
Politischer Bezirk : | Gmunden (GM) |
Fläche : | 60 km² |
Einwohner : | 914 ( 1. Januar 2004 ) |
Höhe : | 511 m ü. NN |
Postleitzahl : | 4830 |
Vorwahl : | 06134 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 47° 33′ N, 13° 39′ O 47° 33′ N, 13° 39′ O |
Gemeindekennziffer : | 40709 |
Verwaltung: | Marktgemeinde Hallstatt SeestraĂźe 158 4830 Hallstatt |
Offizielle Website: | hallstatt.at |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@hallstatt.ooe.gv.at |
Politik | |
BĂĽrgermeister : | Peter Scheutz ( SPĂ– ) |
Hallstatt ist eine Gemeinde mit 950 Einwohnern im Salzkammergut in Österreich und liegt am Hallstätter See.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Hallstatt liegt im Traunviertel im Salzkammergut und befindet sich am gleichnamigen See in 508 Metern Seehöhe. Namensgebend war der Salzbergbau, der hier schon seit vorgeschichtlicher Zeit betrieben wird. Auf dem schmalen Uferstreifen zwischen den steil aufragenden Bergen drängen sich die Häuser dicht aneinander, sind teilweise sogar mit Pfählen in den See gebaut. Im Wesentlichen besteht der Ort aus einer Straße und dem kleinen Marktplatz. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,1 km, von West nach Ost 13,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 59,8 km². 34,8 % der Fläche sind bewaldet. Ortsteile der Gemeinde sind: Gosauzwang, Lahn, Salzberg, Hallstatt
Ortsname
Anders als früher angenommen und bis heute in Fremdenverkehrsprospekten behauptet, ist der Namensbestandteil 'hall' nicht auf das keltische Wort für Salz zurückzuführen, das wohl *saleinom gelautet hat. Zwar heißt Salz im Walisischen 'halen', aber der Lautwandel von s- zu h- im Anlaut wurde nur in den britannischen Sprachen vollzogen und nicht in den keltischen Sprachen des europäischen Festlands. Das einheimische keltische Wort wäre also nicht als 'Hall' ins Deutsche übernommen worden, sondern als 'Salln' o.ä.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten von Rot und Blau; rechts ein silberner Balken, links ein goldenes, aufrecht gestelltes Steuerruder.
Geschichte
Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte man Hallstatt nur mit dem Schiff oder auf schmalen Saumpfaden erreichen. Im Ort selbst hatte man den geringen Raum zwischen Berg und See bis aufs letzte genutzt. Verbindungen zwischen den am See stehenden Häusern gab es nur per Boot oder über den oberen Weg, einen schmalen Gang über Dachböden. Erst 1890 errichtete man eine Straße nach Hallstatt entlang der Westufers, die streckenweise in den Fels gesprengt wurde.
Die siedlungsfeindliche unwirtliche Berggegend wurde dennoch vielleicht schon im Neolithikum aufgesucht. Grund sind die reichen natürlichen Salzvorkommen, die bereits seit Jahrtausenden abgebaut werden. Älteste Funde (z. B. ein altneolithischer Schuhleistenkeil ) datieren etwa 5.000 v. Chr. Allerdings wurden solche Steingeräte als Donnerkeil im Mittelalter und der Neuzeit auch weit verhandelt. 1846 entdeckte Johann Georg Ramsauer ein Gräberfeld hoch oben am Salzberg. Auch eine der ersten Eisenschmiede wurde hier ausgegraben. Reger Handel und der damit einhergehende Wohlstand ermöglichten die Entwicklung einer hohen Kultur, die nach den Funden im Salzberghochtal Hallstattkultur benannt wurde und von etwa 800 bis 400 v. Chr. währte und den Namen des Ortes auf der ganzen Welt bekannt machte.
Aus Römerzeit und frühem Mittelalter gibt es keine urkundlichen Nachrichten. 1311 erlangte Hallstatt das Marktrecht, ein Zeichen, dass der Ort seine wirtschaftliche Bedeutung nicht verloren hatte. Neben der Salzgewinnung, eine Soleleitung bringt das Salz seit dem 19. Jahrhundert nach Ebensee am Traunsee, erlangte der Tourismus seit dem 20. Jahrhundert eine zentrale Bedeutung.
Religion
Die Bewohner Hallstatts bekennen sich ĂĽberwiegend zum katholischen bzw. evangelischen Christentum. Dies wird auch durch die beiden, nahe beieinander liegenden Kirchen zum Ausdruck gebracht, wobei die bedeutend jĂĽngere evangelische Kirche, wie es heiĂźt, durch ihre hohe Spitze dem Himmel 'ebenso nahe' ist, wie die in erhobener (hochwassersicherer) Position befindliche katholische Pfarrkirche.
Wie in vielen Bergbaugemeinden Ă–sterreichs waren auch in Hallstatt die lutherischen Lehren auf fruchtbaren Boden gefallen. Erst den Truppen des Salzburger FĂĽrst-Erzbischofs verhalfen zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit Feuer und Schwert der Gegenreformation zum Sieg. Auch Mitte des 18. Jahrhunderts wurden hunderte Protestanten aus Hallstatt ausgewiesen und nach SiebenbĂĽrgen verschleppt.
Erst durch das Toleranzpatent Josefs II von 1781 wurde den Protestanten rund um den Dachstein ihre Religionsausübung wieder teilweise möglich gemacht. Das Protestantenpatent Franz Josefs stellte sie mit den Katholiken weitgehend gleich, und die neugotische Kirche konnte 1863 in Seenähe errichtet werden.
Tourismus
Die Region und der romantische Ort wurden 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt: Anziehungspunkte für den Tourismus sind die prächtige Landschaft, der Hallstätter See, die Bergwelt mit dem Dachstein, gewaltige Höhlen (die Rieseneis- und die Mammuthöhle) und nicht zuletzt der malerische Ort mit seinen Kunstdenkmälern, dem Museum und dem Bergwerk.
SehenswĂĽrdigkeiten
Auf einem Felsen über den Dächern des Ortes thront die 1505 fertig gestellte spätgotische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Der mächtige Turm ist der einzige erhaltene Teil einer Vorgängerkirche aus 1320 . Die zweischiffige Hallenkirche beherbergt als kulturhistorisch bedeutendste Sehenswürdigkeit den Marienaltar, eine spätgotische Bildschnitzerei aus Oberösterreich. Der doppelte Flügelaltar entstand um 1515 vom Gmundener Bildschnitzer Leonhard Aist.
An der Nordseite der Kirche steht im Friedhof der Karner mit dem kleinen Beinhaus, das ins 16. Jahrhundert datiert. Mehrere hundert Totenschädel sind auf den Knochen der Verstorbenen übereinander gestapelt. Nach etwa 20 bis 30 Jahren werden die Gebeine exhumiert, gebleicht und anschließend verziert: Auf der Stirn stehen über Geburts- und Sterbedatum meist der Name der Person, bemalt mit dunklen Kränzen von Eichen, Efeu oder Blumen.
Das Museum Hallstatt besitzt neben dem Naturhistorischen Museum in Wien die zweite umfangreiche Sammlung von Fundstücken aus der Hallstattzeit in Österreich, die in einer modernen Präsentation gezeigt wird.
Zum hallstattzeitlichen Gräberfeld und dem Salzstollen, dem ältesten der Welt, führen ein Fußweg und die Salzbergbahn hinauf. 1282 bis 1284 ließ hier Herzog Albrecht I. von Österreich den Rudolfsturm errichten, der nach seinem Vater, Rudolf I., benannt wurde. Er diente im Salzkrieg gegen den salzburgischen Erzbischof Konrad IV. als Verteidigungsanlage und war seit 1313 bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts die Wohnung des jeweiligen Bergmeisters. Heute beherbergt der Turm eine seiner herrlichen Aussicht wegen beliebte Gaststätte.
Funde aus der Kelten- und Römerzeit sowie aus dem Mittelalter befinden sich auf 300m² unter dem Sportgeschäft Janu und sind während der Öffnungszeiten frei zugänglich. Vor Jahren wurden hier zufällig archäologische Funde entdeckt. Diese Grabung ist auch im Winter jederzeit während den Geschäftszeiten frei zugänglich
Am Fronleichnamstag findet seit dem Jahr 1623 alljährlich eine weithin bekannte Seeprozession am Hallstätter See statt.
Am ersten Wochenende im Mai findet seit 1987 der Hallstättersee Rundlauf, ein Halbmarathon, statt,
Weblinks
- http://www.hallstatt.net/ Seite mit viel Informationen zu Hallstatt
- http://www.hallstatt.at/ Offizielle Seite der Gemeinde Hallstatt
- http://www.museum-hallstatt.at/ Museum Hallstatt
- http://www.oberoesterreich.at/hallstatt/ Seite mit SehenswĂĽrdigkeiten, Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungskalender
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Wikipedia
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