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Letzte Änderung für Artikel Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren: 14.02.2006 12:23

Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren

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Die Bergbahn Lauterbrunnen–Mürren (BLM) im Berner Oberland in der Schweiz verbindet die beiden Orte Lauterbrunnen (797 m Ã¼.M.) und Mürren (1639 m Ã¼.M.). Die Bahn wurde am 14. September 1891 eröffnet, seit 1910 ist auch der Winterbetrieb möglich. Der Betrieb erfolgt über zwei unterschiedlich ausgelegte Abschnitte, die in der Station Grütschalp (1487 m Ã¼.M.) verbunden sind.

Die BLM gehört der 1994 gegründeten Jungfraubahn Holding und wird wie ihre Schwesterbahnen in einer Betriebsgemeinschaft zwischen Berner Oberland-Bahnen (BOB) und Jungfraubahn (JB) geführt.

Inhaltsverzeichnis

Standseilbahn Lauterbrunnen–Grütschalp

Die Standseilbahn oberhalb Lauterbrunnen

Standseilbahn Lauterbrunnen–Grütschalp
Streckendaten
Streckenlänge 1.42 km
Spurweite 1000 mm
Antriebssystem Ballast (1892)
elektrisch (1902)
Zahnstange Riggenbach
ausgebaut 1949
Stationen
Lauterbrunnen 801 m Ã¼.M. 0.00 km
Grütschalp 1486 m Ã¼.M. 1.42 km

Von Lauterbrunnen führt eine Standseilbahn mit einer maximalen Steigung von 60 Prozent bis zur Bergstation Grütschalp hinauf. Die Talstation Lauterbrunnen liegt direkt gegenüber des Bahnhofs der Berner Oberland-Bahnen (BOB) nach Interlaken und der Wengernalpbahn (WAB) auf die Kleine Scheidegg und nach Grindelwald.

Aufgrund der problematischen Lage der Standseilbahn in einem Rutschhang waren bereits wiederholt umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig, um das Trassee zu stabilisieren. An der aktivsten Rutschstelle im Hang hat sich der Bahnkörper seit seinem Bau mittlerweile seitlich um etwa zweieinhalb Meter und abwärts um gut drei Meter verschoben. Um eine künftige Gefährdung der Passagiere auszuschliessen, hat das zuständige Bundesamt für Verkehr deswegen die Betriebsbewilligung für die Standseilbahn bis Mitte 2006 befristet.

Eine für Herbst 2005 anberaumte Stellungnahme der Kantonsregierung über das definitive Schicksal der Bahn blieb aus. Die BLM und die Jungfraubahn Holding haben sich derweil zugunsten einer Luftseilbahn Lauterbrunnen–Grütschalp entschieden und gehen davon aus, dass die Standseilbahn am 23. April 2006 endgültig stillgelegt wird.

Luftseilbahn Lauterbrunnen–Grütschalp

Die Evaluation der BLM zusammen mit der Jungfraubahn Holding fiel zugunsten einer Luftseilbahn aus, als Ersatz für die rutschbedrohte Standseilbahn. Der Vorteil dieser Lösung ist die Möglichkeit die abrutschgefährdeten Teile des Hangs zu überspannen und die Masten an geologisch stabilen Stellen zu platzieren.

Im Laufe des Novembers 2005 reichte die BLM das Baugesuch an die Standortgemeinde Lauterbrunnen, das Finanzierungsgesuch an den Kanton Bern und das Konzessionsgesuch an das Bundesamt für Verkehr ein und veröffentlichte die Planungen am Jahresende. Die BLM geht davon aus, dass man am 3. April 2006 mit dem Bau beginnen kann und die neue Luftseilbahn bereits am 16. Dezember offiziell für den Personenverkehr eröffnet werden kann.

Da die Luftseilbahn in der Achse des Trassee der Standseilbahn verlaufen und damit auch die bestehenden Termini übernehmen wird, wird die Standseilbahn am 23. April ihre letzten Fahrten absolvieren und danach stillgelegt. Während der Bauphase bleibt die Luftseilbahn Stechelberg–Mürren–Schilthorn (LSMS) – die Schilthornbahn – Mürrens einzige Verkehrsverbindung zum Rest der Schweiz. Die Grütschalp bleibt als beliebter Ausgangsort für Wanderungen, während der Sommermonate voraussichtlich mit der Schmalspurbahn von Mürren aus mit reduziertem Betrieb erreichbar.

Die Luftseilbahn wird als einspurige Windenpendelbahn mit einer Kabine realisiert. Ausgelegt ist die Kabine für 100 Personen (rund 8 t) sowie 6 Tonnen Nutzlast für Güter. Das Gesamtgewicht unter voller Belastung beträgt damit inklusive Eigengewicht rund 26 Tonnen. Mit dem für Mürren elementaren Güterumschlag wird im Regelbetrieb im 12-Minuten-Takt gefahren, was einer Kapazität von 500 Personen und 30 Tonnen Güter pro Stunde und Richtung entspricht – ohne Güterumschlag wäre theoretisch ein 10-Minuten-Takt (600 P./h) möglich. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber der Standseilbahn (320 Personen pro Stunde und Richtung) und übertrifft sogar die Schmalspurbahn (360 P./h).

Die Kosten für das Projekt werden auf 23.4 Mio. CHF beziffert, wovon 2.9 Mio. auf den (partiellen) Rückbau der alten Standseilbahn entfallen. Aus eigenen Mitteln kann die BLM 3.5 Mio. CHF aufbringen und die Jungfraubahn Holding hat ihrerseits ein Darlehen von 4.2 Mio. CHF bewilligt. Die übrigen 15.7 Mio. CHF steuern voraussichtlich der Bund (4.3 Mio.) und der Kanton Bern (11.4 Mio.) in Form von bedingt rückzahlbaren Darlehen hinzu. Bei den Kosten für den Rückbau geht man davon aus, dass diese nicht zurückgezahlt werden müssen, sondern voll zu Lasten von Bund und Kanton gehen werden.

Schmalspurbahn Grütschalp–Mürren

Zwei Züge in der Station Winteregg

Schmalspurbahn Grütschalp–Mürren
Station Winteregg
Streckendaten
Streckenlänge 4.27 km
Spurweite 1000 mm
Stromsystem 560 V  =
Zahnstange keine
Stationen
Grütschalp 1486 m Ã¼.M. 0.00 km
Winteregg 1582 m Ã¼.M. 1.93 km
Mürren 1638 m Ã¼.M. 4.27 km

Von der Station Grütschalp führt eine gut 4 km lange Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1000 mm und einer maximalen Steigung von 5% bis Mürren. Die Strecke ist einspurig, bis auf die Station Winteregg (1578 m Ã¼.M.), welche sich etwa an der Mitte der Strecke befindet und über ein Ausweichgleis verfügt.

Die isolierte Schmalspurbahn verfügt über keine Gleisverbindung zu den übrigen Bahnen des Berner Oberlands, daher muss der Unterhalt des Rollmaterials vor Ort durchgeführt werden. Die dreispurige Station Grütschalp verfügt hierfür über eine kleine Werkstätte. Das Rollmaterial bestehend aus drei Triebwagen wird jeweils in der Station Grütschalp und dem zweispurigen Bahnhof Mürren abgestellt.

Rollmaterial

Die BLM-Schmalspurbahn verfügte aufgrund ihrer geringen Länge nie über einen grossen Fahrzeugpark. Bei der Betriebsaufnahme 1891 erst die dritte elektrifizierte Bahn in der Schweiz, erhielt die BLM zwei zweiachsige Elektrolokomotiven für den Betrieb unter 525 Volt Gleichstrom .

1913 ersetzten die zwei Triebwagen BDe 2/4 11 und 12 von SIG und MFO die Elektrolokomotiven, von welchen eine als Reserve blieb, bis sie 1923 von einer Lawine erfasst wurde. Als kurzfristigen Ersatz beschaffte man sich die zweiachsige Dampflokomotive Eiger von den BOB.

1925 wurde der Triebwagen BDe 4/4 13 (erneut SIG und MFO) abgeliefert, welcher sich von den beiden Vorgängern etwa unterschied. Der Triebwagen verunfallte 1964 und wurde daraufhin abgebrochen.

1967 wurden schliesslich die drei Triebwagen Be 4/4 21 bis 23 – gebaut von SIG, BBC und SAAS â€“ in Dienst gestellt, welche heute noch auf der Strecke ihren täglichen Dienst tun. Im selben Jahr wurde der Triebwagen Nr. 12 abgebrochen, während Nr. 11 als Reserve blieb.

Weblinks

Wikipedia

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