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Letzte Änderung für Artikel Mooskugel: 20.02.2006 11:08

Mooskugel

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Grünalgen
Systematik
Klassifikation : Lebewesen
Domäne : Eukaryoten (Eucaryota)
Reich : Pflanzen (Plantae)
Unterreich : Grünalgen
Art : Mooskugel
Wissenschaftlicher Name
Cladophora aegagrophila
Rabenhorst, 1868

Die Mooskugel (Cladophora aegagrophila) ist eine Art der Grünalgen . Nachdem sie bereits in den 1970er Jahren eine Zeitlang in der Aquaristik bekannt war, wird sie heute wieder im Zoofachhandel angeboten.

Erscheinungsbild

Die Mooskugel bildet kompakte, kissenförmige Rasen oder Hügel aus, die sich vom Untergrund losreißen und dann frei auf dem Boden von Gewässern liegen. Die Algenkissen können einen Durchmesser bis zu 21 Zentimeter haben. Sie bilden sich durch das Ineinanderverhaken einzelner Algenfäden, wobei noch nicht ausreichend untersucht ist, was diesen Prozess auslöst. Der Bildungsprozess ist in jedem Fall sehr langwierig. Da die inneren Algen in diesem Prozess absterben, sind die Algenkissen sehr leicht. Durch die Wasserströmung werden sie am Boden hin und her bewegt. Bei Sonneneinstrahlung kommt es außerdem zu einer verstärkten Photosynthese , so dass die Algenkissen vom Gewässergrund in Richtung Wasseroberfläche aufsteigen. Mit Einbruch der Dämmerung sinken sie wieder langsam auf den Bodengrund herab.

Verbreitung

Die Mooskugeln sind eine paläarktische Art, die von Westeuropa bis nach Japan verbreitet ist. Große Populationen befinden sich nur in einigen russischen Gewässern.

Verwendung in der Aquaristik

Russische Aquarianer verwenden die Pflanze dagegen schon länger. Erste Import nach Westeuropa gab es in den 1970er Jahren. Mooskugeln werden in Mitteleuropa seit einigen Jahren wieder verstärkt im Zoofachhandel angeboten. Die Nachfrage kann auch auf die verstärkte Haltung von Süßwassergarnelen zurückzuführen sein, die zeitlich mit der Einführung zusammenfällt. Die Literatur zu dieser Art ist allerdings noch unbefriedigend.

Generell gedeihen die Mooskugeln in Kaltwasseraquarien durchaus über mehrere Jahre. Ihr Wachstum ist dabei sehr langsam und beträgt pro Jahr nur wenige Milimeter. In tropischen Aquarien, in denen ständig Temperaturen über 27 Grad vorliegen, berichten einige Aquarianer über ein "Auseinanderfallen" der Pflanze. Möglicherweise ist dies aber auch auf alte Algenkissen zurückzuführen.

Besondere Anforderungen an die Beleuchtung stellen Mooskugeln nicht. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn sie gelegentlich gewendet werden oder wenn sie frei auf dem Grund rollen können. Empfindlich reagieren sie auf die Ablagerung von Mulch. Einige Aquarianer spülen die Algenkissen vierzehntäglich in warmen Wasser vorsichtig aus. Gleichfalls empfindlich reagieren sie auf einen Befall durch Blaualgen. pH-Werte zwischen 7 und 7,5 scheinen ihnen am besten zu bekommen.

Im Zoofachhandel werden sie gelegentlich als wirksames Mittel gegen Nitrit - und Nitratbelastungen empfohlen. Die Pflanze selbst trägt jedoch nicht mehr zur Absenkung dieser Stoffe im Wasser bei, als es andere Pflanzen tuen. Vorteilhaft ist es jedoch sicherlich, dass sich in den feinen Algenhärchen Bakterien ansiedeln können, die diese Stoffe im Wasser reduzieren. Der Besatz eines Aquariums mit diesen Algenkissen ist jedoch weder ein Ersatz für eine Wasserfilterung noch für einen Teilwasserwechsel.

Wegen der Empfindlichkeit gegenüber der Ablagerung von Mulch sollten sie nicht mit gründelnden Fischen zusammen gehalten werden. Welse nutzen die Kugeln zur Ablage des Laichs. Für Halter von Bienengarnelen stellen Mooskugeln eine Alternative zum Javamoos dar, das im Aquarium gerne wuchert und andere Pflanzen überzieht. Bienengarnelen wie beispielsweise die Yamatonuma-Garnele durchsuchen die feinen Algenhärchen ebenso intensiv nach Detritus wie sie es bei Javamoos tun.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mooskugel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mooskugel verfügbar.

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