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Letzte Änderung für Artikel St. Johann in Tirol: 18.02.2006 19:59

St. Johann in Tirol

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Wappen Karte
Bild:Wappen_st_johann_in_tirol.jpg
Basisdaten
Bundesland : Tirol
Politischer Bezirk : Bezirk Kitzbühel (KB)
Fläche : ca. 5.915 ha
Einwohner : ca. 8.214 (31. Dezember 2003)
Höhe : ca 660 m
Postleitzahl : 6380
Vorwahl : 5352
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 31′ N, 12° 25′ O
47° 31′ N, 12° 25′ O
Gemeindekennziffer : 70416
Gemeindeamt: Bahnhofstraße 5
6380 St. Johann in Tirol
Politik
Bürgermeister : Josef Grander ( ÖVP )
Lage in Tirol
Bestens präparierte Pisten laden zum Schifahren oder Snowboarden ein
Bestens präparierte Pisten laden zum Schifahren oder Snowboarden ein
St. Johann verfügt über moderne Liftanlagen
St. Johann verfügt über moderne Liftanlagen
Winterspass für Jung und Alt
Winterspass für Jung und Alt
Romantisch verschneiter Dorfplatz
Romantisch verschneiter Dorfplatz
Das Freizeitzentrum St. Johann
Das Freizeitzentrum St. Johann
Die Natur lädt zum Wandern ein
Die Natur lädt zum Wandern ein
Blick auf das Kaisergebirge
Blick auf das Kaisergebirge
Der Hauptplatz
Der Hauptplatz
Der berühmte St. Johanner Knödeltisch
Der berühmte St. Johanner Knödeltisch

St. Johann ist eine Marktgemeinde im österreichischen Bundesland Tirol.

Die Gemeinde liegt in einem breiten Talkessel des Leukentals , am Fuß des Kitzbüheler Horns und südlich vom Wilden Kaiser . Die Kitzbühler Ache, die Reither Ache und die Fieberbrunner Ache vereinigen sich hier zur Großache , die in Bayern als Tiroler Ache weiterfließt.

Der Ortskern mit bedeutenden Barockbauten liegt zwischen der Kitzbüheler und der Fieberbrunner Ache. Durch ein rasches Sieldungswachstum breitet sich die Gemeinde jenseits der Achen aus und beginnt mit den Weilern im Talkessel zusammenzuwachsen.

St. Johann gilt aufgrund seiner Lage als Verkehrsknotenpunkt des Bezirks. Verkehrsmäßig ist die Gemeinde mit einem Bahnhof der Salzburg-Tiroler-Bahn sowie der Bundesstraßen 312 und 161 angeschlossen. Weiters gibt es einen Flugplatz (für Segelflieger).


Kurzer Abriss der Geschichte von St. Johann in Tirol

St. Johann liegt inmitten des Leukentales, das sich von Jochberg bis zum Streichen an der bayrischen Grenze erstreckt. Diese Gegend wurde bereits im 4. Jahrhundert vor Christus durch den keltischen Stamm der Ambisontier besiedelt, die in den umliegenden Bergen Kupferbergbau betrieben.

Bild:Staemme.jpg

Im Jahre 15 vor Christus erobern die Römer den Ostalpenraum und das Leukental gehört nun zur römischen Provinz Noricum. Nach dem Untergang des weströmischen Reiches (476) kommt unsere Region im Zuge der Völkerwanderung und durch die Sesshaftwerdung des germanischen Stammes der Bajuwaren im 7. Jahrhundert zum Herzogtum Bayern.

In den folgenden Jahrhunderten baut das Adelsgeschlecht der Liuchinger, dem das Leukental seinen Namen verdankt, eine Grafschaft im Leukental auf. Die Liuchinger lebten auf der Burg Leukenstein, die sich am Fuße des Niederkaisers befand. Der genaue Standort dieser Burg, die auch Gerichtssitz für die Grafschaft war, ist heute nicht mehr bekannt, jedoch erinnert noch der Hofname „Burgwiesen“ daran. Nach dem Aussterben der Liuchinger um 1170 geht ihre Grafschaft in den Besitz der Falkensteiner über, doch auch dieses Adelsgeschlecht starb nach 70 Jahren aus. In der Folge wird die Grafschaft im Leukental von Beamten der bayrischen Herzöge verwaltet.

Bereits im 8. Jahrhundert (wahrscheinlich schon vor 738) errichteten die Missionare in der Nachfolge des Hl. Rupert von Salzburg in der Gegend von St. Johann eine Taufkirche, die dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht war und von der sich der Name des Ortes ableitet. Urkundlich wird die Kirche "Sankt Johannes" aber erst 1150 genannt. Die Pfarre bzw. Ortschaft St. Johann scheint 1216 mit der Gründung des Bistums Chiemsee erstmals urkundlich auf. Zu dieser Diözese gehörte die Pfarre St. Johann von 1216 bis 1808.

Im 12. Jahrhundert lebt noch ein zweites mächtiges Adelsgschlecht in der Gegend von St. Johann. Die Ritter von Velben besaßen eine Burg im Ortsteil Rettenbach, an die heute noch der Hofname „Oberbürg“ erinnert. 1262 errichtet Gebhard von Velben die St. Nikolauskirche in der Weitau. Die beiden Glocken dieser Kirche stammen noch aus der Erbauungszeit und sind die ältesten Tirols.

1271 wird der Gerichtssitz von St. Johann in die neu gegründete Stadt Kitzbühel verlegt.

1446 wird die Pfarre St. Johann direkt den Chiemseer Bischöfen unterstellt und somit bis 1808 zu deren Pastoral- bzw. Sommerresidenz.

Um 1470 lässt der Weitauer Benefiziat, Johannes Strauß, ein Fenster mit Glasmalereien in der St. Nikolauskirche errichten, das als ältestes gotisches Fenster von Tirol bis heute erhalten ist.

1505 kommt der Gerichtsbezirk Kitzbühel unter Kaiser Maximilian I. gemeinsam mit den Bezirken Kufstein und Rattenberg vom Herzogtum Bayern zur Grafschaft Tirol und somit auch zu Österreich.

Durch die Eröffnung des Kupfer- und Silberbergbaues 1540 am Rerobichl bei Oberndorf, das damals zum Gemeindegebiet von St. Johann gehörte, erlangte der Ort großen Reichtum. Im 17. Jahrhundert war der Heilig-Geist-Schacht mit über 780 Metern der tiefste Schacht der Erde. Der Bergbau hielt noch bis in das 18. Jahrhundert an.

1621 wird die Pfarre St. Johann Dekanatssitz. Im 17. und 18. Jahrhundert werden mehrere barocke Kunstwerke geschaffen, denen der Ort seinen Beinamen „barockes St. Johann“ verdankt: 1669 – 74 die Antoniuskapelle, 1696 die Einsiedelei am Niederkaiser, 1717 die Nepomukstatue, 1723 – 1728 die Dekanatspfarrkirche. 1744/55 wurde die St. Nikolauskirche in der Weitau barockisiert und 1782 die Gmailkapelle errichtet.

Durch die Eröffnung der Poststation 1770 kamen in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten nach St. Johann.

Als Dank für die Verschonung des Ortes bei den ersten Kämpfen der Tiroler gegen Napoleon in den Jahren 1796 - 1801 beauftragen die Bürger von St. Johann 1803 den letzten großen Tiroler Barockmaler, Josef Schöpf, mit dem Kuppelfresko in der Antoniuskapelle, das mit der Darstellung des St. Johanner Talkessels das älteste Tiroler Landschaftspanorama zeigt.

Durch den Frieden von Preßburg kommt Tirol 1805 zu Bayern, doch beginnen die Tiroler Schützen unter Andreas Hofer 1809 den Aufstand gegen die bayrische Herrschaft. Im selben Jahr errichtet der Tiroler Freiheitskämpfer Josef Speckbacher sein Hauptquartier zur Verteidigung des Unterlandes im Gasthof zum Bären und Dekan Matthias Wieshofer errettet den Ort vor der Zerstörung durch bayrische und französische Truppen. Nach dem Wiener Kongress fällt die Grafschaft Tirol wieder an Österreich und durch die Auflösung des Bistums Chiemsee 1808 kommt das Dekanat St. Johann 1817 endgültig zum Erzbistum Salzburg.

1848 Auf der Flucht vor der Revolution in Wien macht Kaiser Ferdinand I. Station in St. Johann und übernachtet im Pfarrhof.

1875 wird St. Johann durch den Bau der Giselabahn an das internationale Eisenbahnnetz angeschlossen. Es folgt ein wirtschaftlicher Aufschwung. Der Fremdenverkehr nimmt seinen Anfang.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird der Ortsname St. Johann im Leukental auf St. Johann in Tirol geändert. 1927 wird Oberndorf von St. Johann abgetrennt und zur eigenen Gemeinde.

1954 erhält St. Johann ein Wappen, das im grünen Feld ein silbernes Steinbockhorn (als Erinnerung an die Ritter von Velben) und im roten Feld einen goldenen Bischofsstab (als Erinnerung an die Sommerresidenz der Chiemseer Bischöfe) zeigt. 1956 wird der Ort zur Marktgemeinde erhoben.

Auf einer Gemeindefläche von 5.915 ha leben heute ca. 8.300 Einwohner mit Hauptwohnsitz und 1.600 mit Zweitwohnsitz in der Marktgemeinde St. Johann in Tirol. Dazu kommen ca. 2.900 Einpendler und etwa 4.000 Fremdenbetten. Der Ort hat 3.200 Haushalte in 1.900 Gebäuden. Der Großteil der wirtschaftlichen Infrastruktur besteht aus Klein- und Mittelbetrieben in Gewerbe, Handel und Tourismus, wobei vor allem der innere Ort durch die Einführung der Fußgängerzone einen Aufschwung erlebte. Durchschnittlich nehmen täglich etwa 20.000 Menschen das infrastrukturelle und wirtschaftliche Angebot von St. Johann in Anspruch.

Inhaltsverzeichnis

Nachbargemeinden

Fieberbrunn, Going am Wilden Kaiser, Kirchdorf in Tirol, Kitzbühel, Oberndorf in Tirol, Sankt Ulrich am Pillersee.

Einwohnerentwicklung

Jahr Bevölkerung
2003 8.214
2001 7.961
1991 7.180
1981 6.477
1971 5.973
1951 4.274
1939 3.420
1934 3.193
1923 2.865
1910 2.906
1900 2.475
1890 2.329
1880 2.256
1869 2.049

Partnerstädte

  • Redford
  • Fuldabrück
  • Rovaniemi Maalaiskunta
  • Valeggio sul Mincio

Weblinks

Wikipedia

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