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Letzte Änderung für Artikel Hemmaberg: 13.01.2006 16:37

Hemmaberg

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Der Hemmaberg ( slowenisch : Sveti Hema) ist ein 843m hoher Berg im Vorfeld der Karawanken und liegt in der Nähe von Globasnitz in Südkärnten. Er war der erste christliche Wallfahrtsort in Mitteleuropa.

Die Besiedlung des Hemmabergs fand bereits im zweiten Jahrtausend vor Chr. statt. Im dritten Jahrhundert vor Chr. wanderten die Kelten in den Kärntner Raum ein. Auf dem Hemmaberg entstand ein Heiligtum der keltischen Gottheit Jouenat .

Bereits in der frühen römischen Kaiserzeit (um 50 n.Chr.) siedelte die Bevölkerung im Bereich der römischen Straßenstation Juenna (heute: Globasnitz). Als die Völkerwanderung unsichere Zeit für Gut und Leben brachte, zogen die Bewohner um 400 nach Chr. auf den Hemmaberg.

Die Bergsiedlung wurde mit einem Befestigungswerk umgeben und es entstand eine erste Kirche der Christengemeinde am Rande des Plateaus. Schließlich führte die Verehrung von Reliquien eines Märtyrers oder eines Heiligen ungefähr um 510 zur Errichtung zweier Doppelkirchenanlagen durch zwei christliche Gemeinden. Zu dieser Zeit (493-536) gehörte das Gebiet Kärntens und Sloweniens zum Ostgotenreich mit der Hauptstadt Ravenna. In den befestigten Höhensiedlungen gab es daher neben den romanischen, katholischen Bewohnern auch Angehörige der zivilen und militärischen Verwaltung der Goten, die ein Christentum in der arianischen Form vertraten

Die östliche Doppelkirchenanlage besaß eine reiche Ausstattung mit Mosaikflächen und bot in der Feierkirche nun fast doppelt so vielen Gläubigen Platz wie die ältere kleinere Kirche. In der Gedächtniskirche (Memorialkirche) waren die Reliquien eines Märtyrers in der Apsis untergebracht. Dementsprechend errichteten Stifter(innen) südlich anschließend ihre Grabkapelle, denn es galt erstrebenswert möglichst nahe bei den Gebeinen eines Märtyrers begraben zu werden, weil dieser als Garant für die Auferstehung angesehen wurde.

Die westliche Doppelkirchenanlage bot in ihrer Feierkirche gegenüber der älteren kleineren ebenfalls fast doppelt so vielen Gläubigen Platz. Altar und Märtyrergrab waren im mosaikgeschmückten Presbyterium miteinander verbunden. Stifter waren in dieser Kirche ebenso wie in der zugehörigen Taufkirche beigesetzt.

Für jede der beiden Doppelkirchen musste die enorme Menge von ca. 200 m³ Erde für die notwendige Terrassierung aufgeschüttet werden, weil keine der beiden Christengemeinden die Möglichkeit hatte, das ebene Plateau zu erwerben; als enteignetes heidnisches Tempelland gehörte es der staatlichen Finanzverwaltung.

Für eine kleine Christengemeinde auf dem Hemmaberg war eine solche Zahl von großen Kirchen nicht nötig, doch die besondere Verehrung von Märtyrern gab Anlass zu Pilgerreisen (Wallfahrten). Originale Märtyerergebeine aus dem östlichen Mittelmeerraum wurden bei den Ausgrabung gefunden, doch kam bislang keine entsprechende Inschrift mit weiterer Information zu Tage. Das Pilgerheiligtum (Wallfahrtsort) musste für eine größere Region von Bedeutung gewesen sein, damit die Bautätigkeit und Ausstattung überhaupt finanziert werden konnte. Für die Pilger war beispielsweise auch das große Gebäude mit Küche und Speisesaal und für notwendiges Personal waren auch Wohnbauten bei den Kirchen errichtet worden.

Mit der Einwanderung der damals noch heidnischen Slawen um 600 geht dieses Wallfahrtszentrum zugrunde. Die Missionierung der Slawen beginnt dann im 8. Jahrhundert unter dem Chorbischof Modestus , den Virgil , Bischof von Salzburg, nach Karantanien sandte.


Koordinaten: 46° 33′ 12" N, 14° 40′ 2" O

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