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Letzte Änderung für Artikel Alpenfestung: 21.01.2006 21:47

Alpenfestung

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Die Alpenfestung war ein maßgeblich von Heinrich Himmler und Joseph Goebbels getragener Plan des NS-Regimes , sich angesichts der unmittelbar bevorstehenden militärischen Niederlage in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs in befestigte Anlagen in den Bergen der bayerischen, österreichischen und italienischen Alpen zurückzuziehen .

Von dort aus sollte nach der unausweichlichen militärischen Konfrontation zwischen der bolschewistischen Sowjetunion und dem kapitalistischen Amerika auf deutschem Boden die NS-Führung der Siegerseite als Verhandlungspartner zur Verfügung stehen und somit die totale militärische Niederlage zumindest in einen Teilsieg umwandeln. Verhandelt mit den Amerikanern hatte vor allem auch Ernst Kaltenbrunner . Vom Widerstand wurde aber laufend an die Amerikaner über die Baufortschritte berichtet. Unter ihnen war auch Fritz Molden .

Obwohl Adolf Hitler am 24. April 1945 in einem Führerbefehl sämtlichen noch verfügbaren Kräften den Rückzug in die Alpenfestung anordnete, hat er doch immer klargestellt, dass er bis zur endgültigen Niederlage in Berlin bleiben wolle, und die Pläne nie voll mitgetragen.

Die Alpenfestung umfasste nach den Planungen mehrere Teile:

  • Wehrmachts - und SS -Einheiten
  • Waffenproduktionen
  • Falschgeldproduktionen
  • Das Festhalten von sogenannten Sonderhäftlingen

Große Stützpunkte dieser geplanten Alpenfestung waren in Ebensee in Oberösterreich, wo die Produktion der V2 von Peenemünde hin unter Codenamen Zement verlagert werden sollte. Im Ötztal sollte ein großer Windkanal errichtet werden. In Steyr wurde ein großes unterirdisches Motorenwerk und Handwaffenwerk errichtet. Bei Zipf wurde in den Kellern der Brauerei eine Raffinerie für Raketentreibstoff errichtet. Errichtet wurden diese Werke von Häftlingen hauptsächlich aus dem KZ Mauthausen. Da sehr viele von ihnen zu Tode kamen, wurden laufend Häftlinge aus anderen Lagern hertransportiert. Einzelne Werke, wie die Produktionsstätten der Me 262 in der Seegrotte in der Hinterbrühl, funktionierten bereits, die meisten wurden aber nicht mehr bis zum Kriegsende fertig.

Die Sonderhäftlinge sollten als Faustpfand gegenüber den Amerikanern bei den Verhandlungen dienen. Unter ihnen war Kurt Schuschnigg , Mitglieder der Familie Stauffenberg , Thyssen und andere auch jüdische Ex- Politiker aus besetzten Ländern. Sie wurden aus dem KZ Dachau zuerst nach Innsbruck und dann nach Südtirol in die Pension Pragser Wildsee gebracht, wo sie das Kriegsende erlebt haben. Bis heute ist unter Historikern umstritten, ob die Alpenfestung jemals über das Stadium eines verzweifelten Plans hinausgekommen ist, oder ob es sich von Anfang an nur um ein Täuschungsmanöver der NS- Propaganda in der Schlussphase des Krieges handelte.

Nachrichtendienstliche Erkenntnisse der alliierten Streitkräfte über die Alpenfestung beeinflussten den Beschluss General Eisenhowers , nach dem Überschreiten des Rheins seine Armee in Richtung Süden statt nach Berlin zu lenken – eine Entscheidung, die letztlich dazu führte, dass die russischen Truppen Berlin einnehmen konnten, wiederum eine der Vorbedingungen für die spätere Teilung Deutschlands in Ost und West.

Bauten

Hochfinstermünz im Tiroler Oberinntal ist ein Teil der Alpenfestung. Ein gut erhaltener Teil ist auch an der alten Brennerpass-Straße bei Brixen zu sehen.

Wikipedia

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