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Letzte Änderung für Artikel Porsche Automuseum Gmünd: 08.02.2006 02:04

Porsche Automuseum Gmünd

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Porsche Automuseum
Porsche Automuseum

Das Porsche Automuseum in Gmünd in Kärnten ist ein von Helmut Pfeifhofer 1982 eröffnetes privates Museum. Es ist in einem Gebäude des Marhofs, der ehemaligen Hofstallungen der Grafen von Lodron , nahe des Gmünder Ortskerns untergebracht und zeigt auf zwei Etagen Exponate aus der Konstruktionsgeschichte des Automobilherstellers Porsche.

VW Kübelwagen Typ 82
VW Kübelwagen Typ 82

Das Porsche-Werk Gmünd

Der in Böhmen aufgewachsene Ferdinand Porsche hatte seine berufliche Laufbahn ab den 1890er Jahren in Wien begonnen und war 1923 nach Stuttgart übersiedelt. Im April 1931 gründete er dort ein eigenes Unternehmen, ein Ingenieurbüro, das für die Auto Union in den 1930er Jahren unter anderem die Auto Union Rennwagen konstruierte und an der Entwicklung des KdF-Wagens beteiligt war. Ab 1938 war Ferdinand Porsche Geschäftsführer der neu gegründeten Volkswagenwerk GmbH, die den KdF-Wagen produzieren sollte, der allerdings nie ausgeliefert wurde. Die Technik, die Porsche mitentwickelt hatte, wurde jedoch im VW Kübelwagen und im Schwimmwagen der Deutschen Wehrmacht verwendet. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs entwickelte Porsche, seit 1939 Wehrwirtschaftsführer , auch die Panzer Ferdinand und Maus .

Konstruktionsbüro in Karnerau bei Gmünd
Konstruktionsbüro in Karnerau bei Gmünd

Als Stuttgart Ziel amerikanischer Bombenangriffe wurde, kaufte Porsche im Sommer 1944 die Gebäude eines Sägewerks in der kleinen Ortschaft Karnerau der Gemeinde Gmünd in Kärnten auf, wo die Porsche-Konstrukteure 490 Kilometer vom Firmensitz in Stuttgart entfernt gut getarnt und daher sicher vor Bombenangriffen weiterarbeiteten. Ferdinand Porsche selbst zog sich im Januar 1945 nach Gmünd und Zell am See zurück. Er wurde Ende 1945 zusammen mit seinem Sohn Ferry Porsche und seinem Schwiegersohn und Werkstattleiter Anton Piëch in Baden-Baden von der französischen Besatzungsmacht verhaftet und musste 22 Monate in Gefängnissen verbringen, bis er 1947, bereits 72-jährig, entlassen wurde.

Unfertiger Porsche 356, im Hintergrund ein Holzmodell
Unfertiger Porsche 356 , im Hintergrund ein Holzmodell

Während der Haftzeit des Firmenpatriarchen hatte dessen Sohn Ferry Porsche die Leitung des Unternehmens übernommen und die Porsche-Konstruktion Nummer 356 entwickelt, die als Porsche 356 das erste Fahrzeug war, das 1948 unter dem Familiennamen auf den Markt kommen sollte. Das Fahrzeug wurde zuerst in Gmünd mit einfachen Mitteln, teilweise aus Volkswagen-Teilen, hergestellt. Bis zu 300 Mitarbeiter stellten bis 1950 im Werk Gmünd 44 Coupés und 8 Cabrios vom Typ 356 her, deren Karosserien bis auf die stählernen Stoßstangen aus Aluminium gefertigt wurden; für mehr als fünf Fahrzeuge pro Monat reichten die technischen Möglichkeiten nicht aus. Die meisten der Fahrzeuge wurden unter anderem an einer 17 Kilometer entfernten, gewundenen Bergstrecke an der Katschberg-Nordseite sowie an der sich daran anschließenden Turracher Höhe getestet.

Porsche-Seilwinde
Porsche-Seilwinde

Im Gmünder Konstruktionsbüro entstanden die Zeichnungen für den Bau des Porsche 356, den Cisitalia -Rennwagen Typ 360 sowie der Porsche-Traktoren vom Typ 312 und 313, welche später als Basis für die in der schwäbischen Firma Allgaier nach „System Porsche“ hergestellten Schlepper dienten. Die Typbezeichnungen entsprachen der laufenden Nummerierung, die von Porsche allen Konstruktionen unabhängig von der jeweiligen Art des Produkts vergeben wurden. Neben der Produktion der Fahrzeuge nahm das Werk Gmünd auch Aufträge für die Konstruktion und die Herstellung von Seilwinden und Durchströmturbinen für den Einsatz in der Landwirtschaft sowie für Skilifte an, von der Automobilproduktion allein konnte die Firma zu dieser Zeit nicht existieren.

Im März 1951 gab Porsche die Produktion in Gmünd auf und hinterließ die Werksgebäude sowie einige Holz-Wohnhäuser, die für die teilweise aus Stuttgart nach Gmünd übersiedelten Konstrukteure auf dem Werksgelände errichtet worden waren. Die Gebäude wurden im Lauf der Jahre größtenteils abgerissen, das ehemalige Konstruktionsgebäude wurde jedoch 1986 aufwendig renoviert. Des weiteren erinnert eine am Schloss Lodron in Gmünd aufgestellte Bronzebüste an den Firmengründer Ferdinand Porsche.

Steyr 30, Baujahr 1932
Steyr 30, Baujahr 1932
Porsche 962 Imsa Coupé von Mario Andretti
Porsche 962 Imsa Coupé von Mario Andretti

Das Automuseum Gmünd

Das Automuseum in Gmünd wurde 1982 durch den Gmünder Antiquitätenhändler Helmut Pfeifhofer gegründet, der es bis heute als Familienbetrieb („Pfeiferhofer GmbH“) führt. Anders als das Porsche-Museum auf dem Werksgelände in Stuttgart-Zuffenhausen ist das Gmünder Automuseum ein rein privat finanziertes Unternehmen, das jährlich etwa 60.000 Besucher zählt.

Ausgestellt sind unter anderem

  • ein Steyr 30 (Typ 45, Bj. 1932), eine Konstruktion Ferdinand Porsches für die Steyr-Werke AG (vorgestellt 1930, Baujahre 1932–1933)
  • ein VW Typ 82 Kübelwagen
  • ein Porsche 597 Jagdwagen
  • rekonstruierte Holzmodelle der Typen Porsche 356 und Spyder, wie sie ab 1948 für das Formen der Karosseriebleche verwendet wurden
  • mehrere Modelle der Porsche 356 und der Porsche 911 -Reihe
  • verschiedene Rallye- (z. B. 910/S Bergspyder) und Formel-Rennwagen (z. B. Formel Super V) aus der Porsche-Produktion

Im Archivraum werden auf Schautafeln Informationen zur Firmen- und Fahrzeuggeschichte präsentiert sowie ein dokumentarischer Videofilm vorgeführt. Etliche der Exponate werden vom Museumsgründer Helmut Pfeifhofer auf Ausfahrten regelmäßig bewegt. Der Sohn, Christoph Pfeifhofer, beteiligt sich mit in der Museumswerkstatt präparierten Wagen an historischen Rennveranstaltungen, in der Saison 2005 mit einem 911 3.0 RS.

Weblinks

Commons: Porsche Automuseum Gmünd – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 46° 54' 29'' N 13° 31' 59'' O

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