Angelika Kauffmann
Angelika Kauffmann (* 30. Oktober 1741 in Chur; †5. November 1807 in Rom) war eine der bedeutendsten Malerinnen des 18. Jahrhunderts. Ihre Porträtmalerei ist von europäischem Rang; ihr Schaffen ist zwischen Klassizismus und Empfindsamkeit angesiedelt.
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Leben
Sie lernte bei ihrem Vater und übernahm selbständig einen Teil der Ausmalung der Kirche von Schwarzenberg (Vorarlberg), wo der Vater her stammte. Dies blieb ihr einziges Werk auf dem Gebiet der Wandmalerei .
Sie lebte lange Zeit in Rom; dort malte sie zahlreiche Zeitgenossen, u. a. Johann Joachim Winckelmann ( 1764 ), Johann Wolfgang von Goethe ( 1787 ) und Johann Gottfried Herder ( 1791 ), zu denen sie auch enge freundschaftliche Kontakte pflegte.
1792 malte sie als ihr wohl wichtigstes Selbstbildnis , das Selbstbildnis am Scheideweg zwischen Musik und Malerei (Moskau, Puschkin-Museum).
Zwischenzeitlich arbeitete sie von 1766 bis 1781 auch in London , wo sie u.a. mit Joshua Reynolds zusammentraf und ihren ersten Ehemann, einen schwedischen Grafen Horn, kennen lernt. Die Ehe verläuft denkbar unglücklich: Graf Horn, der im Nachhinein als Heiratsschwindler betrachtet werden muss, verschwindet plötzlich mit all ihren Ersparnissen. In London war sie als einzige Frau Gründungsmitglied der Royal Academy ( 1768 ).
Ihr zweiter Ehemann ist der venezianische Maler Antonio Zucchi , den sie nach ihrer Rückkehr nach Rom heiratete. Die Ehe verläuft dieses Mal glücklich. Beide liegen in der römischen Kirche Sant'Andrea delle Fratte begraben. Die beiden Grabinschriften wurden von Angelika Kauffmann persönlich verfasst und liefern ein beredetes Zeichen für ihr Selbstverständnis und Selbstbewusstsein als bedeutende Malerin ihrer Zeit.
Werke
(Auswahl)
- Portrait der Gräfin Catherine Skawronska (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Gm 1931), 1789
- Selbstbildnis am Scheideweg zwischen Musik und Malerei ( Moskau , Puschkin-Museum )
- Ferdinand IV., König von Neapel, und seine Familie ( Vaduz , Staatliche Kunstsammlung), 1783
Sonstiges
Ihr Portrait war auf dem vorletzten Einhundert-Schillingschein , der 2006 seine Gültigkeit verliert.
Ausstellungen
- 1998/1999 Düsseldorf / München / Chur: Angelika Kauffmann
- permanente Dokumentation im Heimatmuseum Schwarzenberg
Literatur
- Kauffmann, Angelika , in: Meyers Konversationslexikon , 4. Aufl. 1888-90, Bd. 9, S. 626.
Weblinks
Commons: Angelika Kauffmann – Bilder, Videos oder Audiodateien |
- Literatur von und über Angelika Kauffmann im Katalog der DDB
Personendaten | |
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NAME | Kauffmann, Angelika |
ALTERNATIVNAMEN | Kauffmann, Angelica |
KURZBESCHREIBUNG | eine der bedeutendsten in der Schweiz geborenen Malerinnen |
GEBURTSDATUM | 30. Oktober 1741 |
GEBURTSORT | Chur |
STERBEDATUM | 5. November 1807 |
STERBEORT | Rom |
Kategorien : Klassizismus | Frau | Bündner | Schweizer Maler | Geboren 1741 | Gestorben 1807
Wikipedia
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