Montafon
Das Montafon ist ein 39 km langes Tal in Vorarlberg ( Ă–sterreich ), das bei Bludenz abzweigt und von der Ill durchflossen wird. Es ist umringt von bis zu 3.312 m hohen Bergen (Piz Buin). Im Montafon leben 16.530 Einwohner (Stand: 30. September 2004 ). Ein sehr bekannter Berg ist die Zimba.
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Ortschaften
Die 13 Ortschaften im Tal heißen, von Bludenz kommend aufgezählt, Stallehr, Lorüns, Sankt Anton im Montafon (650 m), Vandans (660m), Bartholomäberg (1.100 m), Schruns (700 m), Tschagguns (700 m), Silbertal (890 m), Sankt Gallenkirch (900 m), Gargellen (1.430 m), Gortipohl (950 m), Gaschurn (1.000 m) und Partenen (1.050 m).
Geschichte
Wie archäologische und botanische Untersuchungen belegen, siedelte der Mensch bereits vor 5.000 Jahren im Montafon. So finden sich Reste einer etwa 3.500 Jahre alten Siedlungsstätte im Friagawald, die Teil einer mächtigen bronzezeitlichen Burganlage war. Wie vermutlich in der Bronze- und Eisenzeit war das Montafon auch durch das ganze Mittelalter hindurch ein Zentrum des Bergbaues: Eisen, Kupfer und Silber wurden hier gewonnen.
Die Habsburger regierten ab dem 15. Jahrhundert Vorarlberg und damit auch die Orte in Montafon wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte das Montafon zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Das Montafon war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Verkehr
Die Silvretta HochalpenstraĂźe B188 verbindet das Montafon mit dem Paznaun (in Tirol). Die Montafonerbahn fĂĽhrt von Bludenz nach Schruns.
Wirtschaft
Tourismus
Ein wichtiger Erwerbszweig ist der Tourismus (siehe auch Skigebiete in Österreich ). Im Sommer sind herrliche Wanderungen möglich. Im Winter ist das Montafon ein Skiparadies. 62 Bergbahnen und Skilifte mit rund 220 km markierten und gepflegten Abfahrten stehen zur Verfügung, Tourenskilauf ist insbesondere auf der Silvretta möglich.
Energieerzeugung
Die Vorarlberger Illwerke AG betreiben im ganzen Montafon Wasserkraftwerke, mit denen Spitzenenergie für den nationalen und internationalen Strommarkt erzeugt wird. Wasser der Silvretta und umliegender Gebiete wird in einem weit verzweigten System aus Stollen, Rohren, Kanälen und Stauseen zahlreichen Speicherkraftwerken zugeführt. Von dort wird der Strom in das europäische Verbundsystem eingespeist.
Die sichtbarsten Komponenten dieses Systems bilden die Stauseen: Um 1930 begannen die Illwerke den Bau des Vermuntstausees, später folgten noch der Kops - und der Silvrettastausee . In Latschau, oberhalb von Tschagguns ist im Lünerseekraftwerk ein Schauraum eingerichtet, in die Entstehungsgeschichte dieses Wasserkraftverbundes beschrieben wird. Auch ein Blick in die Pumpen- und Maschinenhalle des Kraftwerkes ist möglich.
Weblinks
- Portal Montafon Tourismus
- Freies digitales Bildarchiv mit Bildern aus dem Montafon
- Kraftwerke und Speicherseen der Illwerke
Kategorien : Wikipedia:Neutralität | Tal in Vorarlberg
Wikipedia
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