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Letzte Änderung für Artikel Bartholomäberg: 14.01.2006 21:21

Bartholomäberg

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Wappen Karte
fehlt noch Lage in Österreich
Basisdaten
Bundesland : Vorarlberg
Politischer Bezirk : Bezirk Bludenz (BZ)
Fläche : 27,28 km²
Einwohner : 2.327 (Stand: 31. Dezember 2002)
Höhe : 1087 m. ü. NN
Postleitzahl : 6780
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 04′ N, 09° 54′ O
47° 04′ N, 09° 54′ O
Gemeindekennziffer : 80101
Verwaltung: Gemeindeamt
6780 Bartholomäberg
Offizielle Website: http://www.bartholomaeberg.at
Politik
Bürgermeister : Martin Vallaster
Gemeinderat : 21 Mitglieder: 20 ÖVP , 1 FPÖ

Der Tourismusort Bartholomäberg ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 2.233 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bartholomäberg liegt im Montafon im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg. Die Fläche umfaßt 27,28 km². Bartholomäberg erstreckt sich als weite Streusiedlung über eine Meereshöhe von ca. 900 bis ca. 1.300 m auf einem großen, wenig bewaldeten Bergrücken des nördlichen Montafons, Österreich. 16,8% der Fläche sind Alpen. Angelegt auf dem Sonnenbalkon des Montafons und deshalb klimatisch besonders begünstigt, ist Bartholomäberg die älteste Siedlung dieser Talschaft.

Ortsteile der Gemeinde sind Bartholomäberg, Gantschier, Innerberg und Jetzmunt.

Geschichte

Das Gebeit der heutigen Gemeinde Bartholomäberg dürfte bereits im 3. vorchristlichen Jahrtausend besiedelt gewesen sein. Zumindest deuten Siedlungsreste darauf hin. Wie vermutlich in der Bronze- und Eisenzeit war Bartholomäberg auch durch das ganze Mittelalter hindurch ein Zentrum des Bergbaues : Eisen, Kupfer und Silber wurden hier gewonnen. Dokumentiert ist dieser bis ins 16. Jahrhundert erfolgreich betriebene Bergbau z. B. in landschaftlichen Eigentümlichkeiten (Halden), in der Knappenkirche am Kristberg, in dem für Besucher zugänglich gemachten aber mittlerweile wieder geschlossenen Schaubergwerk in Bartholomäberg sowie im Bergbaumuseum in Silbertal.

Die Habsburger regierten die Orte in Montafon wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Bartholomäberg seit der Gründung des Vorarlberger Landtages 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.137 Einwohner, 2001 dann 2.233 Einwohner. Der Stand am 31. Dezember 2002 lag bei 2.327 Einwohnern. Der Ausländeranteil lag 2002 bei 5,5 %.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern. Die Zusammensetzung nach der Wahl 2005 ist: 20 Sitze Liste Bürgermeister Martin Vallaster - Gemeinsam für Bartholomäberg, 1 Sitz Freiheitliche (FPÖ) und Parteifreie Bartholomäberg. Als Bürgermeister wurde Martin Vallaster (1967) mit 91.87 % wieder gewählt. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 2.094.871 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 4.441.263 €. Der Schuldenstand betrug 2001 4.025.226 €.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche in Bartholomäberg
Pfarrkirche in Bartholomäberg

Pfarrkirche

Sehenswert ist die von 1729 (Grundsteinlegung) bis 1743 (Einweihung) erbaute Pfarrkirche zum Hl. Bartholomäus und zur Hl. Anna . Die Wahl der Patrone weist schon auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Bergbau hin und auch die für eine Dorfkirche ungewöhnlich prunkvolle Ausstattung der Bartholomäberger Pfarrkirche könnte ein Indiz für diesen Zusammenhang sein. Bemerkenswert sind die spätmittelalterlichen Relikte ( Sakristei und Sakristeitüre, das romanische Vortragekreuz aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts , der spätgotische Knappenaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert sowie die Höhepunkte regionaler Barockkunst wie vor allem die von Andreas Kölle aus dem Tiroler Oberland gestalteten Altäre und Kanzel (vor der Mitte des 18. Jahrhunderts ). Gemeinsam mit der übrigen Ausstattung ( Kassettendecke mit Vierzehn Nothelfern , Chorbogenfiguren mit den Kirchenpatronen , Empore mit Orgel ) bietet sich dem Betrachter ein imposantes Bild einer in Vorarlberg nicht vergleichbaren Dorfkirche.

Orgel von Johann Michael Graß

Die Kartusche , die den mittleren Orgelturm noch oben hin abschließt, trägt die Jahreszahl 1792 und weist damit wohl auf die Erbauungszeit dieser Orgel hin. Lange Zeit wurde diese Orgel dem elsässischen Orgelbauer Joseph Bergöntzle (1754 – 1819) zugeschrieben, der gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Vorarlberg gekommen war und in den Jahren 1799 – 1816 Orgelwerke in den Pfarrkirchen von Au , Schlins, Bludesch und Tschagguns errichtet hatte. Historische und stilistische Gründe sprechen aber für den Vorarlberger Orgelbauer Johann Michael Graß (*1746 in Bürserberg †1809 in Lommis/TG ) als den Erbauer der Bartholomäberger Orgel. Johann Michael Graß heiratete in die thurgauische Orgelbauerfamilie Bommer ein und arbeitete bis gegen Ende der 1780er Jahre im Auftrag der Fürstabtei St. Gallen. Danach schuf er in seinem Heimatland einige Orgeln, darunter auch jene der Pfarrkirche Bartholomäberg, die zu den wenigen erhaltenen Graß-Orgeln zählt. Dass die allermeisten Graß-Orgeln im Lauf der Zeit substanziell verändert bzw. gar nicht erhalten wurden, hat möglicherweise mit der Einmanualigkeit fast aller Graß-Orgeln zu tun: Wenn irgendwie (vor allem finanziell) realisierbar, wurden einmanualige Orgeln zwecks Erweiterung der organistischen Möglichkeiten zu mehrmanualigen Instrumenten umgebaut – meistens mit der Konsequenz des Verlustes der Originalsubstanz! Selbst die große dreimanualige Graß-Orgel der ehemaligen Klosterkirche, seit Aufhebung der Benediktinierabtei St. Gallen (1805) nunmehrigen Pfarrkirche Neu – St. Johann im sanktgallischen Toggenburg, blieb von Umbauten nicht verschont. Nach Lage der Dinge kann festgehalten werden, dass die Orgel der Pfarrkirche Bartholomäberg den größten Prozentsatz an Originalsubstanz aller bekannten Graß-Orgeln bewahren hat können, somit dispositionell und klanglich ein ranghohes Denkmal der süddeutsch-österreichischen Orgelbaukunst des auslaufenden 18. Jahrhunderts darstellt und als solches weit über die Landesgrenzen hinausweist.

Alois Schönach (*1811 in Flirsch, †1899 in Meran), der zwischen 1858 und 1874 in Rankweil eine Orgelwerkstätte betrieb und als keineswegs modernistischer Orgelbauer in Tirol, Vorarlberg, Schweiz und Liechtenstein arbeitete, erweiterte anlässlich von Erneuerungsarbeiten behutsam die Bartholomäberger Graß-Orgel durch den Einbau eins vierten Pedalregisters (Quintbass 5 1/3‘) und den Umbau des Manualregisters Copel 8‘ in Bordun 16‘.

Seither hat diese Orgel folgende Disposition:

Manual

  • Bordun 16‘ (ab c°)
  • Prinzipal 8‘
  • Flöte 8‘
  • Dulziana 8‘
  • Prästant 8‘ (ab c')
  • Octav 4‘
  • Quinte 2 2/3‘
  • Superoktav 2‘
  • Terzian 1 3/5‘ (einfach)
  • Cornett 4‘ (dreifach, ab c‘)
  • Mixtur 2‘ (vierfach)

Pedal

  • Subbaß 16‘
  • Oktavbass 8‘
  • Quintbass 5 1/3‘
  • Posaune 8‘

Manualumfang: C, D, E, F, G, A-c

Pedalumfang: C, D, E, F, G, A - a°

Dieser "historisch gewachsene Zustand" war Maßgabe bei der Restaurierung der Bartholomäberger Graß-Orgel durch die Schweizer Orgelbaufirma J. Neidhardt & G. Lhote (St. Martin) in den Jahren 1971 - 1973. Seither ist diese Orgel in der Pflege der Feldkircher Orgelbaufirma Mayer.

Im Sommer 2004 (Aufnahmen am 30. Juni und 1. Juli) wurde in einer Zusammenarbeit mit dem ORF-Landesstudio Vorarlberg über Auftrag des Standes Montafon mit dem international anerkannten Organisten und Musikwissenschaftler Prof. Dr. Bruno Oberhammer eine CD mit Kompositionen aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingespielt. Die CD kann beim Stand Montafon [+43(0)5556 72132][info@stand-montafon.at] zum Preis von 15,00 EUR + Versandspesen bezogen werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 18 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 77 Beschäftigten und 8 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 911. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 91.631 Übernachtungen. In Bartholomäberg gibt es 2 Kindergärten sowie insgesamt (Stand Januar 2003) 184 Schüler.

Wikipedia

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