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Letzte Änderung für Artikel Scheibenschlagen: 14.02.2006 16:53

Scheibenschlagen

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Scheibenschlagen
Scheibenschlagen

Bild:Scheibenschlagen-landeck1.jpg Bild:Scheibenschlagen-landeck2.jpg Bild:Scheibenschlagen-landeck3.jpg Das Scheibenschlagen ist ein Brauch , bei welchem glühende Holzscheiben mit Hilfe von Stecken von Berghängen ins Tal geschleudert werden. Besonders verbreitet ist der Brauch in Vorarlberg, Teilen Westtirols und Südtirol .

Der Brauch wird am 1. Fastensonntag zur Osterzeit abgehalten. Dieser Tag trägt, je nach Region, unterschiedliche Namen: Funkensonntag , „Holepfannsunntag“, „Kassunnti“ („Käsesonntag“), „Küachlisunntig“. Erstmals urkundlich bezeugt ist das Scheibenschlagen bereits 1090. Durch eine geschlagene brennende Scheibe wurde das Benediktinerkloser Lursch in Brand gesetzt. Zentrum der Brauchausübung ist heutzutage Vorarlberg. In Tirol wo der Brauch früher weit verbreitet war, wird er nur noch in der Gegend um Landeck aktiv ausgeübt, ist aber in Flurbezeichnungen erhalten geblieben ("Scheibschlagalm" im Brixental)

Brauchtumsausübung

Die Veranstaltung wird meist bereits am späten Nachmittag eingeleitet, indem sich die Bewohner der Ortschaften an Ständen treffen und warme Getränke und regional unterschiedliche Gebäcke konsumieren. Im alemannischen Raum wird es traditionell mit einem Fackelzug eingeleitet.

In der Dämmerung beginnt dann das Scheibenschlagen. Jede Scheibe wird mit einem Gruß von des Schlägers an eine andere Person oder einem kleinen Vers in die Dunkelheit geschleudert. Vielfach hört man den Spruch: „Dia Scheiba, dia Scheiba, dia will i iatz treiba, Schmalz in dr Pfonna, Kiachli in dr Wonna, Pfluag in dr Eard, dass dia Scheiba weit außa geat!“ (in Tirol verbreitet). In manchen Gegenden ist die Veranstaltung ist beendet, wenn alle Haushalte ihre Scheibe samt Gruß geschleudert haben und keine Scheiben mehr verfügbar sind (was z.T. sehr lange gehen kann...). Im alemannischen Raum wird anstatt des Grußes ein Spottspruch verwendet: „Schiebi, schiebo, die Schieebe soll go, die Schiebe soll suure, em "Name des Opfers" a'd Schnuure.“ In Südtirol hört man außerdem den Spruch: "Scheib, Scheib, weim keart dia Scheib? Dia Scheib keart in -NAME-. Geat sie guat, hot er's guat, geat sie letz, konn i a nit drfir. Schaug, wia es Scheibele ausigeat..." (in verschiedenen Variationen).

Der Ort an dem das Feuer entzündet wird und die Scheiben geschlagen werden heißt in vielen Orten Scheibenbühel. Veranstaltet wird das Scheibenschlagen meist von Vereinen , den Funkenzünften, Pfadfindern oder den Freiwilligen Feuerwehren .

Ausrüstung

Scheiben zum Scheibenschlagen
Scheiben zum Scheibenschlagen

Im alemannischen Raum wird traditionell ein Bock aus einem Holzbrett verwendet und nennt sich "Schiebebock".

Eine runde oder quadratische Holzscheibe mit einem Durchmesser von ca. 10 cm und ca. 2 cm Stärke. Mittig ist die Scheibe gebohrt, damit sie zum Transport auf eine Schnur aufgereiht und auf den Stecken platziert werden können. Damit wird sie ins Feuer gesteckt bis sie glühend wird. Diese Glut wird vor dem Abschlag durch Schwingen des Stecken bis zur Weissglut gesteigert.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Scheibenschlagen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Scheibenschlagen verfügbar.

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