Bosrucktunnel
Die beiden Tunnels, die unter diesem Namen bekannt sind, sind nach dem Bergstock des Bosruck in den westlichen Ennstaler Alpen benannt.
Straßentunnel
Der Bosrucktunnel ist 5.400 Meter lang, befindet sich auf der Pyhrnautobahn (A9) und verbindet Spital am Pyhrn (Oberösterreich) mit Liezen (Steiermark).
Im Moment ist der Bosrucktunnel nur im Gegenverkehr befahrbar, allerdings soll er in nächster Zukunft ausgebaut werden. Er wird als Sondermautstrecke betrieben, d. h. dass zusätzlich zur allgemeinen österreichischen Autobahnmaut eine Benutzungsgebühr eingehoben wird.
Eisenbahntunnel
Der Eisenbahntunnel führt über weite Strecken parallel zum Straßentunnel und verbindet die Bahnhöfe Spital am Pyhrn und Selzthal. Er ist Teil der Pyhrnbahn . Seine Länge beträgt 4766 m.
Dieser Tunnel wurde in den Jahren 1901 bis 1904 errichtet, nachdem mehrere Trassenvarianten über den Pyhrnpass verworfen wurden. Ursprünglich sollte der Bau von der k.k. Staatseisenbahnverwaltung ausgeführt werden. Nach einem ersten großen Wassereinbruch im August 1902 legete diese den Auftrag jedoch zurück und die italienische Firma Zaterande & Co. wurde mit der Weiterführung beauftragt. Im Mai 1905 erfolgte erneut ein großer Wassereinbruch, welches auch Methangase mitführte. Durch eine dadurch ausgelöste Explosion kamen 13 Arbeiter ums Leben. Trotzdem gelang bis 22. Juni 1906 die Fertigstellung des Tunnels.
Durch die groben Eingriffe in die Grundwasserverhältnisse wurde der "schreiende Bach" bei Spital am Pyhrn, ein Wildbach, der bis dahin ein beliebtes Ausflugsziel war, wasserlos.
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