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Letzte Änderung für Artikel Straßenbahn Klagenfurt: 22.12.2005 13:48

Straßenbahn Klagenfurt

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Die Klagenfurter Straßenbahn war in den Jahren 1891 bis 1963 in verschiedenen Formen als bisher einzige Straßenbahn in Kärnten in Betrieb, wurde dann aber durch betriebskostengünstigere Dieselbusse ersetzt.

Im Jahr 2005 wurde durch die extrem hohe Feinstaubbelastung in Klagenfurt im Stadtsenat der Vorschlag von einer Wiederaufnahme eines Straßenbahnbetriebs erbracht. Dazu wurde von der Stadt eine Machbarkeitstudie um EUR 30.000,- in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis ist noch ausständig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In den Jahren 1883 bis 1885 planten verschiedene Unternehmen den Betrieb einer Pferde-, Dampf- und sogar Elektrotramway in Klagenfurt. Klagenfurt besaß damals bereits fast 20.000 Einwohner, was einen Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln rechtfertigte. Doch erst am 15.5.1891 wurde die erste Konzession für den Betrieb einer Pferdestraßenbahn in Klagenfurt an die private Firma Springer & Co. erteilt, die kurz darauf mit einem Probebetrieb begannen. Am 30. Juni 1891 wurde der Betrieb auf der Strecke Südbahnhof - Heiligengeist Platz - See eröffnet. Der Betrieb war anscheinend sehr klein und nicht gewinnbringend. Die beste Leistung wird für das Jahr 1910 - zugleich das letzte Jahr der Pferdestraßenbahn - mit 386.766 beförderten Personen verzeichnet.

Im Jahr 1910 begann Siemens im Auftrag der Stadt, die zuletzt auch Betreiber der Pferdetramway war, mit dem Bau einer elektrischen Straßenbahn. Diese wurde am 6. Mai 1911 mit der Strecke Bahnhof - Theaterplatz eröffnet. Noch im selben Jahr erfolgte ein weitgehender Ausbau des Streckennetzes. Im Jahr 1935 - in dem Klagenfurt übrigens auf Rechtsverkehr umgestellt wurde - wurde die Schienenführung von der Militärschwimmschule zum neu eröffneten Strandbad verlegt. Diese Linie erfreute sich im Sommer sehr großer Beliebtheit und wurde dann mit offenen Wagen betrieben.

Doch die fehlenden Investitionen und bis zum Schluss größtenteils nur einspurige Streckenführung bereiteten Probleme. Ab dem Jahr 1944 wurde die Straßenbahn schrittweise auf den Oberleitungsomnibus umgestellt. Ab dem Jahr 1948 wurden zusätzlich Dieselautobusse verwendet, und mit Gemeinderatsbeschluss vom 6. Mai 1954 wurde die Stilllegung der Straßenbahn festgelegt. Die schrittweise Umstellung auf die Busse wurde am 16. April 1963 mit der letzten Fahrt der Straßenbahn auf der Linie Heiligengeist Platz - Hauptbahnhof beendet. Auch der Obus beendete an diesem Tag in Klagenfurt seinen Betrieb.

Linienführung

Die erste Linie war die Pferdebahn vom Südbahnhof über die Burggasse zum Heiligengeist Platz, von dort neben dem Lendkanal auf der Villacher Straße bis zur Militär-Schwimmschule am Wörthersee. Bis zu 15 Pferdebahnwagen waren auf der 5,7 km langen Strecke im Einsatz, die von jeweils einem Pferd gezogen wurden.

Die elektrische Straßenbahn begann mit der Strecke Bahnhof - Theaterplatz, darauf folgten noch im Jahr 1911 die Linien Theaterplatz - Kreuzberg, Heiligengeistplatz - Eisenbahnbrücke (nähe Steinerne Brücke) - See, Theaterplatz - Landesirrenanstalt - Annabichl Friedhof. Dies ergab ein Liniennetz von gerade mal 10 Kilometern. Bis zum Ende der Straßenbahn 1963 wurden - von lokalen kleinen Änderung abgesehen - keine Erweiterungen mehr an der Schienenführung durchgeführt. Bereits am Anfang des Betriebs waren die Straßenbahnen viel im Einsatz: auf den wichtigsten Linien im 7 1/2 Minuten-Takt, sonst immerhin jede Viertelstunde. So wurden bis zum Ende der Klagenfurter Straßenbahn im Jahr 1963 insgesamt 277,5 Millionen Fahrgäste befördert.

Museumstramway

Bereits als die öffentliche Straßenbahn noch im Betrieb war, gab es Pläne für eine Erhaltung der Tramwaywagen. Im Jahr 1969 wurde der Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde (heute "Kärntner Museumsbahnen ") gegründet. Neben anderen erhaltungswürdigen Bahnen in Kärnten war die Klagenfurter Straßenbahn eines der wichtigsten Themen des Vereins. Dadurch konnten im Jahr 1975 bereits 40 Wagen aus verschiedenen Epochen angesammelt werden. Im Sommer 1976 entstand in der Nähe des Europaparks im Naturschutzgebiet des Lendspitz eine Museumsbahn, die heute in den Sommermonaten als Elektro- bzw. Pferdetramway in Betrieb ist. Die Strecke ist 750 Meter lang und besitzt 4 Haltestellen sowie ein viergleisiges Remisengelände. Seit langem ist eine Erweiterung der Strecke geplant, was zuletzt durch Pläne eines überdimensionierten Kongresszentrums in diesem Naturschutzgebiet verzögert wurde.

Literatur

  • Gerhard Mayr, Hansgeorg Prix: "Die Klagenfurter Straßenbahn". Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1982, ISBN 3853663761

Weblinks

Wikipedia

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