Louis Ferdinand Oskar Prinz von Preußen, zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater Louis Ferdinand jr. genannt (* 25. August 1944 Golzow , Mark Brandenburg; † 11. Juli 1977 in Bremen), war ein Mitglied des Hauses Hohenzollern.

Louis Ferdinand jr. ("Lulu") war das fünfte von sieben Kindern von Louis Ferdinand sen. und seiner Gemahlin Kira , geboren als Großfürstin von Russland. Seine Geburt auf dem Gut Golzow (die Familie war kurz zuvor vom westpreußischen Gut Cadinen hierhingezogen) erfolgte wenige Wochen nach dem Attentatsversuch des 20. Juli 1944 auf Hitler, wobei auch der Vater von Louis Ferdinand jr. der Mitwisserschaft verdächtigt und entsprechend verhört wurde, ohne dass ihm jedoch eine Teilnahme an der Verschwörung nachgewiesen werden konnte.
1967 meldete sich Louis Ferdinand jr. freiwillig zum Dienst bei der Bundeswehr mit dem Ziel Reserveoffizier zu werden. Mit 28 Jahren begann er eine Bankkaufmannslehre und besuchte Abendkurse, um einen Abitur-Abschluss zu erlangen. Daneben leistete er jährlich eine Wehrdienstübung ab. Bei einer dieser Übungen kam es im Mai 1977, fünf Monate, bevor er zum Leutnant befördert worden wäre, zu einem schweren Unfall: Er war beim Verladen eines Mannschaftswagens zwischen zwei gepanzerte Fahrzeuge geraten, wobei ein Bein so stark gequetscht wurde, dass es amputiert werden musste. Er wurde in ein Bremer Krankenhaus gebracht, wo er nach zwei Monaten mit 32 Jahren an den schweren inneren Verletzungen verstarb. Bei der Trauerfeier waren zahlreiche Vertreter des europäischen Hochadels anwesend, u.a. Victoria Luise Herzogin zu Braunschweig-Lüneburg , die älteste Tochter Kaiser Wilhelms II., Otto von Habsburg und Wladimir Kirillowitsch Romanow .

Louis Ferdinand jr. war seit 1975 mit Donata Gräfin zu Castell-Rüdenhausen verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder. Sein Sohn Georg Friedrich, geb. 10. Juni 1976 ist seit dem Tod seines Großvaters Louis Ferdinand sen. im Jahr 1994 Chef des Hauses Hohenzollern.

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• Einordnung im Stammbaum