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Letzte Änderung für Artikel Lambertikirche (Oldenburg): 07.02.2006 15:22

Lambertikirche (Oldenburg)

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Die St. Lamberti-Kirche ist ein KirchengebĂ€ude in Oldenburg, Niedersachsen. Sie befindet sich zwischen dem Schloss und dem historischen Stadtkern Oldenburgs. Bemerkenswert ist der Kontrast zwischen der Außengestaltung der Kirche, die eine neugotische Hallenkirche erwarten lĂ€ĂŸt und der Innengestaltung der Kirche mit klassizistischer Rotunde . Der höchste der 5 TĂŒrme der Kirche ist 86 m hoch. Damit ist die Lambertikirche das höchste Bauwerk und prĂ€gt entsprechend die Silhouette der Stadt. Die Kirche wurde nach dem heiligen Lambertus benannt und ist die Hauptkirche der evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg.

Geschichte

Blick vom Schlossplatz
Blick vom Schlossplatz

Seit dem Hochmittelalter steht eine erste Kirche zwischen der damaligen Burg und der Siedlung Oldenburg. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine einschiffige romanische Kirche. Erbaut wurde diese Kirche vom Haus Oldenburg, einem Grafengeschlecht , das die Burg in der Mitte des 12. Jahrhunderts zu seiner Residenz macht. Die Bedeutung von St. Lambertus fĂŒr das Haus Oldenburg zeigt sich auch in der GrĂŒndung der Auricher Lambertikirche durch die Oldenburger Grafen im Jahr 1270 .

Im Jahr 1237 erfolgt die erste urkundliche ErwĂ€hnung eines Oldenburger Gemeindepfarrers . Der Pfarrer Johannes aus Oldenburg ist einer der Zeugen einer EigentumsĂŒbertragung an das Kloster Rastede. Hieraus lĂ€ĂŸt sich indirekt die Existenz einer Oldenburger Kirche schliessen. Der noch erhaltene und gelegentlich verwendete spĂ€tromanische Abendmahlskelch der Kirche wird um 1265 geschaffen. Er gehört zu einer Gruppe westfĂ€lischer Goldschmiedearbeiten.

Im 14. Jahrhundert lassen sich in der Lambertikirche 5 AltĂ€re nachweisen. 1345 wird der Siedlung Oldenburg das Stadtrecht verliehen und die Kirche damit zu einer Stadtkirche. 1377 wird die Lambertikirche zu einem Kollegiatsstift erhoben. Sie hat danach 8 Kanoniker (Stiftsherren) und damit mehr Prediger als vorher. Hieraus lĂ€ĂŸt sich auch eine Steigerung auf 9 AltĂ€re schliessen (fĂŒr jeden Stiftsherren und deren Abt je einen). Das Grafenhaus initiiert diese Erhebung, die Kanoniker sollen zur „Vermehrung des Gottesdienstes dienen und zum Seelenheil der Grafen und ihrer Vorfahren“.

Um 1400 erfolgen zahlreiche Umbauten und Erweiterungen des KirchengebÀudes zu einer spÀtgotischen Hallenkirche . Auf Veranlassung durch Graf Dietrich von Oldenburg wurde der Chor 1436 nach Osten erweitert und mit bunten Glasfenstern versehen. Etliche Fenster wurden auch durch den niederen Adel und Bremer Honoratioren gespendet.

Die Reformation in Oldenburg beginnt um 1527 . Oldenburg wird protestantisch und die Predigten wurden in deutscher Sprache gehalten. Um 1550 sterben die Stiftsherren aus. Danach werden einige der KirchenaltĂ€re entfernt, das KirchenĂ€ußere wird aber nicht verĂ€ndert.

1667 stirbt mit Graf Anton GĂŒnther das Grafengeschlecht aus, das die Geschichte der Lambertikirche bis zu diesem Zeitpunkt prĂ€gt. Oldenburg fĂ€llt unter die Herrschaft des dĂ€nischen Königshauses. 1773 ĂŒbernimmt das Herzogsgeschlecht Holstein-Gottorp die Grafschaft, die damit zu einem Herzogtum wird. 1785 verlegt Herzog Peter Friedrich Ludwig den Regierungssitz nach Oldenburg, wodurch die Stadt wieder verstĂ€rkte Aufmerksamkeit durch dass sie regierende Adelshaus genießt.

Innenraum mit Orgel
Innenraum mit Orgel

1795 erfolgt der Umbau der baufĂ€lligen Kirche auf Anregung von Herzog Peter Friedrich Ludwig nach den PlĂ€nen des Architekten Joseph Bernhard Winck. Die Kirche wird bis auf die Außenmauern abgerissen und im Inneren zu einer klassizistischen Rotunde mit Kuppel umgestaltet. Der Innenraum der Kirche wurde seitdem nicht mehr wesentlich verĂ€ndert oder umgestaltet.

1813 wird der freistehende Glockenturm abgerissen, um zusĂ€tzlichen Raum fĂŒr den Marktplatz zu schaffen. Die turmlose Kirche wurde vom Dichter Heinrich Heine verspottet und mit einem Theater verglichen. Im Jahre 1873 wird schließlich ein Turm im Westen der Kirche errichtet. Zudem beginnt die neugotische Umgestaltung der Kirche. In den Jahren von 1885 - 1887 folgt dann die Errichtung der 4 EcktĂŒrmen und die Ummantelung des Baus mit roten Backsteinen in gotischen Formen. Das gotische Äußere und das klassizistische Innere der Kirche ist heute noch prĂ€gend fĂŒr die Lambertikirche.

1968 wird der Innenraum der Kirche gedreht, um den Einbau einer großen Orgel zu ermöglichen. Gebaut wurde die Orgel von der Firma FĂŒhrer aus Wilhelmshaven.

Zur Zeit ( 2006 ) bestehen PlÀne zum Umbau der Lambertikirche, die allerdings den eigentlichen Kirchenraum nicht verÀndern sollen. Stattdessen sollen die gegenwÀrtig nicht oder nur schlecht nutzbaren RÀume der Kirche erschlossen und die aus dem Jahre 1937 stammende Heizung erneuert werden.

Literatur

  • Reinhard Rittner (Hrsg.): Oldenburg und die Lambertikirche, Holzberg, Oldenburg 1988, ISBN 3873583070

Weblinks

Wikipedia

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