Breslauer Dom
Der Breslauer Dom, die Kathedrale St. Johannes des Täufers (pl. Katedra Jana Chrzciciela), gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Breslau . Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Unter der Kathedrale befinden sich Mauerreste der Vorgängerkirchen : Einer aus den Jahren 983 - 988 und einer, die kurz nach der Gründung des Breslauer Bistums im Jahre 1000 errichtet wurde. Bekannt ist auch ein Vorgängerbau im Stil der Romanik , der ab dem Jahre 1155 gebaut und im 13. Jahrhundert von den Mongolen zerstört wurde. Die gegenwärtige Kirche wurde in den Jahren 1244 - 1341 im Stil der Gotik gebaut. Der Chor wurde bereits im Jahre 1272 fertiggestellt, das Langhaus erst 1341 .
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom stark beschädigt, der Wiederaufbau wurde erst im Jahre 1992 abgeschlossen. Man mußte einen Teil der Innenausstattung wie den Altar mit den Stücken aus anderen Kirchen ersetzen.
Hinter dem Chor befinden sich drei Kapellen :
- Die Elisabethkapelle aus den Jahren 1682 - 1700 im Süden. Die Skulptur der Hl. Elisabeth wurde von Ercole Ferrata ( 1610 - 1686 ), einem Schüler Berninis , erschaffen. Einem anderen Schüler Berninis, Domenico Guidi ( 1625 - 1701 ), entstammt die Skulptur des Stifters der Kapelle , des Kardinals und Breslauer Bischofs Friedrich von Hessen-Darmstadt .
- Die gotische Marienkapelle aus den Jahren 1354 - 1365 direkt hinter dem Chor . Sie wurde für den Bischof Przeslaus von Pogarell gebaut, der dort beigesetzt ist.
- Die barocke Kurfürstenkapelle aus den Jahren 1716 - 1724 im Norden. Sie ist ein Werk des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach .
Alle drei Kapellen sind nur für organisierte Führungen zugänglich (Stand: 2004 ).
Im Dom befindet sich das Grabmal des Kardinals Adolf Bertram. Er war der letzte deutsche Erzbischof von Schlesien . Obwohl er bereits im Jahre 1945 gestorben ist, konnte er erst im Jahre 1991 in seiner Kirche begraben werden.
Literatur
- Izabella Gawin, Dieter Schulze, Reinhold Vetter, "Schlesien - Deutsche und polnische Kulturtraditionen in einer europäischen Grenzregion" (DuMont-Kunst-Reiseführer), DuMont Verlag Köln 1999, ISBN 3-7701-4418-X (S. 107-109)
Weblinks
- www.wroclaw.pl: "Katedra P.W. Jana Chrzciciela" (pl.)
- www.wroclaw.pl: "Katedra" - ein Nachtfoto
- Einige Bilder (private Webseite)
Kategorien : Breslau | Kirchengebäude in Polen | Wahrzeichen
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