Grand Tour
Grand Tour [ gĘÉĚËtuËĘ ] war die Bezeichnung fĂźr eine verpflichtende Reise junger Adliger durch Mitteleuropa, besonders nach Italien .
Als Vorläufer zahlreicher Erscheinungen des Individualtourismus heutiger Ausprägung lässt sich die Grand Tour des 17. bzw. 18. Jahrhunderts beschreiben.
Eine folgenreiche, wenn auch tragisch geendete Grand Tour war diejenige des Karl Friedrich von JĂźlich-Kleve-Berg nach Wien, Italien und Rom. Stephanus Winandus Pighius dokumentierte die Reise 1587 in seinem Hercules Prodicius, der zur Grundlage fĂźr weitere ReisefĂźhrer wurde, insbesondere fĂźr Franz Schott (*1548 â 1622): Itinerarii Italiae rerumque Romanorum libri tres, Antwerpen 1600, mehrfach wiederaufgelegt.
Auch Johann Wolfgang von Goethe bereiste in einer Grand Tour von 1786 bis 1788 Italien .
Spreitzhofer bezeichnet die Grand Tour der Adligen, die âallmählich eine sinngemäĂe Entsprechung in der Grand Tour niedrigerer sozialer Schichtenâ fand, âderen Reisemotivation nicht mehr durch den Oberbegriff âBildungâ subsumierbar warâ, als eine Vorstufe des Trampens.
Literatur
- GĂźnter Spreitzhofer: Tourismus Dritte Welt: Brennpunkt SĂźdostasien. Lang, Frankfurt/M. u. a. 1995. ISBN 3-631-47965-4 .
Siehe auch
Kategorien : Adel | Tourismus
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