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Letzte Änderung für Artikel Colombier NE: 15.02.2006 18:00

Colombier NE

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Wappen
Wappen von Boudry
Basisdaten
Kanton: Neuenburg
Bezirk : Boudry
BFS-Nr. : 6406
PLZ : 2013
Koordinaten : 46° 58' n. Br.
6° 52' ö. L.
Höhe : 457  m ĂĽ. M.
Fläche: 4.52  km²
Einwohner : 5160 (31. Dezember 2005)
Website : www.colombier.ne.ch
Karte
Karte von Boudry

Colombier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Boudry des Kantons Neuenburg in der Schweiz .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Colombier liegt auf 457 m ü. M., 6 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Geländemulde am Jurasüdfuss , nahe dem Ufer des Neuenburgersees; der alte Ortskern ist leicht erhöht auf einem Molassehügel .

Die Fläche des 4.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen schmalen Abschnitt am Nordufer des Neuenburgersees. Der Gemeindeboden reicht vom Uferstreifen, der den nördlichsten Teil der Schwemmebene der Areuse bildet, nach Nordwesten über die Mulde von Colombier und das rund 50 m über dem See liegende Plateau der Planeyse den Jurasüdhang hinauf und umfasst auch den Wald von Cottendart. Der höchste Punkt von Colombier wird mit 660 m ü. M. unterhalb der Forêt de Dame Othenette erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 38 % auf Siedlungen, 20 % auf Wald und Gehölze, 41 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Colombier gehören die Siedlungen Cottendart (570 m ü. M.) und Le Villaret (600 m ü. M.) am Jurasüdhang. Nachbargemeinden von Colombier sind Boudry, Bôle, Rochefort, Corcelles-Cormondrèche und Auvernier.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 896
1900 2051
1950 2071
1960 2652
1970 4095
1980 4126
1990 4636
2000 4897

Mit 5160 Einwohnern (Ende 2005) gehört Colombier zu den grossen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 86.4 % französischsprachig, 4.5 % deutschsprachig und 2.7 % italienischsprachig (Stand 2000). Colombier hatte bereits 1900 2051 Einwohner, eine weitere deutliche Bevölkerungszunahme ist seit etwa 1950 zu verzeichnen, wobei während der 1960er Jahre besonders grosse Zuwachsraten verzeichnet wurden.

Wirtschaft

Colombier war lange Zeit ein hauptsächlich landwirtschaftlich geprägter Ort. Heute hat vor allem noch der Weinbau an den optimal zur Sonne exponierten unteren Jurasüdhängen Bedeutung. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts arbeiteten viele Dorfbewohner in den Indienne -Fabriken an der unteren Areuse. Im Laufe des 19. Jahrhunderts kamen einige Betriebe der Uhrenindustrie dazu. In den letzten Jahrzehnten hat sich Colombier zu einer Wohngemeinde entwickelt, von der viele Erwerbstätige in Neuenburg ihrer Arbeit nachgehen. Das Dorf besitzt verhältnismässig wenig Industrie. Wichtige Einnahmequellen sind die Versorgung der Kaserne und die Kehrichtverbrennungsanlage bei Cottendart. Im 1969 eingeweihten Sekundarschulzentrum von Colombier werden Schüler aus den Gemeinden der unteren Areuse unterrichtet.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig sehr gut erschlossen. Sie liegt an der alten Hauptstrasse von Neuenburg nach Yverdon . Mit der Eröffnung des Autobahnteilstücks der A5 von Serrières nach Boudry im Jahr 1977 wurde der Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet. Am 7. November 1859 wurde die Eisenbahnlinie Yverdon – Neuenburg mit einem Bahnhof in Colombier (an der Gemeindegrenze westlich des Dorfes) eingeweiht. 1892 wurde die Trambahn von Neuenburg nach Boudry mit drei Haltestellen auf dem Gemeindegebiet von Colombier eröffnet. An der Gemeindegrenze zu Boudry befindet sich der Flugplatz Neuchâtel-Colombier.

Eisenbahnunfall vom 22. März 1871

Am 22. März 1871 stiess, infolge falscher Weichenstellung, im Bahnhof Colombier ein Militärextrazug mit Angehörigen der zu internierenden Bourbaki-Armee , mit einem abgestellten Güterzug aus 22 Kohlewagen und einem Gepäckwagen zusammen. 1 Zugführer sowie 22 Internierte starben, 72 Personen wurden verletzt.

Geschichte

Colombier kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Entlang des Seeufers wurden Überreste von Siedlungen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gefunden. Auch während der Römerzeit war die Gegend bewohnt, an der Stelle des heutigen Schlosses befand sich eine weitläufige römische Villa, die vom 1. bis zum 3. Jahrhundert zu einem palastähnlichen Herrenhaus ausgebaut wurde. Aus der Zeit der Merowinger stammt ein Friedhof.

Die erste urkundliche Erwähnung von Colombier unter dem Namen Columbier geht auf das Jahr 1228 zurück. Seit dem Mittelalter bildete Colombier eine eigene Herrschaft, zu der die Siedlung Areuse (heute Teil von Boudry), sowie Teile von Bôle und Bevaix und einige Grundstücke in weiter entfernten Gebieten gehörten. Die Herren von Colombier waren Vasallen der Grafen von Neuenburg. Durch Heirat kam das Herrschaftsgebiet 1488 an die Familie de Chauvirey aus der Franche-Comté und 1513 an Johann Jakob von Wattenwyl , der die Reformation einführte. Erst 1564 erkauften sich die Grafen von Neuenburg die Rechte der Herrschaft. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Eidgenossenschaft , wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben. Colombier war bis 1832 Sitz einer Mairie, danach gehörte es bis 1848 zur Mairie La Côte und seither zum Bezirk Boudry.

SehenswĂĽrdigkeiten

Ein erstes Schloss wurde vermutlich im 11. bis 13. Jahrhundert erbaut. Der heutige Schlosskomplex zeigt Gebäude verschiedenen Alters und unterschiedlicher Stilrichtungen. Den ältesten Teil bildet die südöstliche Ecke mit Gebäuden in gotischen Stilformen, die im 15. und 16. Jahrhundert errichtet wurden. Der Eingangsturm stammt von 1543 . Weitere Neugestaltungen gab es im 17. und im 19. Jahrhundert , als der Schlosshof als Parade- und Exerzierplatz diente. 1762 war das Schloss eine Zeitlang Wohnsitz von Jean-Jacques Rousseau. Ab 1824 wurden im Schloss und in den umliegenden Gebäuden eine Kaserne eingerichtet, die heute noch besteht. Heute beherbergt das Schloss auch ein Militärmuseum und ein Baumwollmuseum.

Die reformierte Kirche ist ein klassizistischer Bau von 1828 - 29 . Im alten Ortskern sind zahlreiche Bürgerhäuser aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Le Pontet ist ein Herrensitz, der im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Zu den weiteren bedeutenden Landhäusern in der nahen Umgebung gehören Vaudijon ( 1800 - 1807 im Empirestil erbaut), Le Bied, La Mairesse, Cottendart und Sombacour.

Weblinks



Koordinaten: 46° 58' N, 6° 52' O

Wikipedia

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