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Letzte Änderung für Artikel Langwies: 16.02.2006 20:43

Langwies

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Wappen
Wappen von Langwies
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk : Plessur
BFS-Nr. : 3924
PLZ : 7057
Koordinaten : 46° 49' n. Br.
9° 42' ö. L.
Höhe : 1'377  m ü. M.
Fläche: 54.85  km²
Einwohner : 285 (31. Dezember 2004)
Website : www.gemeindelangwies.ch
Karte
Karte von Langwies

Langwies (romanisch Prauliung) ist eine Gemeinde im Kreis Schanfigg im Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz .

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Beschreibung: In Gold (Gelb) eine schräglinks gestürzte blaue Keule. Motiv nach einem Gerichtssiegel von 1798.

Geographie

Langwies ist eine der flächenmässig grössten Gemeinden des Kantons und liegt im hinteren Bereich des Schanfiggs am rechten Ufer der Plessur nahe der Einmündung des Sapünerbachs. Zur Gemeinde gehören die ganzjährig bewohnten Siedlungen Platz (= Dorf) und Litzirüti sowie mehrere Weiler. Früher waren die heute nicht mehr ganzjährig bewohnten Ortsteile Fondei und Sapün bedeutender als Langwies-Platz. Vom gesamten Gemeindeareal von fast 55 km² ist beinahe die Hälfte (genau 2'675 ha) landwirtschaftliche Nutzflächen - meist Maiensässen. Ganze 1'509 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge im Norden und Osten der Gemeinde). Weitere 1'237 ha sind von Wald und Gehölz bedeckt und die restlichen 64 ha sind Siedlungsfläche.

Bevölkerung

Von den Ende 2004 285 Bewohnern waren 271 (= 95.09%) Schweizer Bürger.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus drei Personen. Dezeitige Gemeindepräsidentin ist Dorothea Mattli-Salzgeber .

Wirtschaft

Früher lebte die Einwohnerschaft von der Landwirtschaft in Form von Wiesenanbau und Viehzucht. Heute verdienen die meisten Beschäftigten ihr Geld direkt oder indirekt im Fremdenverkehr.

Tourismus

Es gibt Sommer- und Wintertourismus mit Tausenden von Logiernächten. Die Häuser in den Weilern Fondei, Sapün und Medergen wurden grösstenteils zu Ferienhäusern umgebaut.

Verkehr

Langwies liegt an der 1914 eröffneten Bahnlinie Chur-Arosa. Die Ortsteile Platz und Litzirüti haben eigene Haltestellen.

Bis 1877 war der Weg über den Strelapass nach Davos die wichtigste Verbindung zur Aussenwelt. Seit der Fertigstellung der Strasse Chur-Langwies hat sich die Orientierung Richtung Chur geändert. Seit 1891 besteht auch eine Strassenverbindung hinauf nach Arosa. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Chur-Nord (von Sargans her) respektive Chur-Süd (von Reichenau her) an der A13.

Geschichte

Der Ort wird in einer Urkunde des Klosters Pfäfers aus dem Jahr 998 unter dem Namen Longum Pratum erstmalig erwähnt. Seit dem 13. Jahrhundert lebten einige wenige Bündnerromanen im Gebiet. Dann begann 1307 die Einwanderung von Walsern. Zuerst besiedelten diese nur die hoch gelegenen Teile der Gemeinde wie Fondei, Sapün und Medergen. Später siedelten sie auch talwärts. Zuerst übten bis 1338 die Herren von Vaz, dann bis 1479 diverse andere Herren die Oberherrschaft aus, ehe die Gemeinde unter die Fittiche der Habsburger geriet. Gleichzeitig gehörte die Gemeinde seit 1436 zum Zehngerichtebund . Trotz österreichischer Herrschaft nahmen die sehr eigenen Bewohner 1530 die Neue (= reformierte) Lehre an. Die Einwohner wehrten sich in den Bündner Wirren im Jahr 1622 heftig gegen die anrückenden österreichischen Truppen. Zwischen 1652 und 1657 kauften sich die Bewohner von allen Herrschafts- und Lehensrechten frei.

Bildung

Bereits sehr früh, im 17. Jahrhundert, gab es eine Art Schulunterricht in der Gemeinde. Im 19. Jahrhundert pendelte die Dorfschule zwischen den drei Grosssiedlungen Fondei, Sapün und Dorf Langwies umher oder wurde parallel geführt. Seit 1903 gibt es nur noch eine Schule im Dorf. Derzeit gibt es im Ort einen Kindergarten und eine Gesamtschule der 1.-6. Primarschulklasse.

Sehenswürdigkeiten

Grösste Sehenswürdigkeit ist sicherlich das 1914 fertig gestellte Langwieser Viadukt der Rhätischen Bahn. Es überspannt in einer Höhe von 62 m und mit einer Länge von 287 m die Plessur und den Sapünerbach.

Weiter sehenswert sind die Steinmannli. Dabei handelt es sich um Erdpyramiden. Sie liegen im Gründjitobel an der westlichen Gemeindegrenze.

Sehenswert ist auch die Dorfkirche, die bis zur Reformation Marienkirche hiess. Die ältesten Teile sowie einige Malereien stammen aus den Jahren 1384/1385.

Sonstiges

Da die Frauen angeblich im so genannten Frauentobel im Jahr 1622 die anrückenden österreichischen Truppen zurückschlugen, dürfen sie beim Gottesdienstbesuch immer als Erste die Kirche betreten.

Literatur

Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Langwies aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Langwies verfügbar.

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