Tannenbergsthal/Vogtl.
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk : | Chemnitz |
Landkreis : | Vogtlandkreis |
Geografische Lage : | Koordinaten: 50° 26' N, 12° 28' O 50° 26' N, 12° 28' O |
Höhe : | 615 m ü. NN |
Fläche : | 17,92 km² |
Einwohner : | 1.547 (30. April 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 86 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 08262 |
Vorwahl : | 037465 |
Kfz-Kennzeichen : | V |
Gemeindeschlüssel : | 14 1 78 650 |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Zur Pechhütte 4 08262 Tannenbergsthal/Vogtl. |
Website: | www.tannenbergsthal.de |
E-Mail-Adresse: | info@tannenbergsthal.de |
Politik | |
Bürgermeister : | K.-H. Müller |
Tannenbergsthal/Vogtl. ist eine kreisangehörige Gemeinde im sächsischen Vogtlandkreis.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Tannenbergsthal befindet sich im Tal der Kleinen Pyra , einem Zufluss der Zwickauer Mulde, am östlichen Rand des Vogtlandes, östlich sind die ersten Ausläufer des Erzgebirges.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind
- die Städte Auerbach und Klingenthal sowie
- die Dörfer Grünbach, Hammerbrücke, und Morgenröthe-Rautenkranz .
Alle genannten Orte befinden sich im sächsischen Vogtlandkreis.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Gottesberg, Jägersgrün, Schneckenstein und Tannenbergsthal mit Pechseifen.
Klima und Vegetation
Es herrscht typisches Mittelgebirgsklima mit einer Durchschnittstemperatur von ca. 6,5 Grad Celsius. Relativ lange, in den letzten Jahren wieder etwas schneereichere - Wintermonate, werden erst Mitte Mai endlich vom Frühling abgelöst.
Schon im August sind erste Nachtfröste möglich. Im Nachbarort Morgenröthe-Rautenkranz befindet sich einer der "kältesten Punkte" Deutschlands (gemessene Nachttemperaturen).
Die Gemeinde ist völlig von Fichtenwäldern umgeben, die einst für forstwirtschaftliche Zwecke in Monokultur angepflanzt wurden. In den Wäldern selbst findet man mit Glück einige pilzreiche Stellen.
Für umfangreicheren Obstanbau ist das Klima ungeeignet. Es gedeihen mit Glück Sauerkirschen, Pflaumen und Äpfel - meist sind aber die Sommer zu kurz. Beeren- und Hülsenfrüchte sind geeignet.
Geschichte
Die Ursprünge von Tannenbergsthal und Gottesberg gehen auf den Zinnbergbau im 15. Jahrhundert zurück. Später gesellte sich auch die Eisenerzgewinnung hinzu. Nach dem Niedergang des Bergbaues gewann die Textilienproduktion an Bedeutung Im 19. Jahrhundert und frühen 20., erfuhr der Ort einen beträchtlichen Aufschwung und Wachstumsschub durch den Bau der Textilfabrik und dem Unternehmer Keffel (nach dem WWII Kunstleder und VEB). Unter Keffel entstanden zahlreiche Arbeiterwohnung und Häuser für höhere Angestellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Ortsteil Schneckenstein Uranerzbergbaugebiet (bis in die späten 1950er) der SDAG Wismut unter sowjetischer Aufsicht (vermutlich Material für Atombomben ). In dieser Zeit zogen viele Menschen aus den ehemaligen Ostgebieten und auch Leute z.Bsp. aus Ungarn in die Gemeinde.
Neben der Bebauung an der Hauptstraße (B238) ist das Ortsbild zu großen Teile noch geprägt von der industriellen Vergangenheit. Davon zeugen die alte Fabrik, daneben Reihenhäuser für Arbeiter, der erkennbare Rest eines Parks zwischen altem Herrenhaus über heutiges Ärtztehaus bis zur Fabrik - sowie die verfallenden Reste des stillgelegten Bahnhofes im Ortsteil Jägersgrün. Zudem gibt es eine mittelgroße Siedlung von Wohnhäusern aus der frühen Wismut-Zeit und - das Ortsbild sehr störende - große Plattenbauten aus den 1970ern und späten 1980ern, als Wohnraum für die hunderten Arbeiter in der Kunstlederfabrik.
Religionen
Vierzig Jahre DDR haben ihre Spuren hinterlassen: Es gibt nur eine kleine evangelisch -lutherische Gemeinde, sowie eine nicht geringe Zahl von Mitgliedern freikirchlicher Vereinigungen. Aus Mitgliedermangel gibt es für Hammerbrücke, Tannenbergsthal und Morgenröthe-Rautenkranz nur einen evangelischen Pfarrer.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1971 31. Dezember):
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- Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Schneckenstein befindet sich ein Schaubergwerk, welches nach und nach noch erweitert wird. In Tannenbergsthal eröffnete am 27.11.2005 im Herrenhaus ein Heimatmuseum. Im Museum wird die Geschichte Tannenbergsthal`s und seiner Ortsteile beleuchtet. Haupthemen sind dabei der Bergbau der Region, die Bedeutung des Schneckensteins und die Industriealisierung bis hin zur Kunstlederproduktion.
Bauwerke
Sehenswert ist die evangelische Kirche aus dem frühen 20. Jahrhundert mit ihrer Innenbemalung im Jugendstil , weiterhin das alte Herrenhaus an der B 283.
Naturdenkmäler
Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist der Topasfelsen Schneckenstein.
Kulinarische Spezialitäten
Großer Beliebtheit, weit über Tannenbergsthal hinaus, erfreut sich die Pizzeria "Hostaria da Giovanni" in Jägersgrün. Die liebenswerte und schrullige Art des Neapolitaners mit seinen ganz eigenen Kochkünsten und die an sich "schreckliche" Einrichtung der Gaststätte, machen den besonderen Charme des Gasthauses aus. Fazit: Gute, reichliche, preiswert-rustikale Völlerei!
Wirtschaft und Infrastruktur
Durch Tannenbergsthal und Jägersgrün führt die Bundesstraße 283. Bis zum Bau der Talsperre Eibenstock gab es außerdem in Jägersgrün einen Bahnanschluss nach Muldenberg und Aue.
Ansässige Unternehmen
Seit der endgültigen Schließung der Kunstlederfabrik wenige Jahre nach der Deutschen Einheit, leidet die Gemeinde unter erhöhtem finanziellen Mangel und vermehrtem Wegzug der Bevölkerung. Trend verläuft auch hier zur sichtbaren Überalterung. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände - teilweise erhaltenen Bauten aus den 1890ern - versuchen sich einige kleine Unternehmen mit wechselndem Glück über Wasser zu halten.
Ein später Nachfahre des einstigen Fabrikherren Keffel, hat heute wieder große Teile des Geländes sowie einige Wohnhäuser in der Gemeinde übernommen.
Bildung
Die Schule - in den 1970er erbaut - wurde kürzlich aus üblichem Schülermangel geschlossen. Zusammenlegung der Klassen mit der Schule in der Nachbargemeinde Hammerbrücke.
An der B238, zwischen den Ortsteilen Tannenbergsthal und Jägersgrün, befindet sich die alte Schule aus dem Jahre 1905. Bis kurze Zeit nach der Wende befanden sich hier einige Zimmer für Musikinstrumentenschüler und die Räume des Hortes für Kinder der Klassen 1 bis 3. Heute befinden sich Büros im Haus.
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Kategorie : Ort in Sachsen
Wikipedia
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