Klingenthal/Sa.
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk : | Chemnitz |
Landkreis : | Vogtlandkreis |
Geografische Lage : | Koordinaten: 50.367° N 12.469° O 50.367° N 12.469° O |
Fläche : | 28,66 km² |
Einwohner : | 8.996 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 314 Einwohner je km² |
Höhe : | 500 m ü. NN |
Postleitzahl : | 08248 |
Vorwahl : | 037467 |
Kfz-Kennzeichen: | V |
Gemeindeschlüssel : | 14 1 78 250 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Kirchstr. 14 08248 Klingenthal |
Website: | www.klingenthal.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@klingenthal.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Reiner Schneidenbach ( CDU ) |
Klingenthal/Sa. ist eine Kleinstadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie befindet sich im Musikwinkel des Vogtlandes und ist durch den Musikinstrumentenbau , als Ferienort und Wintersportzentrum bekannt geworden.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Klingenthal liegt unmittelbar an der Grenze zur Tschechischen Republik , gegenüber von Kraslice (Graslitz), am Fuße des Aschberges (936 m ü. NN ). Die mit 8 km äußerst langgestreckte Stadt ist von unzähligen Fichtenwäldern umgeben. Durch Klingenthal fließt die Döbra und die Zwota . Beide vereinigen sich an der deutsch-tschechischen Grenze zur Zwotau , die in die Eger mündet.
wichtige Berge um Klingenthal:
- Kiel 942 m ü. NN
- Aschberg 936 m ü. NN
- Schneckenstein 883 m ü. NN
- Schwarzberg 802 m ü. NN
- Bleiberg 802 m ü. NN
Stadtgliederung
Ortsteile sind:
- Klingenthal, Quittenbach
- Brunndöbra,
- Sachsenberg-Georgenthal und
- Mühlleithen.
Nachbargemeinden
Im Vogtlandkreis:
Grünbach - Morgenröthe-Rautenkranz - Tannenbergsthal/Vogtl. - Zwota
In Tschechien:
Kraslice
Geschichte
Die Geschichte Klingenthals beginnt mit der Errichtung eines Hammerwerkes in der Helle , Hellhammer genannt, im Jahre 1591 . Dies erfolgte auf Grund des Zinn - und Kupferbergbaus . Erstmalige Verwendung des Namens Klingenthal für die Hammersiedlung in der Helle erfolgte 1604 .
In der Mitte des 17. Jahrhunderts führten böhmische Exulanten , die im Zuge der Gegenreformation auswanderten, den Geigenbau ein. 1716 fand die Gründung einer Geigenmacher innung statt. Ende des 18. Jahrhunderts folgte die Einführung der Bogenmacherei , der Saitenmacherei und der Fertigung von Holz - und Blechblasinstrumenten in Klingenthal. Im Jahre 1829 kamen die Mundharmonikaproduktion und die Holzkammfertigung dazu, 1852 die Herstellung der Handharmonika , das spätere Akkordeon. Klingenthal wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Weltzentrum der Harmonikaproduktion . Die älteren Zweige des Musikinstrumentengewerbes wurden durch die Harmonikainstrumente weitgehend verdrängt. Seit 1875 hat Klingenthal einen Bahnanschluss .
Das Stadtrecht erhielt Klingenthal am 1. Oktober 1919 . Am 25. Juli 1952 erfolgte die Bildung des Kreises Klingenthal aus Teilen der früheren Kreise Auerbach und Oelsnitz. Heute gehört Klingenthal zum Vogtlandkreis, dessen Verwaltungssitz Plauen ist.
Die Eigenarten der Gebirgslandschaft haben den Wintersport seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Klingenthal heimisch werden lassen. Die Leistungen der Klingenthaler Skisportler haben den Ort und das Niveau des nordischen Skisportes international mitbestimmt.
Religionen
- evangelisch-lutherisch :
- Kirche Zum Friedefürsten (in Klingenthal 1)
- Lutherkirche Brunndöbra (in Klingenthal 2)
- Johannisgemeinde Sachsenberg-Georgenthal (in Klingenthal 3)
- Christliche Versammlung
- Römisch-Katholische Kirche
Eingemeindungen
1950 vereinigten sich die Gemeinden Brunndöbra und Sachsenberg-Georgenthal mit Klingenthal. Im Januar 1992 wurde Mühlleithen eingemeindet .
Einwohnerentwicklung
Der sprunghafte Anstieg der Einwohnerzahl im Jahre 1950 ist auf die Eingemeindung zurückzuführen. Zu DDR -Zeiten war die Einwohnerzahl der stark industrialisierten Stadt bereits wieder rückläufig. Der wirtschaftliche Niedergang nach der Wende beschleunigte diesen Vorgang, und auch die billige Konkurrenz aus Tschechien, zu der seit 2001 ein Straßen - und Eisenbahn grenzübergang hinüberführt, hat an dieser Entwicklung einen keineswegs geringen Anteil.
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1834 bis 1946
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1950 bis 1999
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2000 bis 2004
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* 29. Oktober
** 31. August
Politik
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften unterhält Klingenthal mit:
- Kraslice (Graslitz), Tschechien, seit 1952
- Neuenrade, Nordrhein-Westfalen
- Castelfidardo, Italien seit Mai 2003 - www.comune.castelfidardo.an.it
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal
Das Musik - und Wintersportmuseum zeigt Musikinstrumente und Dokumente zur Geschichte des vogtländischen/west böhmischen Musikinstrumentenbaus sowie Exponate zur Entwicklung des Wintersports im Gebiet "Klingenthal/Aschberg-Mühlleithen".
Schaumanufaktur für Akkordeon und Harmonika
Die Schau manufaktur wurde 1992 geschaffen. Die Herstellung von Akkordeons war seit 150 Jahren die tragende Säule der Wirtschaft Klingenthals. Heute werden im Rahmen der Schaumanufaktur hochwertige Musikinstrumente handwerklich gefertigt und für den Besucher attraktiv demonstriert. Dazu zählen u.a. Akkordeons, diatonische Harmonikas , Pianoakkordeons sowie Stimmplatten für Akkordeons aller Art.
Bauwerke
- Rundkirche "Zum Friedefürsten" - Sehenswert ist die barocke Rundkirche Zum Friedefürsten , ein 1737 fertiggestellter 45 m hohen Kuppelbau mit achteckigem Grundriss. Das Kirchengebäude mit drei Emporen bietet 900 Personen Platz, hier finden in bestimmten Abständen anspruchsvolle Kirchen konzerte statt. Sie ist die größte ihrer Art in Sachsen nach der Dresdner Frauenkirche. Bemerkenswert ist der barocke Kanzel altar , der ein Bekenntnis zur Dreieinigkeitslehre der Einheit von Altem und Neuem Testament darstellt. Die Bärmig- Orgel mit barocker Disposition und historischer Stimmung gehört zu den klangschönsten Instrumenten des Vogtlandes.
- Tierpark Klingenthal - Der Tierpark wurde 1963 auf der Klingenthaler Richard-Wagner -Höhe in einem Areal von 2,4 Hektar gegründet und beherbergt zur Zeit 40 Tierarten . Die Lage am Hang, der teilweise fast 80-jährige Baumbestand und das stellenweise zu tage tretende natürliche Fels gestein verleiht dem Tierpark ein natürliches Flair von urwüchsiger Natur.
- Sommerrodelbahn Klingenthal/Mühlleithen - Die Bahn liegt an der Passhöhe in Klingenthal/Mühlleithen und führt durch den herrlichen Fichtenwald des Vogtlands.
- Wander aussichtsturm " Otto Hermann Böhm " - Der 1999 errichtete Turm hat eine Gesamthöhe von 32 m und eine Standorthöhe von ca. 917 m ü. NN und befindet sich in der Nähe der Jugendherberge am Aschberg.
Sport
Kunsteisstadion
Im Ort befindet sich eine nicht überdachte Kunsteisbahn , auf welcher in den Wintermonaten (November bis März) gefahren werden kann. Im Sommer kann die Bahn zum Inlineskating genutzt werden.
Loipenzentrum Klingenthal/Mühlleithen
Rund um Klingenthal führen 110 km gespurte Loipen . Hier finden sportliche Wettkämpfe statt (z.B. Kammlauf).
Ski-Lifte
Rund um Klingenthal befinden sich 3 Skihänge in unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine bedeutende kulturelle Veranstaltung, die im Mai eines jeden Jahres durchgeführt wird, ist der Internationale Akkordeonwettbewerb . Er genießt bei den Experten in aller Welt ein hohes Ansehen.
Weiterhin finden regelmäßig Konzerte im Park statt. Zwei Blasorchester , ein Akkordeonorchester und zahlreiche kleinere Musikgruppen sind durch Funk , Fernsehen und Schallplatte bekannt.
Eine weitere bedeutende Veranstaltung ist Mundharmonika-Live im September. In dieser Zeit sind in vielen Gaststätten und Kneipen Live-Konzerte. Die Palette reicht von Folk über Blues , Jazz , Dixieland bis zum Country .
In der Rundkirche "Zum Friedefürsten" werden regelmäßig Kirchenkonzerte gegeben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Eisenbahn wird von der Vogtlandbahn betrieben. Die Züge fahren nach Kraslice im Süden und Zwickau ( Fahrzeit 1 Stunde 30 Minuten) im Norden . Durch Klingenthal führt die Bundesstraße 283 .
Folgende Grenzübergänge führen in und um Klingenthal nach Tschechien:
- PKW-Grenzübergang Klingenthal - Graslitz an der B 283
- Eisenbahngrenzübergang der Linie Zwickau - Sokolov
- Wanderübergang Klingenthal/Aschberg - Bublava
Bildung
- Grundschule " Sigmund Jähn "
- Mittelschule "Am Amtsberg"
- Gymnasium Klingenthal
- Gewerbliche Berufsschule
- Berufsfachschule "Vogtländischer Musikinstrumentenbau" Klingenthal
- Kreisvolkshochschule
- Kolping -Bildungszentrum Plauen GmbH
- Musikschule Vogtland e.V.
Sonstiges
Links zu Klingenthalbezogenen Themen:
- Vogtland
- Vogtlandkreis
- Vogtlandbahn
- Liste der ehemaligen Straßenbahnen
- Liste der Gewässer in Sachsen
- Liste der Berge in Sachsen
- Ostfränkische Dialektgruppe
- Die Geschichte des Klingenthaler Geigenbaus
- Liste mit Geigenbauern (auch aus Klingenthal)
Weblinks
- Offizielle Seite der Stadt Klingenthal
- Wintersportzentrum Klingenthal
- Musik & Wintersportmuseum
- Dokumentation zum Bau der Vogtlandarena
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Kategorien : Musikinstrumentenbau | Ort in Sachsen | Vogtland
Wikipedia
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