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Letzte Änderung für Artikel Türkeiweg: 10.01.2006 20:49

Türkeiweg

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Hinweisschild auf dem Türkeiweg
Hinweisschild auf dem Türkeiweg

Wer im Norden des Faaker Sees die Straße zur Drau hinab wählt, entdeckt bald einen auffallenden Wegweiser, der nach Westen in die Türkei zeigt. Dieses kleine Tal zieht sich zwischen den niederen, bewaldeten Höhenrücken gegen die Ortschaft Großsattel hin und ist vor Maria Gail durch dichten Wald abgeschirmt. Durch das kleine Tal der Türkei, das etliche Äcker und kleine Wiesen trägt, schlängelt sich ein Bächlein, und am Wege stehen ein paar kleine Häuser, die auch Gäste aufnehmen.

Name

Die Türken fielen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mehrmals von Friaul oder Krain aus in Kärnten ein. Als sie sich 1478 zum dritten Mal der Südgrenze Kärntens näherten, besetzte der Kärntner Bauernbund den Predilpass und die dahinterliegende Talenge. Die Türken umgingen diese Wehrstellungen, fielen den Bauern in den Rücken und schlugen in der kleinen Talmulde nördlich des Faaker Sees ein Heerlager auf. Von dort aus plünderten sie die Umgebung, brannten Dörfer nieder und brachten alles, was ihnen wertvoll erschien, in ihre Zelte.

Von diesem Lager aus planten die Türken auch einen Angriff auf die benachbarte Stadt Villach. Ein Villacher Bürger aber, der ihre Sprache verstand, weil er einige Zeit in ihrer Gefangenschaft geschmachtet hatte, schlich, als Türke verkleidet, in das feindliche Lager. Dort erfuhr er tatsächlich wertvolle Einzelheiten über den Angriffsplan des türkischen Kommandanten auf die befestigte Draustadt. Am nächsten Mittwoch um die dritte Nachmittagsstunde sollte ein Hornsignal die Türken zum Angriff alarmieren.

Diese Nachricht brachte der schlaue Mann zu den Ratsherren nach Villach. Dem Hohen Rat war bekannt, daß man die heidnischen Türken durch das Läuten christlicher Kirchenglocken in arge Verwirrung bringen konnte. Darum wurde der wackere Kundschafter beauftragt, sich mit einigen Männern nach Maria Gail zu begeben und sich in den dortigen Kirchturm einzuschließen.

Als nun der mutige Villacher zur festgesetzten Stunde die türkischen Reiter knapp vor Maria Gail aus dem Walde stürmen sah, begannen die Männer, alle Glocken zu läuten. Im Türkenhaufen entstand nun ein tolles Durcheinander. Sie drangen aber trotzdem in das Dorf ein und steckten die Kirche in Brand. Dann aber verließen sie in wilder Flucht das schöne Land am Faaker See.

Als Dank für die Abwehr des Türkensturmes auf die Stadt Villach werden in Maria Gail auch heute noch täglich um 15 Uhr die Kirchenglocken geläutet. Fleißige Hände haben die Schäden an der Kirche wieder behoben und den Friedhof mit einer Wehrmauer umgeben.

Das kleine Tal zwischen Faaker See und Maria Gail, wo sich das türkische Lager befunden hatte, wurde in Erinnerung an dieses Geschehen die "Türkei" genannt.

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