Altstetten (Stadt Zürich)
Altstetten | |
Stadtkreis: | Kreis 9 seit 1934 |
Einwohner: | 28'323 (2003) |
Fläche: | 7.47 km² |
Postleitzahl : | 8048 |
CH-Koordinaten : | 679070 / 249050 |
Geografische Lage : | [1] |
Höhe: | 402 m ü. M. |
Altstetten ist ein Quartier der Stadt Zürich. Die ehemals selbständige Gemeinde Altstetten wurde 1934 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Albisrieden den Kreis 9.
Altstetten liegt an den Ausläufern des Uetliberg an der Limmat und hat rund 28'300 Einwohner. Damit wäre die frühere Gemeinde heute auch ohne Anschluss an Zürich zur Stadt geworden, und ist zudem das bevölkerungsreichste Quartier Zürichs.
Das Quartier konnte den ursprünglich dörflichen Charakter in der früheren Ortsmitte kaum bewahren. Besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Altstetten durch eine enorme Bautätigkeit stark gewachsen. In Altstetten sind viele Arbeitsplätze im Informatik-, Bank- und Dienstleistungsgewerbe angesiedelt.
Altstetten wird durch die Autobahn A1 Zürich - Bern in zwei Quartiere geteilt. Auf der nördlichen Seite befindet sich die Grünau und auf der südlichen Seite das "alte" Altstetten mit dem eigentlichen Dorfkern (Gebiet um Lindenplatz).
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Altstettens muss bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt gewesen sein. Beim Letzigraben wurde ein Gräberfeld aus der La Tène-Periode aufgedeckt, im Loogarten wurde eine Gewandfibel und eine Goldschale aus der Hallstattzeit um ca. 600 vor Christus gefunden.
- um 15 vor Christus: In der Hauptbesiedlungszeit der Römer stehen wenige Bauten auf dem Kirchenhügel, beim Salzweg und auf dem Karstenbühl, heute Gebiet der Firma Micafil. Die Römerstrasse von Chur (Curia) über Zürich (Turicum) nach Baden (Aquae Helveticae) verlief über Alstetter Boden. Die Eugen-Huber-Strasse hiess bis 1933 Römerstrasse.
- um 450: Die Alemannen , die sich in der Gegend niedergelassen haben, gaben dem Ort den Namen „Altestin“ was übersetzt soviel wie „bei den alten Häusern“ bedeutet.
- 1173 : Das Aussterben der Grafen von Lenzburg und die Teilung des Zürichgaus bringt Altstetten unter die Obhut der Kyburger und später der Habsburger . Von den Kyburgern war Altstetten ausserdem für lange Zeit an die Herren von Schönenwerd verliehen.
- zweite Hälfte 13. Jh. : Am südlichen Limmatufer entsteht der Hardturm. Er ist auch auf dem Wappen Altstettens abgebildet.
- 1287 : Das Geschlecht „von Altstetten“ wird erstmals erwähnt.
- 1351 : Die Stadt Zürich tritt dem Bund der Alten Eidgenossenschaft bei. Altstetten bleibt unter habsburgischer Oberherrschaft.
- 1410 : Die Taverne „Blaue Ente“ wird an der (heutigen) Badenerstrasse 663 eröffnet.
- 1432 : Die Vogtei Altstetten kommt am 17. Januar durch Verkauf zur Stadt Zürich und bleibt bis zum Umsturz von 1798 unter dem Regiment und der Verwaltung der Stadt. Das Hochgericht bleibt bei den Habsburgern beziehungsweise der Grafschaft Baden, die bis 1798 von den „ Acht Alten Orten “ verwaltet wird.
- 1476 : Fünf Altstetter nehmen an der Schlacht bei Murten teil.
- 1488 : Aus diesem Jahr stammt die älteste Darstellung des heutigen Wappenbildes – Turm auf Dreiberg – als Wappen der Familie „von Altstetten“.
- 1515 : Von den 27 Altstettern, die an der Schlacht bei Marignano teilnehmen, alle sind namentlich bekannt, erleiden vier den Tod.
- 1629 : Die Altstetter Rotte zählt 70 Mann. Ausrüstung: 25 Mann mit Musketen, 13 mit Harnischen, 15 mit Halbarten, 15 mit Spiessen und 1 Trommler.
- 1773 : Der erste Dorfbrunnen wird errichtet. Im Kopf des Brunnenstockes ist das Wegeisen-Wappen angebracht, das der Gemeinde von 1770 bis 1896 diente. Der Brunnen steht heute auf dem Lindenplatz.
- 1798 / 99 : Altstetten leidet unter der Einquartierung von Franzosen. Dies bringt Schäden, die erst nach Jahrzehnten beseitigt sind.
- 1847 : Die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Zürich–Baden – „Spanisch-Brötli-Bahn“ – begünstigt das Aufblühen und die Entwicklung Altstettens.
- 1849 : In Stammheim kommt am 13. Juli im Doktorhaus der wohl berühmteste Altstetter zur Welt. Prof. Eugen Huber , der Rechtslehrer und Schöpfer des Schweizerischen Zivilgesetzbuches, ist sowohl väterlicher- wie auch mütterlicherseits ein Altstetter.
- 1890 : Im April erscheint in Altstetten erstmals der „Anzeiger für das Limmattal“, anfänglich nur am Samstag. Mit der täglichen Herausgabe ändert er 1930 den Namen in „Limmattaler Tagblatt“.
- 1890 : Den ungefähr 1700 Einwohnern stehen 13 Gaststätten offen. Das Bahnabonnement für jährlich 360 Retourfahrten in die Stadt kostet 36 Franken. Acht industrielle Betriebe beschäftigen 426 Personen, davon sind mehr als die Hälfte Frauen.
- 1895 : Der Quadratfuss Land kostet in der Nähe der Bahnlinie Fr. 1.50 und an der Bahnhofstrasse, heute Altstetterstrasse, 3 Franken.
- 1920 : Die Limmattaler Strassenbahn transportiert jährlich beinahe zwei Millionen Personen.
- 1934 : Die selbständige Gemeinde Altstetten ist zu einem Quartier der Stadt Zürich geworden. Am 24. Februar wird der Quartierverein Altstetten gegründet. Erster Präsident ist Carl Forster, der letzte Gemeindepräsident. Am 2. Juni wird die Zunft zur Letzi gegründet.
- 1937 : Das Schulhaus Kappeli wird eingeweiht.
- 1961 : Das Schulhaus Buchlern wird eingeweiht.
- 1971 : Die Autobahn N1 auf dem Gebiet von Altstetten wird fertiggestellt. Das teure Zürich macht sich bemerkbar, nachdem für die 1.6 km lange, ebene Strecke zwischen Juchhof und Hardturm mehr als 70 Millionen Franken aufgewendet werden müssen.
Industrie und Gewerbe
In Altstetten sind etliche Kleingewerbebetriebe ansässig, wie aber auch Industrie- und Dienstleistungsbetriebe. Zu erwähnen sind sicherlich UBS AG , IBM sowie Micafil .
Sport und Freizeit
Sportstätten:
- Hallenbad Altstetten
- Sportplatz Buchlern
- Sportplatz Hardhof (Grünau)
- Finnenbahn
- Gemeinschaftszentrum (GZ) Loogarten
- Gemeinschaftszentrum (GZ) Grünau
Weblinks
- Artikel Altstetten im Historischen Lexikon der Schweiz
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Kategorie : Stadtteil (Zürich)
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