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Letzte Änderung für Artikel Franz Steinegger: 08.10.2005 05:30

Franz Steinegger

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Franz Steinegger (* 8. März 1943 Flüelen (UR)) ist ein Schweizer Jurist und Politiker der FDP .

Nach der Matura (Typus B) in der Schweiz studierte er Jura an der Universität in Zürich (zur Zeit der großen Studentenbewegung 1968 , an der er aber nicht aktiv beteiligt war).

Wichtige Eckdaten

  • 1973 - 1986 Gemeinderat in Flüelen, ab 1983 Gemeindepräsident
  • 1977 - 1984 Präsident der FDP Uri
  • 1980 - 2003 Nationalrat
  • 1988 Präsident Schweizerischer Tourismusverband
  • 1989 - 1991 Zentralpräsident des Schweizer Alpen-Club, Vizepräsident des Stiftungsrats der Rega
  • 1989 - 2001 Präsident der FDP Schweiz
  • 1991 -heute Verwaltungsratspräsident der SUVA
  • 1999 Komiteepräsident der Schweizer Expo.02
  • seit 2004 Präsident des Schweizerischen Verkehrshauses in Luzern

Politische Karriere

Erst relativ spät gelangte Steinegger in die Politik, als der Gemeinderat seines Heimatorts Flüelen auf der Suche nach einem Juristen als neues Mitglied war. Steinegger sagte sofort zu. Der Entscheid für den Einstieg in die Politik hat ihm viele neue Wege geöffnet, die ihn bis in den Nationalrat und auch zum Parteipräsidium der FDP Schweiz führten.

Als Leiter des Urner Krisenstabes bei den Unwetterkatastrophen von 1977 und 1987 erwarb er sich durch sein überlegtes Handeln den Beinamen "Katastrophen-Franz", der ihm in der Folge erhalten blieb.

1989 , nach dem erzwungenen Rücktritt von Bundesrätin Elisabeth Kopp, galt Steinegger lange Zeit als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge. Dass die Bundesversammlung schließlich den Luzerner Kaspar Villiger wählte, hing vor allem mit drei Faktoren zusammen:

  • als Vertreter einer Minderheitspartei aus einem kleinen Kanton fehlte ihm die Hausmacht
  • die CVP als wichtigste Partei der Zentralschweiz sah keinen Grund, den Innerschweizer Sitz in der Landesregierung durch den jungen Vertreter einer anderen Partei auf möglicherweise lange Zeit hin zu blockieren
  • Steinegger lebte damals, obwohl noch verheiratet, im Konkubinat mit seiner Lebensgefährtin zusammen.

Dennoch wurde er in der Folge zu einem einflussreichen und auch populären Schweizer Politiker. Er versuchte, die Spaltung zwischen Rechts und Links als durch die Zeitereignisse überholt zu überwinden. Dennoch konnte auch er den Niedergang der FDP neben der aufstrebenden, konservativ-populistischen SVP höchstens bremsen.

1999 wurde er vom Bundesrat wiederum in einer Notlage eingesetzt: Er wurde Präsident der Expo.02 und sollte versuchen, das Projekt der Schweizer Landesausstellung, das kurz vor dem Scheitern stand, zu retten. Dies gelang durch deren Redimensionierung. Allerdings waren durch die zögerliche Mithilfe der Schweizer Wirtschaft weitere Kredite des Bundes nötig.

Dieser auch von Steinegger unterstützte ordnungspolitische "Sündenfall" verärgerte die gegenüber jeglichen Staatsinterventionen skeptische Rechte auch in Steineggers eigener Partei. Dazu kam 2001 , nach dem Kollaps der Swissair eine ähnliche Finanzspritze, um das Weiterbestehen einer schweizerischen Fluggesellschaft zu gewährleisten. Seit dieser Zeit galt Steinegger als "links" und Verräter bezüglich den Grundwerten "Mehr Freiheit und Selbstverantwortung - weniger Staat!".

Obwohl Steinegger aufgrund seiner unbestrittenen Kompetenzen seit langem als fast "natürlicher" Nachfolger von Kaspar Villiger im Bundesrat galt, zögerte er bei dessen tatsächlichem Rücktritt 2003 sehr lange mit der offiziellen Bekanntgabe einer eigenen Kandidatur. Diesmal scheiterte er allerdings schon in der FDP-internen Kandidatenkür gegen das "Ticket" Christine Beerli und Hans-Rudolf Merz. Die Gründe waren diesmal:

  • die nach den eidgenössischen Wahlen vom 19. Oktober 2003 stark geschwächte Partei war nach rechts gerutscht
  • ihr galt Steinegger als Symbol für einen verfehlten Staatsinterventionismus, der mitverantwortlich für die Niederlage der Partei gewesen sei
  • die Steinegger politisch nahe stehenden Mitglieder aus der Westschweiz sowie die Frauen unterstützten eher die Bernerin Christine Beerli
  • gegenüber dem energischen und weiter rechts politisierenden Quereinsteiger Hans-Rudolf Merz wirkte der schon sehr lange in der Politik tätige Steinegger verbraucht.

In der Folge zog sich Franz Steinegger weitgehend aus der Politik zurück und nahm 2004 die Möglichkeit wahr, Präsident des Schweizerischen Verkehrshaus in Luzern zu werden. Wie vom Pech verfolgt sah sich "Katastrophen-Franz" schon bald wieder mit einer Katastrophe konfrontiert: bei einem Ballon-Unglück starb im Sommer 2004 eine indische Touristin während ihrem Besuch im Verkehrshaus.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Franz Steinegger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Franz Steinegger verfügbar.

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