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Letzte Änderung für Artikel Kulturzentrum Reithalle: 14.02.2006 16:03

Kulturzentrum Reithalle

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Reithalle Bern
Reithalle Bern

Das Kulturzentrum Reithalle in Bern (lokal auch Reitschule oder Halle genannt) hat sich in den letzten Jahren von einem autonomen Jugendzentrum in ein autonomes Kulturzentrum von überregionaler Bedeutung entwickelt. Das Veranstaltungsangebot reicht von Konzerten über Film- und Theatervorführungen, Performances, Ausstellungen und Literaturlesungen.

Gebaut wurde die Reitschule 1897 . Die Gebäude neben der grossen Reithalle dienten als Stallungen und Stellplätze für Kutschen . Nachdem die Pferde in der Stadt Bern langsam aber sicher von den Autos abgelöst wurden, dienten die Räumlichkeiten als Lagerräume. Erst während den Schweizer Jugendunruhen der 1980er Jahre kam die Reitschule erstmals als autonomes Jugendzentrum ins Gespräch: 1981 wurden die Räume von rebellierenden Jugendlichen besetzt und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Bereits 1982 wurde die Reitschule durch die Autoritäten gewaltsam geräumt.

Um dem Mangel an Kultur- und Veranstaltungsorten Ausdruck zu verleihen, fanden ab mitte 1980er-Jahre in Bern versch. "Straf-Bars" statt. Im Rahmen dieser Strafbars wurden leerstehende Gebäude oder Gelände besetzt und für eine Nacht als Konzert- und Veranstaltungsort genutzt(z.B. im Sommer 1987 das ehemalige Heizkraftwerk Dampfzentrale - Besetzung besungen im Lied Hans Dampf durch die Berner Band Züri West). 1987 wurde die rechts-nationale Initiative "Sport statt AJZ" (AJZ=Autonomes Jugend Zentrum) mit dem Ziel "Abbruch der Reithalle" eingereicht. Als Reaktion darauf und im Kontext der Strafbar-Bewegung, wurde am 24. Oktober 1987 die Reithalle ein erstes Mal für eine nachtlang "Strafbar" besetzt. Im Rahmen des Kulturstreiks wurde die Reitschule am 31.Oktober für eine 2. Kulturnacht besetzt und anschliessend durch die BesetzerInnen in Besitz genommen. Die am 17. November erfolgte Räumung des Zaffaraya führte in der Schweizer Bundes-Stadt zu nie dagewesenen Protesten friedlicher und militanter Art. Verkaufseinbussen im Weihnachtsgeschaft von über 10% führten dazu, dass der damalig bürgerliche Gemeinderat einer Nutzung der Reitschule auf "Zusehends hin" zustimmte. Trotz mehrfacher Räumungsandrohungen und insgesamt 4 Abbruch- oder Umnutzungs-Initiativen von bürgerlicher Seite konnte sich das autonome Kulturzentrum bis 2005 auf weiteres halten. Von 1999-2004 wurden die Gebäude des Kulturzentrums für insgesamt 13 Millionen der Stadt Bern - u.a. in enger Zusammenarbeit mit den BetreiberInnen - renoviert. Seit Januar 2005 besitzt die Reitschule erstmals offiziell einen Mietvertrag.

Siehe auch

Literatur

  • Daniel Rüti, Johannes von Wartenweiler, Fredi Lerch, Caroline Bühler, Nicole Stolz, Hans Dampf (Hrsg.): Reithalle Bern. Autonomie und Kultur im Zentrum. Rotpunkt Verlag Zürich, 2000. ISBN 3858691496

Weblinks

Wikipedia

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