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Letzte Änderung für Artikel Dampfzentrale (Jugendzentrum): 06.09.2005 12:49

Dampfzentrale (Jugendzentrum)

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Die Dampfzentrale im Marziliquartier in Bern ist ein Kulturzentrum und spielte eine wichtige Rolle während der Jugendunruhen der 1980er Jahre.

Das Dampfkraftwerk wurde 1904 ergänzend zum Wasserkraftwerk im Mattequartier gebaut. Verantwortlich zeichnete der Architekt Eduard Joos , der zuvor bereits das Hauptgebäude der Universität Bern baute. Im Jahr 1924 wurden zusätzlich zu den Kohlekesseln auch Dieselaggregate eingebaut und 1939 stellte man den Betrieb mit Kohle ein. Der 50m hohe Kamin wurde abgebrochen.

Das Kraftwerk wurde 1973 stillgelegt, die Dieselaggregate abgebaut und die Dampfzentrale wurde als Lagerraum benutzt. Die Stadt Bern diskutierte über eine zukünftige Nutzung der Hallen als Schwimm- und Sporthallen, beschloss aber 1981 schließlich den Abbruch der Gebäude. Die Berner Denkmalpflege griff ein, um die vom industriegeschichtlichen Standpunkt her interessanten Gebäude zu retten.

Während den Berner Jugendunruhen suchte die autonome Kulturszene nach Veranstaltungsräumen und die Stadt zeigte sich diesbezüglich wenig kooperativ. Die 1981 besetzte Reitschule wurde 1982 polizeilich geräumt, verbarrikadiert und bewacht. Deshalb wurde 1986 von verschiedenen kulturellen Gruppierungen der Verein Dampfzentrale gegründet mit dem Ziel, das freistehende Areal kulturell zu nutzen. Da die Stadt nicht auf die diversen vorgelegten Vorschläge einging, kam es im Mai 1987 zur Besetzung der Dampfzentrale, die von Züri West in ihrem Lied "Hansdampf" besungen wurde. Am 19. Oktober , nach der Besetzung der Reithalle, erkannte der Gemeinderat schließlich den Handlungsbedarf und erteilte der Dampfzentrale eine provisorische Bewilligung als Kulturzentrum.

Im September 1997 wurde das Restaurant Dampfzentrale eröffnet, das sich seither zum angesagten Szenelokal und Speiserestaurant mausern konnte. Im selben Jahr bewilligte der Berner Stadtrat einen Kredit von 4.1 Millionen Franken für die Gesamtsanierung der Gebäude und des Areals. Die Sanierung dauerte von September 1998 bis August 1999, der Kulturbetrieb wurde derweil mit Einschränkungen aufrecht erhalten.

Mit der Sanierung wurde die Dampfzentrale zu einem professionell geführten Kulturbetrieb mit guter Infrastruktur. Die Theaterbühne fasst 400 Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Vorstand besteht aus 6 Personen, es gibt zehn Festangestellte MitarbeiterInnen. Jährlich finden über 500 Anlässe statt. Neben der Hauptbühne und der Lounge gibt es Übungsräume und Übungsbühnen für einheimische KünstlerInnen.

2002 wurde die Dampfzentrale mit dem Kulturpreis der Burgergemeinde ausgezeichnet, der mit 100'000 Franken dotiert ist.

Weblinks

Wikipedia

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