Chiavenna
Chiavenna | |
Staat | Italien |
Region | Lombardei |
Provinz | Sondrio (SO) |
Geografische Lage | 46° 19' N 9° 24' O |
Höhe | 333 m ü.M. |
Fläche | 11 km² |
Einwohner | 7.244 |
Bevölkerungsdichte | 659 Einw./km² |
Postleitzahl | 23022 |
Vorwahl | 0343 |
ISTAT -Code | 014018 |
Fiskal-Code | C623 |
Name der Einwohner | chiavennaschi |
Schutzpatron | San Lorenzo |
Website | chiavenna.it |
Chiavenna (dt: Kleven) ist eine Stadt und Talschaft in der italienischen Region Lombardei und gehört zur Provinz Sondrio . Deutsche Namen für Chiavenna sind Cläven oder Kleven.
Das Städtchen ist heute für seinen historischen Stadtkern und Restaurants bekannt.
Geographie
Chiavenna liegt rund 25 km nördlich des Comer Sees am rechten Ufer der Mera . Hier verzweigen zwei schon von den Römern genutzte Alpenübergänge. Der eine führt nördlich durch das Val San Giacomo über den Splügenpass nach Chur; die Passstrasse wurde 1822 eröffnet. Der andere führt zunächst nach Osten durch das Bergell (Val Bregaglia) und verzweigt dann wiederum. Von Casaccia am Fusse des letzten Aufstiegs des Malojapasses über den Septimerpass (bis heute nur ein Saumpfad) auf die Julierroute führte die von den Römern genutzte Strecke. Als Straße ausgebaut ist dagegen die Strecke über den Malojapass und dann weiter über den Julierpass nach Chur.
Geschichte
Von der ausgehenden Spätantike bis 1194 war Chiavenna der Sitz von Grafen, die das Tal beherrschten. Im Jahre 1176 soll hier der angebliche Kniefall Kaiser Friedrich I. Barbarossas vor seinem Vetter Heinrich dem Löwen statt gefunden haben. 1030 erhielt es vom Bistum Como das Stadtrecht und wurde 1194 an die Bischöfe von Chur übergeben; in der Stauferzeit galt Chiavenna als Bestandteil von Schwaben . Im 14. Jahrhundert kauften die Visconti , die Herrscher über das Veltlin geworden waren, den Contado Chiavennas vom Churer Bischof. Es wurde dann 1512 von den Drei Bünden annektiert und die Burg zerstört. 1797 wurde es Teil der Cisalpinischen Republik und teilte das Schicksal der Lombardei .
Sehenswürdigkeiten
Am bekanntesten dürfte wohl 'Il Castello' sein. Weiters ist der monumentale Friedhof zu erwähnen, die engen Straßen und Gässchen. Eine davon endet an dem Torbogen 'Santa Maria'. Der botanische Garten lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein, die besonders im Frühjahr durch zahlreiche botanische Eindrücke bereichert werden. Einen Besuch wert ist der Kreuzgang von San Lorenzo mit dem Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert und dem Museum del Tesoro. Die Umgebung Chiavennas soll nicht unerwähnt bleiben: Die Wasserfälle von Borgonuovo und die naturnahe Landschaft ringsum, die sowohl botanische als auch zoologische Besonderheiten bietet.
Kategorie : Ort in der Lombardei
Wikipedia
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