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Letzte Änderung für Artikel Schneekugel: 09.02.2006 12:59

Schneekugel

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Schneekugel mit Teddybär-Motiv
Schneekugel mit Teddybär-Motiv

Eine Schneekugel ist eine mit Wasser gefüllte Kugel aus Glas oder Kunststoff , in der sich außerdem kleine Partikel befinden, die beim Schütteln aufwirbeln und sich dann wie Schnee langsam wieder absetzen. Die Kugeln enthalten kleine Figuren oder Miniatur-Landschaften, die beim Schütteln "eingeschneit" werden.

Wann die allererste Schneekugel hergestellt wurde, ist nicht bekannt. Eine Vorläuferin war eine mit Wasser gefüllte Glaskugel, in der Vögel schwammen. Der Alchimist Leonard Thurneysser ließ sie im Jahr 1572 von der Grimnitzer Glashütte anfertigen. Eine der ältesten historisch bekannten Schneekugeln war 1878 auf der Pariser Weltausstellung zu sehen. Das Motiv war ein Mann mit aufgespanntem Regenschirm.

Ende des 19. Jahrhunderts erfand der Wiener Werkzeugmacher und Tüftler Erwin Perzy die Schneekugel gewissermaßen neu. Er war jedenfalls der Erste, der sich die "Glaskugel mit Schnee-Effekt" patentieren ließ. Eigentlich hatte sich Perzy auf die Herstellung von chirurgischen Instrumenten spezialisiert. Auf Wunsch von Chirurgen wollte er eine besonders helle Lichtquelle entwickeln, wozu er Versuche mit einer so genannten Schusterlampe machte. Sie besteht aus einem mit Wasser gefüllten Glaskolben, der so vor brennenden Kerzen platziert wird, dass er das Licht bündelt. Perzy mischte dem Wasser Metallspäne bei, um die Reflexion zu verstärken. Die wirbelnden Späne erinnerten ihn an Schnee und brachten ihn auf die Idee mit der Schneekugel. Er baute ein winziges Modell einer Wiener Basilika, platzierte sie in eine Glaskugel, füllte sie mit Wasser und fügte Grieß als Schnee hinzu. Dieses Modell schenkte er einem Freund, der einen Andenkenstand besaß, wo es auf lebhaftes Interesse von Kunden stieß. Im Jahr 1900 eröffnete Perzy mit seinem Bruder Ludwig zusammen einen Betrieb, um sich ganz der Produktion der Glaskugeln zu widmen. Dieser Betrieb besteht noch heute und wird jetzt von Perzys Enkel geführt.

In den 1950er Jahren trat Polystyrol an die Stelle des Glases; auch die "Schneeflocken" sind jetzt aus weichem Polystyrol. Wasserzusätze verhindern, dass sich Algen bilden können. Durch moderne Fertigungsmethoden wurde die Schneekugel zu einem Massenprodukt. Bei neueren Modellen lässt sich verdunstetes Wasser mit einer Spritze nachfüllen.

Die Motive der Schneekugeln sind sehr vielfältig und durchaus nicht immer winterlich; es gibt Landschaften und Kirchen, Schneemänner, Märchen- und Comicfiguren, Engel etc. Schneekugeln sind zu einem beliebten Sammelobjekt geworden. Der wohl bekannteste Sammler war Walter Benjamin .

Wichtig: Schneekugeln sollten zumindest alle paar Monate geschüttelt werden, da sonst der "Schnee" verkleben kann. Und Minustemperaturen vertragen die Modelle aus Glas gar nicht, denn bei Frost könnten sie platzen.

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Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schneekugel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Schneekugel verfügbar.

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