fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Deutsche Währungsgeschichte: 19.02.2006 14:30

Deutsche Währungsgeschichte

Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

Mark (1873-1923)

Am 9. Juli 1873 löste die Mark als erste gesamtdeutsche Währung die Währungen der einzelnen Länder ab. Das geschah im Zuge der Vereinheitlichung im neugegründeten Deutschen Reich. Eine andere Bezeichnung für diese Währung ist Goldmark, Mark war aber die offizielle Bezeichnung. Man findet sie auch auf Münzen und Banknoten dieser Zeit. Das System in Deutschland war für die Kleinmünzen unter den Kursmünzen (also für 1, 2, 5, 10, 20, 25 und 50 Pfennig sowie 1/2 und 1 Mark) einheitlich. Sie zeigten auf einer Seite das Nominal (Nennwert) und auf der anderen Seite den Reichsadler. Bei den großen Nominalen (2, 5, 10 und 20 Mark) funktionierte das System so wie das des Euros : Einheitliche Vorderseite (Reichsadler + Nominal) und landestypische Rückseite. Bis 1918 hatten alle Teilstaaten Deutschlands das Münzrecht. Für den Umlauf prägten folgende Staaten: Preußen (Münzzeichen A, B und C), Bayern (D), Sachsen (E), Württemberg (F), Baden (G), Hessen-Darmstadt (H) und Hamburg (J). Andere Kleinstaaten gaben nur Gedenkmünzen zu besonderen Anlässen heraus (z.B. Geburtstag oder Regierungsjubiläum des Herrschers).

Inflationsgeld - eine Notmünze: 50 Millionen Mark, Westfalen 1923
Inflationsgeld - eine Notmünze: 50 Millionen Mark, Westfalen 1923

Ab 1916 setzte langsam Inflation ein. Münzen wurden nun aus unedlen Metallen (Eisen, Zink, Aluminium) geprägt. Die Inflation nahm bis 1923 unaufhaltsam zu, sodass die alte Mark völlig entwertet wurde. Man musste sie durch eine neue Währung erstetzen. Die Mark wurde am 15. November 1923 außer Kurs gesetzt.

Rentenmark (1923-1924)

Die Rentenmark löste nach der Hyperinflation von 1923 die Mark im Verhältnis 1:1 Billon ab. Sie war nur als Übergangslösung gedacht. Sie hieß Rentenmark, weil sie mit den Renten gedeckt wurde. Später wurde sie langsam wieder mit Gold gedeckt - wie damals üblich. Die Rentenmark wurde am 30. August 1924 durch die Reichsmark ersetzt.

Reichsmark (1924-1948)

Als die Goldreserven 1924 wieder reichten, um damit eine Währung zu decken, wurde die Übergangslösung "Rentenmark" durch die Reichsmark ersetzt. Das geschah am 30. August 1924. Umtausch war 1:1, es handelte sich eigentlich nur um eine Namensänderung. Die Reichsmark war bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 recht stabil geblieben. Während der Nazi-Zeit wurde viel ungedecktes Geld ausgegeben um die Kosten für Krieg und andere Nazi-Projekte zu finanzieren. Damit kam es zu Inflation, die die Bürger jedoch aufgrund der staatlichen Preisregulierung nicht zu spüren bekamen. Die Reichsmark war aber bereits 1943 auf dem internationalen Devisenmarkt wertlos geworden. Sie wurde in den Westzonen am 20. Juni 1948 durch die Deutsche Mark (bis zur Gründung der BRD von der Bank deutscher Länder herausgegeben). Es galten für unterschiedliche Geldbeträge unterschiedliche Umtauschverhältnisse. Jeder Bürger durfte bis 1000 RM im Kurs 10:1 umtauschen. Am 23. Juni 1948 gab es auch in der Ostzone eine Währungsreform. Tauschverhältnis war hier ebenfalls 10:1.

Deutsche Mark (1948-2001)

Die Westzonen führten am 20. Juni 1948 eine Währungsreform durch. Die Reichsmark wurde im Verhältnis 10:1 von der Deutschen Mark abgelöst. Sie war immer recht stabil und bis zu Beginn der 70er-Jahre in Gold gedeckt. 1975 verschwanden dann die "Silberadler" (5-Mark-Stück) aus den Portemonnaies, da der Silberpreis stark gestiegen war. Sie wurden fortan in Nickel geprägt. 1975 endete somit in Deutschland die Phase des Silbergeldes. Goldmünzen gab es schon seit 1918 nicht mehr. Die Deutsche Mark wurde am 1. Januar 1999 durch den Euro ersetzt. Das Tauschverhältnis war 1,95583 DM : 1 €. Als Zahlungsmittel kam der Euro am 1. Januar 2002 in deutsche Portemonnaies.

Euro (seit 2002)

Der Euro wurde in Deutschland am 1. Januar 1999 eingeführt und war ab dem 1. Januar 2002 im Umlauf. Er wurde im Verhältnis 1:1,95583 DM umgetauscht.

Währungen der DDR (1948-1990)

Am 23. Juni 1948 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone eine Währungsreform durchgeführt. Dabei wurde die Reichsmark im Verhältnis 10:1 durch die Deutsche Mark der deutschen Notenbank abgelöst. 1964 erfolgte dann eine Umbenennung der Währung in Mark der deutschen Notenbank (MDN). Am 14. September 1974 wurde die MDN in Mark der DDR umbenannt. Die Abkürzung lautete M. Die Münzen der DDR wurden in Aluminium geprägt, ledeglich das 50-Pfennig-Stück des Jahres 1950 und das 20-Pfennig-Stück ab 1969 wurden in Messing geprägt. Münzen gab es zu 1, 5, 10, 20, 50 Pfenning sowie zu 1 und 2 Mark. Außerdem wurden noch 5-, 10- und 20-Mark-Gedenkmünzen ausgegeben. Sie erschienen in Tombak , Neusilber und in geringen Auflagen auch in Silber , Probepraegungen auch in Gold . Am 1. Juli 1990 wurde die Mark der DDR durch die Deutsche Mark abgelöst.

Notenbanken

bis 1945

  • 1. Januar 1876 Gründung der Deutschen Reichsbank
  • 1924 Unabhängigkeit der Deutschen Reichsbank von politischen Entscheidungen
  • 1939 Verstaatlichung der Deutschen Reichsbank

nach 1945 in Westdeutschland

nach 1945 in Ostdeutschland

  • Februar 1947 Gründung von je einer Emissions- und Girobank in den fünf Ländern der sowjetischen Besatzungszone als Nachfolger der Deutschen Reichsbank
  • Mai 1948 Gründung der Deutschen Emissions- und Girobank als Zentrale der fünf Emissions- und Girobanken der Länder
  • 20. Juli 1948 Umbenennung der Deutschen Emissions- und Girobank in Deutsche Notenbank
  • März 1950 Eingliederung der fünf Emissions- und Girobanken der Länder in die Deutsche Notenbank
  • 1. Januar 1968 Umbenennung der Deutschen Notenbank in Staatsbank der DDR
  • 1. Juli 1990 Die Deutsche Bundesbank wird durch die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zuständige Notenbank für die DDR . Die Staatsbank der DDR wird aufgelöst.

Siehe auch

Weblink

Deutsche Bundesbank, Kleine Deutsche Währungsgeschichte - PDF-Datei

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Deutsche Währungsgeschichte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Deutsche Währungsgeschichte verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de