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Letzte Änderung für Artikel Schubertiade: 06.02.2006 23:33

Schubertiade

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Schubertiade, Zeichnung von Schuberts Freund Moritz von Schwind, 1868 aus der Erinnerung gezeichnet
Schubertiade, Zeichnung von Schuberts Freund Moritz von Schwind , 1868 aus der Erinnerung gezeichnet
Eine Schubertiade, Ölgemälde von Julius Schmid (entstanden 1897)
Eine Schubertiade, Ölgemälde von Julius Schmid (entstanden 1897)

Als Schubertiade werden seit den Lebzeiten des Komponisten Franz Schuberts (1797–1828) Aufführungen seiner Werke bezeichnet. Zunächst wurde der Begriff für Aufführungen in privatem Rahmen verwendet, heute bezeichnet er auch Konzertreihen und Musikfestspiele.

Inhaltsverzeichnis

Ursprung

1815–1824 fanden in der großen Wohnung der Familie Sonnleithner in Wien viel beachtete Hauskonzerte statt. Ignaz von Sonnleithner hatte einen Kreis von kulturell interessierten Bürgern um sich geschart und kam bald mit Schubert in Kontakt. Die Hauskonzerte Sonnleithners boten Schubert eine gute Möglichkeit, sein Werk in Wien bekannt zu machen, und bald waren die Konzerte als „Schubertiaden“ bekannt. Ab 1822 verwendete Schubert selbst den Begriff.

Bei diesen ersten Schubertiaden, die dem finanziell glücklosen Schubert einen Gelderwerb ermöglichen sollten, spielte Franz Schubert Klavier, und der Bariton Johann Michael Vogl sang seine Lieder. Auch Lesungen von Gedichten und geistvolle Unterhaltungsspiele gehörten zu den Abenden, die eine Mischung von freundschaftlichen Treffen und literarisch-musikalischer Salon waren.

Häufige Gäste waren Joseph von Sonnleithner , Leopold von Sonnleithner , die Maler Moritz von Schwind , Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld und Wilhelm August Rieder , die Dichter Johann Mayrhofer , Johann Gabriel Seidl und Franz Grillparzer , der Komponist und Dirigent Franz Lachner, und Schuberts engste Freunde Joseph von Spaun , Franz von Schober und Eduard von Bauernfeld .

Gastgeber der Schubertiaden waren neben Sonnleithner u. a. der Maler Ludwig Mohn , der Dichter Eduard Bauernfeld und Schlossverwalter Josef Derffel auf Schloss Atzenbrugg. Die letzte groĂźe Schubertiade zu Lebzeiten des Komponisten fand am 28. Januar 1828 bei Joseph von Spaun statt.

Schubertiaden heute

Seit dem 20. Jahrhundert wurden auch größere Musikfestspiele, die sich hauptsächlich mit Schuberts Werk befassen, mit dem Namen „Schubertiade“ bezeichnet.

Schubertiade in Vorarlberg

Der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg während der Pause eines Konzerts der Schubertiade 2004.
Der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg während der Pause eines Konzerts der Schubertiade 2004.

Als bedeutendstes Schubert-Festival gilt die Schubertiade in Vorarlberg. Diese Festspiele wurden 1976 in Hohenems als „Schubertiade Hohenems“ von dem deutschen Bariton Hermann Prey gegründet, der alle Werke Schuberts chronologisch nach Entstehung aufführen wollte. Nach Meinungsverschiedenheiten um den Zuschnitt der Festspiele zog sich Prey nach einigen Jahren von der Leitung zurück und etablierte eine ebenfalls „Schubertiade“ genannte Konzertreihe im Wiener Musikverein, die den chronologischen Grundgedanken fortführte.

Die Vorarlberger Schubertiade fand zunächst im Palast Hohenems statt, ab 1991 als „Schubertiade Feldkirch“ in Feldkirch mit „Landpartien“ in die Umgebung (u. a. Schwarzenberg und Schloss Achberg) und ist seit 2001 als „Schubertiade Schwarzenberg“ ganz in Schwarzenberg im Bregenzerwald beheimatet. Dort versammelt sie in zwei Zeiträumen im Sommer viele der bekanntesten Liedinterpreten der Welt und zieht ein internationales Stammpublikum an, das oft für die gesamte Festspieldauer anreist. Hauptspielstätten sind der 2001 eröffnete Angelika-Kauffmann-Saal, der für seine ideale Akustik gerühmt wird, und der kleinere Dorfsaal.

Seit 2005 werden von der veranstaltenden Schubertiade GmbH unter dem Label „Schubertiade Hohenems“ auch wieder Konzerte im Gründungsort Hohenems angeboten, die in unregelmäßigen Abständen über das ganze Jahr verteilt stattfinden. Spielstätte in Hohenems ist ein ehemaliger Mehrzwecksaal eines Turnvereins, der zum Konzertsaal Markus-Sittikus-Saal umgebaut wurde.

Weitere Schubertiaden

Weitere Festspiele oder Konzertprogramme, die den Namen „Schubertiade“ tragen, sind die „Schubertiade im Ettlinger Schloss“ in Ettlingen (bei Karlsruhe), die „Schubertiade Schloss Eyb“ in Dörzbach (Hohenlohe) und die „Schubertiade Luxemburg “.

Weblinks

Wikipedia

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