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Letzte Änderung für Artikel Erzbergbahn: 17.01.2006 12:31

Erzbergbahn

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Die Erzbergbahn war eine regionale Eisenbahnstrecke der Österreichischen Bundesbahnen in der Obersteiermark zwischen Leoben und Hieflau. Sie verband die Südbahn mit der Rudolfsbahn und führte dabei als Zahnradbahn über den Präbichl (1204 m).

Die 97.217 wurde als Denkmal auf dem Hauptplatz von Vordernberg aufgestellt.
Die 97.217 wurde als Denkmal auf dem Hauptplatz von Vordernberg aufgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bahnstrecke entstand zunächst in Form von zwei Stichlinien von Leoben nach Vordernberg (eröffnet am 18. Mai 1872 ) und von Hieflau nach Eisenerz ( 6. Jänner 1873 ). 1888 wurde mit Planung und Bau des Abschnitts über den Präbichl begonnen, ausgeführt von einer Privatgesellschaft, der Österreichischen Alpine Montangesellschaft . Erster Abschnitt war eine Teststrecke durch Vordernberg. Am 25. Mai 1891 konnte die Bahnstrecke von Vordernberg auf die Passhöhe eröffnet werden. Allerdings war ein Befahren nur bis etwa zur Hälfte möglich (Haltestelle "Glaslbremse"), weil der Wasservorrat für die Dampfmaschine nicht weiter reichte. Erst als im Juni des selben Jahres der Wasserkran in Glaslbremse fertig gestellt war, war die Weiterfahrt zum Bahnhof Präbichl möglich. Am 18. August wurde auch das nördliche Teilstück nach Eisenerz in Betrieb genommen; am 15. September 1891 folgte die feierliche Eröffnung, vorläufig nur für den Güterverkehr. Im darauf folgenden Sommer wurde der Personenverkehr aufgenommen, 1893 wurde die Strecke in das staatliche Liniennetz übernommen.

Ab 1971 wird der Zahnradbetrieb Schritt für Schritt auf einen reinen Adhäsionsbetrieb mit Schienenbussen und Diesellokomotiven umgestellt. Dieses Unterfangen erlebt einen Rückschlag, nachdem am 5. November 1976 die Lokomotive eines Erzzugs außer Kontrolle gerät, entgleist und über eine Böschung abstürzt, nachdem der Zug zuvor etwa die halbe Strecke von Präbichl in Richtung Vordernberg führerlos bergab gerollt war. Trotzdem wird die Umstellung vorangetrieben und am 30. September 1978 fährt der letzte Dampfzug über die Erzbergbahn; am 6. Dezember auch die letzte Diesellok mit Zahnradantrieb. Trotz Protesten von Eisenbahnfreunden werden die Zahnstangen entlang der gesamten Strecke demontiert.

Nachdem 1986 der Güterzugverkehr (vorwiegend Erzzüge vom Erzberg nach Leoben) über den Präbichl eingestellt wird, geht es mit der gesamten Bahnlinie bergab. 1988 wird ein Lawinenabgang, der die Bahntrasse verlegt, zum Anlass genommen, den Streckenabschnitt Vordernberg Markt-Eisenerz einzustellen. 1999 wird dieser Schritt auch für die Zulaufstrecke Eisenerz-Hieflau gesetzt - hier verkehren nur mehr jene Erzzüge, die das Eisenerz nun über Hieflau nach Linz und über Selzthal und den Schoberpass nach Leoben bringen. Und als Abschluss wird 2001 auch der Personenverkehr im Abschnitt Leoben-Vordernberg Markt komplett eingestellt, es verbleibt nur ein Restgüterverkehr bis Trofaiach.

Seit Juni 2003 befindet sich die Strecke im Besitz des "Vereins Erzbergbahn", der sie als Museumsbahn wieder reaktiviert hat.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Erzbergbahn und speziell der Abschnitt über den Präbichl wurde vorwiegend mit dem Gedanken gebaut, das Eisenerz des steirischen Erzbergs möglichst einfach zur Verhüttung nach Leoben-Donawitz bzw. nach Linz zu bringen. Später kamen dann auch touristische Interessen dazu, da sich das Gebiet um den Präbichl als Wander- und Skigebiet etablierte.

Durch die Verdrängung des Personentransports auf die parallel verlaufende Straße (Individualverkehr und Autobuslinien) einerseits sowie den technisch weniger aufwändigen und damit billigeren Erztransport über Selzthal verlor die Bahnlinie ab den 1980er -Jahren zusehends an Bedeutung, was zu den oben beschriebenen historischen Entwicklungen führte.

Technik

  • ursprĂĽnglich: Zahnradantrieb nach System Abt
  • Die Bahn ĂĽberwindet Höchststeigungen von 71 Promille und ist damit die steilste Normalspurbahn Ă–sterreichs.
  • sechs gemauerte Viadukte (bis 32 m Höhe und 117 m Länge)
  • fĂĽnf Tunnels

Lokomotiven

Zahnradbetrieb

Auf der Erzbergbahn waren Dampflokomotiven der Baureihen Ă–BB 97 , Ă–BB 197 und Ă–BB 297 , sowie die Zahnradbahn-Diesellokomotive 2085.01 im Einsatz.

Adhäsionsbetrieb

Nach dem Ende des Zahnradbetriebes kamen modifizierte Diesellokomotiven der Reihe 2043 auf die Erzbergbahn.

Nach dem erfolgreichen Probebetrieb 1971 mit Schienenbussen der Baureihe BVT 5081 wurden zunächst vier Garnituren im Ortsgebiet von Vordernberg eingesetzt. Als später die Strecke Vordernberg-Eisenerz bedient wurde, wurden zwei zusätzliche Wagen zugekauft. (5081.560 - 565). Alle Schienenbusse wurden u. a. mit einer zusätzlichen Motorstaubremse ausgerüstet.

Vier dieser Schienenbusse befinden sich heute im Besitz des Vereins.

Literatur

  • Josef Högemann: Erzberg adĂ©. Dampf bis in den Himmel. In: LOK MAGAZIN. Nr. 258/Jahrgang 42/2003. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH MĂĽnchen, ISSN 0458-1822, S. 84-89.

Weblinks

Wikipedia

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