Die Koralpe von Westen gesehen

Die Koralpe ( slowenisch Golica) ist ein Gebirgszug der Lavanttaler oder Norischen Alpen in Österreich zwischen Mur und Lavant. Höchster Gipfel ist der Große Speikkogel mit 2.140 m.

Topographie

Karte der Koralpe

Die Koralpe ist im Westen begrenzt durch das Lavanttal, im Norden durch den Packsattel , im Osten durch das Weststeirische Hügelland und im Süden durch die Soboth , einen Bergsattel zwischen Drautal und Sulmtal. Entlang des Berggrats verläuft die Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Kärnten und Steiermark. Obwohl die höchsten Bereiche des aus kristallinem Gestein aufgebauten Gebirgszuges Hochgebirgscharakter aufweisen, ist der größte Teil des Gebietes durch Mittelgebirgsformen geprägt.

Die wichtigsten Gipfel sind:

• Reinischkogel (1.463 m): Der im Nordosten etwas vorgelagerte Bergstock, welcher ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner der Landeshauptstadt Graz ist, kann mit zahlreichen Gaststätten aufwarten. Vom Hauptgebirgszug ist der Reinischkogel durch die Tiefenlinie Wildbach-Schrogentor-Oberer Modriachwinkel gut abgegrenzt.
• Großer Speikkogel (2.140 m): Beliebtes Wanderziel. Neben einer Schutzhütte stehen rund um den Gipfel auch ein Fernsehsender sowie eine Radaranlage des Österreichischen Bundesheers (neben dem Koralpen-Speikkogel gibt es noch den benachbarten Stubalpen -Speikkogel und den Gleinalpen-Speikkogel).

Auf der Soboth, ganz im Süden des Gebirgszuges, befindet sich ein größerer Stausee, dessen Wasser zur Stromerzeugung in Lavamünd verwendet wird. Hier geht die Koralpe in den Poßruck oder Radlkamm (slowenisch Kozjak) über. Die Südabdachung, die teilweise in Slowenien liegt, weist Mittelgebirgscharakter auf und wird durch zum Teil schluchtartige Kerbtäler zur Drau hin entwässert. Die höchste Erhebung der Südabdachung ist der an der Grenze zwischen Kärnten und Slowenien gelegene Hühnerkogel (slowenisch Koženjak, 1522 m).

Das Gebiet der Koralpe wird vom österreichischen Nord-Süd-Weitwanderweg (Weg 05) durchquert.

Geologie

Die Koralpe besteht aus einer großen, auf die Stubalpe aufgeschobenen Deckeneinheit. Im Westen von der Saualpe begrenzt, verschwindet die Koralpe im Osten unter den Sedimenten des Steirischen Beckens. Im Süden setzt sich der Koralpenkristallin ( Altkristallin ) im Zug des Bachern (slowenisch Pohorje) fort.

Durch Eiszeit und Erosion wurde der Gebirgszug geglättet. Er ist aus metamorphen Gesteinen aufgebaut. Typisch sind die Platten gneise , die unter dem Namen „Stainzer Platten“ abgebaut und vermarktet werden. Eine weitere Besonderheit sind die in den Gneisen auftretenden Eklogite .

Im Bereich der Weinebene kommen Pegmatite vor, welche Spodumen , ein lithiumhältiges Silikat führen und die größte Lithium-Lagerstätte Europas bilden. Weitere Rohstoffe, die im Gebirgszug vorkommen, sind Quarz und Marmor für die Glaserzeugung, Feldspat für die Herstellung von Porzellan , Glimmer für Isolationszwecke, Hämatit und zahlreiche andere Gesteine.

Tourismus

Vor allem die Gegend rund um die Weinebene, ein Bergsattel etwa in der Mitte des Gebirges, ist ein beliebtes Wandergebiet mit vielen Wanderwegen und Berghütten . Vom Kärntner Talort Wolfsberg aus können auch das Koralpenhaus und der Große Speikkogel in einer einfachen Wanderung erreicht werden.

Außerdem ermöglichen einige kleine Wintersportzentren das Ausüben von alpinem und nordischem Skisport .

Hütten

• Stoffhütte (1.424 m): am Weg von der Weinebene zum Packsattel
• Grünangerhütte (1.580 m): am Weg von der Weinebene zum Großen Speikkogel
• Koralpenhaus (1.966 m): knapp unter dem Gipfel des Großen Speikkogel
• Glashütte (1.314 m): nahe der Soboth
• Grillitschhütte (1.710 m): zwischen Großem Speikkogel und der Weinebene, markant ist der runde Bau
• Gundisch Hütte (1.335m): direkt am Wanderweg vom Speikkogel Richtung Stausee Soboth. Alm und Ausschank während der Sommermonate.

Siehe auch

• Steirisches Randgebirge
• Speik

Koordinaten: 46° 48’ nördlicher Breite, 14° 59’ östlicher Länge

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