fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Geschichte des Burgenlandes: 25.01.2006 23:34

Geschichte des Burgenlandes

Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

Römerzeit und Herrschaft der Ungarn

Zur Römerzeit war das Gebiet des heutigen Burgenlands Kernland der Provinz Pannonien . Um 900 wurde das Gebiet von den Magyaren in Besitz genommen (siehe Ungarn vor den Magyaren). Seit der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) 955 und der nachfolgenden Christianisierung der Ungarn folgte die Besiedlung durch deutsche Einwanderer in das vorwiegend deutschsprachige Gebiet des heutigen Burgenlands. Es war ein Jahrtausend lang überwiegend im Besitz des Königreichs Ungarn und wurde Hoanzenland oder Deutsch-Westungarn genannt.

Im Spätmittelalter war es Schauplatz österreichisch-ungarischer Grenzkämpfe. So wurde 1459 das Burgenland an Österreich angeschlossen. Dieser Zusammenschluss wurde jedoch durch den Frieden von Ödenburg (1462) wieder aufgehoben, und König Matthias Corvinus verband das Land mit Ungarn. 1526 nach der Niederlage der Ungarn in der Schlacht bei Mohács gegen die Türken geriet Westungarn wieder unter österreichische Kontrolle.

Nach 1626 gelangten große Teile des Burgenlands unter die Herrschaft der ungarischen Familien Esterházy und Batthyány . 1647 gelangten auf Weisung Kaiser Ferdinands II. dann auch alle noch unter österreichischer Verwaltung stehenden westungarischen Herrschaften unter ungarische Verwaltung. 1683 während der Zweiten Türkenbelagerung von Wien wurden zahlreiche Gemeinden des heutigen Nordburgenlandes verwüstet. Während des Kuruzzenaufstands des Franz II. Rákóczi 1703 bis 1711 wurden auch die Besitzungen des kaisertreuen Fürsten Paul Esterházy schwer getroffen. 1765 bis 1766 kam es zum Ausbruch von Bauernunruhen im heutigen Südburgenland.

Während der Napoléonischen Kriege war das Burgenland zeitweise französisch besetzt. 1848 bis 1849 , während der Revolution in Ungarn, kam es im Burgenland zu keinen Kampfhandlungen, wenngleich der im Burgenland begüterte Ludwig Batthyány erster ungarischer Ministerpräsident wurde. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich kam es zu einer Magyarisierungspolitik durch die Regierung in Budapest . Ab 1898 durften die Gemeinden im gesamten Königreich Ungarn nur noch ungarische Ortsnamen gebrauchen. Ab 1907 wurde unter Unterrichtsminister Graf Albert Apponyi der beinahe ausschließliche Gebrauch der ungarischen Sprache im Schulunterricht durchgesetzt. Dies führte zu erheblichen Spannungen im deutschsprachigen Gebiet des heutigen Burgenlandes.

Burgenland nach dem Ersten Weltkrieg

1918 kam es nach Ende des Ersten Weltkriegs und der damit verbundenen Niederlage Österreich-Ungarns im Mattersburger Bezirk zu ersten Übergriffen gegen die ungarische Gendarmerie und die ungarischen Gemeindenotare. Nach aufflammenden Kämpfen und zähen Verhandlungen wurde Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Nach heftigen Protesten Ungarns wurde jedoch für die Gegend um Ödenburg (Sopron), das als Hauptstadt vorgesehen gewesen war, vom 14. bis 16. Dezember 1921 eine Volksabstimmung durchgeführt, bei der sich die Bewohner mehrheitlich für den Verbleib bei Ungarn aussprachen (siehe auch: Volksabstimmung 1921 im Burgenland).

Der seit 1919 von österreichischer Seite für das Gebiet verwendete Name „Burgenland“ erinnerte daran, dass das Land aus Gebieten von vier ehemaligen ungarischen Komitaten zusammengesetzt ist („Vierburgenland“):

  • Preßburg (ungar. Pozsony), heute Bratislava
  • Wieselburg (ungar. Moson )
  • Ödenburg (ungar. Sopron )
  • Eisenburg (ungar. Vas ).

Die Aufnahme in die Republik Österreich wurde im Bundesverfassungsgesetz über die Stellung des Burgenlandes als selbständiges und gleichberechtigtes Land im Bund und über seine vorläufige Einrichtung vom 25. Jänner 1921 geregelt. Am 18. Juni fand die erste Landtagswahl im Burgenland statt. Bis 1925 war Bad Sauerbrunn provisorischer Sitz der Landesregierung und -verwaltung, bis dann die bis dahin relativ unbedeutende Kleinstadt Eisenstadt Hauptstadt des Burgenlands wurde. Die Spannungen zwischen den politischen Gruppierungen Österreichs eskalierten mit den Schüssen von Schattendorf 1927 . Zur Zeit des Ständestaates 1936 wurde die Landeshymne Mein Heimatvolk, mein Heimatland als einigendes Element gesetzlich beschlossen.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde das Burgenland aufgelöst und auf die Reichsgaue Niederdonau und Steiermark aufgeteilt. 1945 nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs wurde das Burgenland mit Unterstützung der sowjetischen Armee wieder als eigenständiges Bundesland konstituiert, das Burgenland wurde bis 1955 sowjetische Besatzungszone . 1957 wurde an der ungarischen Grenze eine massive Befestigung errichtet, die das Burgenland von Ungarn abriegelte. Erst 1989 fiel der „ Eiserne Vorhang “. In einem symbolischen Akt durchschnitten am 27. Juni 1989 bei Klingenbach die Außenminister Österreichs und Ungarns, Alois Mock und Gyula Horn , mit Drahtscheren den Stacheldrahtzaun. So kann das Burgenland wieder seine verlorene Brückenfunktion im Herzen Europas einnehmen.

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Geschichte des Burgenlandes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Geschichte des Burgenlandes verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de