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Letzte Änderung für Artikel Illenschwang: 18.02.2006 19:37

Illenschwang

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Illenschwang hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Mittelfranken
Landkreis : Ansbach
Einwohner : ca. 350
Postleitzahl : 91749
Vorwahl : 09853
Kfz-Kennzeichen : AN
Gemeindeschlüssel : 09 5 71 227
Gemeinde : Wittelshofen
Politik
Ortssprecher: Günther Harich

Illenschwang ist eine kleiner Ort im westlichen Mittelfranken im Landkreis Ansbach (Bayern).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort Illenschwang liegt an der Staatsstrasse 2218 zwischen Dinkelsbühl und Wassertrüdingen.

Ortsgeschichte

1. Entstehung des Ortes

Über die Entstehung der Ortschaft liegen leider keine ursprünglichen Quellen mehr vor. Wahrscheinlich ist Illenschwang eine alemannische Gründung. Dafür spricht der schwäbische Flurname "Wang" und die Tatsache, dass es unter dem Namen "Maier" in Illenschwang einen - später in Dienste getretenen - Ortsadel gegeben hat. Der Begriff "Maierhof" findet sich nur in alemannischen Siedlungen. Ein Auszug aus der Pfarrbeschreibung von Pfarrer Meinel aus dem Jahre 1833 beginnt mit den Worten: "Über die Entstehung der Pfarrortes und des dazu gehörigen Weilers Welchenholz kann nichts angegeben werden, da sich Nachrichten darüber weder in der Pfarrregistratur noch bei der Gemeinde vorfinden...". Wenn die Gründung des Ortes auch zeitlich nicht mehr genau feststellbar ist, so wird doch aus dem Bau der Kirche geschlossen, dass er schon um das Jahr 1000 bestanden haben kann. Der Ort lag nach Angaben von Hauptlehrer Weiß in früherer Zeit abseits der Straße gegen das Bruckholz. Die Bewohner wählten offenbar das Abseits, um von durchziehenden Kriegshorden nicht so oft durchstreift zu werden. Die Kirche war der Straße am nächsten gelegen. Der älteste Bauernhof soll der des "Kirchbauern", des früheren Bürgermeisters Reichert, gewesen sein. Die Ureinwohner haben sich offenbar mit herrschaftlichen Untertanen vermischt. Das geht ebenfalls aus einer Notiz in der Pfarrbeschreibung von 1914 hervor: "Sonstig ist das Dorf mit fremder Herrschaft Untertanen genügsam vermischt." Viele Unterlagen und Aufzeichnungen wurden im 30-jährigen Krieg vernichtet.

2. Der Name

Illenschwang ist im Jahre 1246 als Ullingeswanc erwähnt. Ulin ist offenbar ein Personenname, der noch im 15. Jahrhundert in der Hesselberggegend vorkommt. Der Name deutet auf die Wange (=Feldung) hin. Somit wäre Illenschwang die Gründung eines Landmannes mit Namen Ulin. 1246 stifteten die Herren von Sinbronn - die Rechenberger - an das Kloster Auhausen einige Güter. Darunter war ihr Maierhof. Dieser muss in der Nordhälfte des Ortes Illenschwang gelegen haben, denn dort gab es den Flurnamen "Maieräcker". Illenschwang hatte früher ein Adelsgeschlecht; dies ergibt sich aus der Erwähnung, dass 1300 ein Fritz von Illenschwang als Amtmann für Luitpold den Älteren von Weiltingen tätig war. Die Luitpolds von Weiltingen sind wiederum eine Linie der Luitpolds von Nordenberg in der heutigen Gemeinde Windelsbach. Ein "Fritz von Ulligeswanc" ist 1319 Knecht des Truchsessen Gerung und Cunrat von Wilburgstetten. In Urkunden mittlerer Zeiten wird der Ort Ullingeswang und Ulligswank genannt. In Aufzeichnungen von Pfarrer Ley (1618 - 1623) war die Rede von Ülleschwang. Hauptlehrer L. Weiß schreibt dagegen am 23. Mai 1930 in einer Privatmittlung an Landwirtschaftsrat Huber in Dinkelsbühl davon, dass der Name Illenschwang von "Ulrichswang" herrühren soll.

3. Ältere Geschichte

Mit dem großen Ausverkauf der rechenbergischen Herrschaft Sinbronn - Wilburgstetten - Limburg kam Illenschwang 1405 an die Burggrafen von Nürnberg. Später, nämlich 1431, kam der Ort über ein Konsortium Dinkelsbühler Bürger an die Reichsstadt Dinkelsbühl, die fortan die niedere und hohe Gerichtsbarkeit beanspruchte. Diese wurde ihr allerdings von Ansbach streitig gemacht, ebenso der Kirchweihschutz. Im 30-jährigen Krieg starb die Bevölkerung des Ortes fast ganz aus. Später ist der Ort von den Überlebenden an der jetzigen Stelle wieder aufgebaut worden. Ein bewegtes Jahr war 1732. Mit Frau und fünf Kindern schloss sich der Weber Andreas Gaar einem Auswanderungszug in die USA (Pensylvanien) an, angetrieben von der pietistischen Bewegung. Die Nachkommenschaft dieser Familie soll zwischenzeitlich auf 30.000 angewachsen sein. Von den Nachkommen besuchten schon etliche unsere Ortschaft. Der später weltbekannte Pfarrer Clöter begann 1861 hier seine Tätigkeit. Er löste mit seinen Königreichspredigten mehrere Auswanderungswellen am Ort und in weiteren Hesselberggemeinden aus. Im fernen Kaukasus als dem vermeintlichen Rettungsort bei der Wiederkunft Christi suchten sie eine neue Heimat.

4. Neuere Geschichte

Illenschwang bildete etwa seit 180 Jahren zusammen mit Villersbronn und Welchenholz eine politische Einheit. Im Zuge der Gebietsreform, dem so genannten Jahrhundertwerk des bayerischen Innenministeriums, wurde diese Einheit freiwillig aufgelöst. Illenschwang wurde mit Wirkung vom 1. Mai 1972 der Gemeinde Wittelshofen eingegliedert und der Verwaltungsgemeinschaft Hesselberg angeschlossen. In den beiden Weltkriegen mussten 35 Ortsbürger ihr Leben lassen. 1965 wurde in der Ortschaft der Kanal verlegt und die Straßen mit einer Teerdecke überzogen. Außerdem wurde die Staatsstraße 2218 gebaut. 1968 - 1977 folgte die Flurbereinigung, in den 80-igern eine Dorferneuerung. Ab 1975 entstanden in Richtung Weiltingen zwei Siedlungsgebiete. 1989 - 1992 wurde ein neues Feuerwehrhaus errichtet. 2000 erweiterte man die Kläranlage, Erdanschlüsse für die Stromversorgung wurden verlegt und neue Straßenlampen angebracht.

(Quelle: Festschrift 125 Jahre FFW)

Kirchengemeinde

Zur Evang.-Luth. Kirchengemeinde Illenschwang mit Welchenholz gehören ca. 300 Seelen. Die Kirchengemeinden Illenschwang und Sinbronn bilden zusammen eine Pfarrstelle. Im Dekanatsbezirk Dinkelsbühl gehört sie zur Region Ost (bestehend aus den Kirchengemeinden Sinbronn, Ober-, Untermichelbach, Dorfkemmathen , Wittelshofen, Frankenhofen , Dühren , Weiltingen und Veitsweiler ). Kirchweih wird am 1. Sonntag nach Trinitatis gefeiert. Die Pfarrstelle wird seit März 2005 von Frau Pfarrerin Schumann betreut. Das "Illenschwanger Wappen" zeigt die St.-Andreas-Kirche, das Gemeinde- und Pfarrhaus.

Vereine

In Illenschwang gibt es zahlreiche Vereine: Freiwillige Feuerwehr, Kriegerverein Illenschwang-Welchenholz, Gartenbauverein, Posaunenchor, Singkreis, Blasmusik und Dorfjugend

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Illenschwang aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Illenschwang verfügbar.

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