Regnitz
Die Regnitz ist ein 58 km langer, linksseitiger Nebenfluss des Mains in Bayern ( Deutschland ).
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Flusslauf
Sie entsteht in Fürth aus dem Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz, fließt nordwestwärts zum Beispiel durch Fürth, Erlangen, Möhrendorf, Baiersdorf, Hausen, Forchheim und Bamberg und mündet östlich von Bamberg (Bischberg) bei Flusskilometer 384 in den Main.
Parallel zum Fluss verlaufen im Tal der Regnitz der Main-Donau-Kanal, die A 73 und die Bahnlinie Bamberg-Nürnberg.
Zuflüsse
- Zenn (bei Stadeln),
- Gründlach (bei Kleingründlach),
- Aurach (bei Erlangen-Bruck),
- Schwabach (bei Erlangen),
- Seebach (bei Kleinseebach ),
- Wiesent (bei Forchheim),
- Aisch (bei Neuses ),
- Reiche Ebrach (bei Hirschaid),
- Rauhe Ebrach (nordöstlich von Pettstadt)
- Aurach (nördlich von Pettstadt)
Wasserschöpfräder
An der Regnitz ist bereits für den Anfang des 15. Jahrhunderts der Betrieb von Wasserschöpfrädern zur Bewässerung der an den Fluss angrenzenden Felder belegt. Im Jahre 1805 waren an der Regnitz zwischen Fürth und Forchheim auf einer Länge von ca. 25 Flusskilometern etwa 190 solche Wasserräder in Betrieb, soviele wie an keinem anderen Fluss in Mitteleuropa . Rechnet man die Räder an der Rednitz hinzu, so waren zwischen Schwabach und Forchheim sogar rund 250 Wasserräder im Einsatz. Mittlerweile wurden sie weitgehend durch moderne Pumpanlagen verdrängt.
Der Grund für die starke Nutzung der Wasserschöpfräder gerade an diesem Flussabschnitt ist vor allem in den sandigen Böden in Verbindung mit heißen, trockenen Sommern zu suchen, die eine starke Bewässerung notwendig machen. Darüberhinaus begünstigen das gleichmäßige Gefälle sowie flache Ufer den Einsatz dieser Räder. Nachteilig wirken sich allerdings die regelmäßig wiederkehrenden Frühjahrshochwässer aus, die die Räder durch Treibgut zerstören würden. Gemäß der in Teilen heute noch gültigen „Baiersdorfer Wasserordnung“ aus dem Jahre 1693 dürfen diese auch aus diesem Grunde nur von 1. Mai bis 30. September betrieben werden.
Nördlich von Forchheim war ein Einsatz der Wasserschöpfräder nicht möglich, da die Regnitz hier bereits schiffbar war. Die für den Betrieb der Wasserschöpfräder notwendigen und quer durch den Fluss verlaufenden hölzernen Stauwehre („Flügel“) gestatteten allenfalls das Passieren kleiner Fischerboote durch entsprechende „Schlupflöcher“. Die Stauwehre waren immer wieder Anlass für Streitigkeiten zwischen Bauern und Fischern, z. B. weil Fischer Bretter von den Stauwehren entfernten, um sich die Durchfahrt zu erleichtern.
Die meisten der verbliebenen Wasserschöpfräder befinden sich bei Möhrendorf (etwa zehn), eines in Stadeln (Fürth) und ein weiteres wird seit 2004 wieder an der Auchrachwiese im Südwesten von Erlangen betrieben. Die wuchtigen Holzkonstruktionen, die an Mühlräder erinnern, werden heutzutage von ehrenamtlichen Helfern zu Beginn der Sommersaison aufgestellt und am Ende der Saison abgebaut und eingelagert. Zum Teil werden sie heute zur Bewässerung von Feuchtbiotopen genutzt, die dem Erhalt der Nahrungsgrundlage für die zahlreichen in diesem Gebiet heimischen Weißstörche dienen.
Wirtschaftliche Bedeutung
Gleich bei Fürth wird Wasser zur Bewässerung des Knoblauchslands von einem 2003 erbauten Pumpwerk entnommen.
Bildergalerie
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Wikipedia
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