Das Knoblauchsland ist eines der größten zusammenhängenden Anbaugebiete von Gemüse in Deutschland . Es befindet sich in der Mitte des Städte-Dreiecks Nürnberg-Fürth-Erlangen; nördlich bzw. östlich liegt der Sebalder Reichswald, der für die Bewässerung wichtig ist.

Die westliche Anflugschneise des Nürnberger Flughafens liegt auch im Knoblauchsland, was aber keinen Einfluss auf die Qualität des angebauten Gemüse und Getreide hat. Zunehmend wird jedoch das Gemüse in Gewächshäusern bzw. unter Vlies getrieben, worunter der Geschmack leidet.

Ortschaften im Knoblauchsland

Zu Nürnberg gehören Almoshof, Boxdorf, Buch , Großgründlach, Höfles , Kraftshof, Lohe , Neunhof , Reutles , Schmalau , Schnepfenreuth und Wetzendorf.

Zu Fürth gehören Bislohe, Sack, Braunsbach und Poppenreuth.

Angebaute Pflanzen

Angebaut werden Blumen , Kartoffeln , Kohl , Kohlrabi , Lauch , Radieschen , Rettich , Spargel , Spinat , Tabak , Weizen und Wirsing sowie Zwiebeln , Zucchini , Auberginen , Tomaten und viele Salatsorten .

Naherholungsgebiet

Bedingt durch seine Lage direkt vor den Toren von Nürnberg und Fürth, spielt das Knoblauchsland heute auch als Naherholungsgebiet für die Stadtbewohner eine wichtige Rolle.

Gefährdung des Gebietes durch Zersiedelung und Verstädterung

Aufgrund der politischen Zugehörigkeit zu den Städten Nürnberg und Fürth war das Gebiet leider in der Vergangenheit desöfteren davon bedroht, durch Ausweisung neuer, großangelegter Wohn- und Gewerbegebiete seinen ländlich-dörflichen Charakter zu verlieren und mit den Städten baulich zu verschmelzen.

Bei größeren Gewerbeansiedlungen griffen leider beide Städte seit den 70er Jahren bevorzugt auf Flächen im Knoblauchsland zurück. Besonders in den 90er Jahren war der Fortbestand des Gemüseanbaugebiets extrem gefährdet. Seinerzeit löste ein Projekt namens „Gewerbepark im Knoblauchsland“ große Proteste bei Landwirten und Bevölkerung aus, durch die es letztlich verhindert werden konnte. Mittlerwile droht durch den geplanten Neubau von Möbel Höffner dem Knoblauchsland neue Gefahr. Es ist zu hoffen, daß auch die Stadtoberen von Fürth und Nürnberg sich endlich gegen derartige Gewerbeansiedlungen auf der grünen Wiese aussprechen, welche nicht zuletzt auch den gewachsenen Stadtzentren in enormen Maße schaden.