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Letzte Änderung für Artikel Stift Spital am Pyhrn: 17.02.2006 20:58

Stift Spital am Pyhrn

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Das Stift Spital am Pyhrn ist ein ehemaliges Kollegiatstift in Spital am Pyhrn in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf an der Krems im Traunviertel.

Geschichte

Ob Kaiser Heinrich II. das Land am Pyhrn an das Bistum Bamberg schenkte, ist nicht sicher. Wahrscheinlich geht die Erwerbung erst auf die Zeit um 1060 zurück. Auffallend ist, dass es am späteren Standort des Stiftes um 1128 einen großen Hof gegeben hat. Aber nicht dort, sondern weiter nördlich gegen Windischgarsten wurde damals an einem ähnlichen Hof das erste "Hospiz" am Weg über den Pyhrn von Otto I. von Bamberg begründet, das nur kurze Zeit bestand. Damals dürfte auch eine Valentinskirche in Windischgarsten errichtet worden sein.

Während des 3. Kreuzzuges gründete Bischof Otto II. von Bamberg 1190 beim Hof am Fuß des Pyhrn ein Hospital, das er einer Laienbruderschaft übergab. Durch große adelige Schenkungen aus dem 13. Jahrhundert umfasste die Grundherrschaft bald große Teile des Beckens von Windischgarsten und Stoder. Der Hospitaler war lange ein wichtiger bambergischer Amtsträger. Das Hospital wurde 1418 in ein Kollegiatstift mit einem Dechanten an der Spitze umgewandelt und erlebte im ausgehenden Mittelalter eine große kulturelle Blüte. Der "Dom am Pyhrn" erlangte großen Reichtum. Das Stiftsgebäude brannte 1502 ab. Nach dem Wiederaufbau unter Förderung von Kaiser Maximilian I. wurde die Chorherrengemeinschaft (gemeinsamer Schlafsaal) aufgegeben und das Stift dadurch baulich erweitert. In der Reformationszeit tendierten mehrere Chorherren zum Protestantismus und um 1565 waren alle Insassen evangelisch. Unter Dechant Gienger - ein Domherr von Wien-St. Stephan - setzte die Rekatholisierung ein, wobei der Einfluss des Landesfürsten sehr groß war. Das Kollegiatstift wurde durch Papst Paul V. im Jahr 1605 zu einer Propstei erhoben. In der Folge nahmen die Kanonikate zu und in der barockzeitlichen Erweiterung seit der Zeit um 1650 entstanden großzügige Stiftsanlagen in einer viereckigen Form. Die Stiftsverwaltung wurde personell erweitert und gleichzeitig die Stiftsbediensteten einschließlich der Meierei "ausgesiedelt". Deshalb wuchs in dieser Epoche die Ortschaft Spital deutlich an. Grundlage der Wohlhabenheit wurden im 18. Jahrhundert u.a. vier Sensenwerke im Ort. 1714 bis 1730 wurde von Johann Michael Prunner die Kirche (mit Fresken von Bartolomeo Altomonte und Stuckarbeiten von Domenico Antonio Carlone ) barock gestaltet.

1807 wurde das Stift aufgelöst und der Besitz den nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien im Schwarzwald (im Jahr 1806) hierher umgezogenen Benediktinern übertragen. Der Konvent siedelte aber schon 1809 nach Sankt Paul im Lavanttal über und die Grundherrschaft Spital ging im Religionsfondsgut auf. Die Stiftskirche wurde Pfarrkirche. Im Stiftsgebäude amtierte ein Pfleggericht. In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 1841 beschädigte ein Brand die Stiftsgebäude. Als in franzisko-josefinischer Zeit die Verwaltung der Bundesforste im Stiftsgebäude ausgebaut wurde, mutierte Spital bald zum Treffpunkt beamteten Adels, um die Sommerfrische zu genießen.

Anfang 1945 war in der Gruft unter dem Presbyterium der Stiftskirche der gesamte Goldschatz der ungarischen Nationalbank (33.000 kg) eingelagert. Eine Außenrestaurierung erfolgte von 1964 bis 1967. Von 1989 bis 1997 war der Forstbetrieb Spital/Pyhrn im Stift ansässig. Heute befindet sich das Österreichische Felsbildermuseum in den restaurierten Barockräumen des Stiftes.

Literatur

  • Hans Krawarik: Die weltlichen Chorherren von Spital am Pyhrn 1418-1807. In: Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 15, 1988.
  • Hans Krawarik: Dorf im Gebirge. Spital am Pyhrn 1190-1990. Linz 1990

Weblinks

Wikipedia

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