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Letzte Änderung für Artikel Sins: 28.01.2006 17:50

Sins

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Wappen
Wappen von Sins
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Muri
BFS-Nr. : 4239
PLZ : 5643
Koordinaten : 47° 12' n. Br.
8° 23' ö. L.
Höhe : 410  m ü. M.
Fläche: 20.28  km²
Einwohner : 3473 (31. Dezember 2004)
Website : www.sins.ch
Karte
Karte von Sins

Sins ist eine Gemeinde im Bezirk Muri des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal an der Grenze zu den Kantonen Zug und Luzern; mit über zwanzig Quadratkilometern ist es die flächenmässig grösste Gemeinde des Kantons. Im lokalen Dialekt wird das Dorf "Seis" genannt. Bis 1941 war Meienberg der offizielle Name der Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde besteht aus mehreren Dörfern und Weilern sowie über das gesamte Gemeindegebiet verstreuten Einzelhöfen. Die Hauptsiedlung Sins, in der etwa zwei Drittel aller Einwohner leben, liegt knapp einen halben Kilometer vom westlichen Ufer der Reuss entfernt. Etwas erhöht am Osthang des Totrist (495 Meter), einem Moränenhügel , liegt eine ausgedehnte Neubausiedlung.

Rund zwei Kilometer nördlich von Sins liegt an der Reuss das Dorf Reussegg (404 Meter). Etwa eineinhalb Kilometer westnordwestlich befindet sich Meienberg (456 Meter). Es war einst ein befestigtes Städtchen, sank aber vor mehr als 600 Jahren zu einem Weiler herab. Von hier an steigt das durch zahlreiche Bachtäler unterteilte Gelände zum Kamm des Lindenbergs an. Am Osthang, rund zweieinhalb Kilometer von Sins entfernt, liegt das Dorf Alikon (526 Meter).

Fast zwei Kilometer westsüdwestlich von Sins befindet sich das Dorf Aettenschwil (491 Meter), auf halbem Weg nach Abtwil. Zwei Kilometer westlich davon, am Osthang des Lindenbergs, befindet sich der Weiler Holderstock (607 Meter).

Südlich von Aettenschwil beginnt ein über vier Kilometer langer und bis zu eineinhalb Kilometer breiter Gebietsstreifen zwischen den Gemeinden Abtwil, Dietwil und Oberrüti. Am nördlichen Ende (direkt an der Grenze zu Oberrüti) liegt der Weiler Winterhalden (469 Meter), nah beieinander in der Mitte das Dorf Fenkrieden (499 Meter) sowie die Weiler Chrüzstross (493 Meter) und Gärischwil (501 Meter). Das Gelände steigt leicht an, bis zum Sulzberg (541 Meter) ganz im Süden.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 2028 Hektaren, davon sind 264 Hektaren bewaldet und 185 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 751 Metern auf dem Kamm des Lindenbergs (mehr als fünf Kilometer westlich von Sins), die tiefste Stelle liegt auf 392 Metern an der Reuss. Die längste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 8,5 Kilometer, die längste Ost-West-Ausdehnung 5,5 Kilometer.

Nachbargemeinden sind Auw und Mühlau im Norden, Hünenberg im Osten, Oberrüti und Dietwil im Südosten, Inwil im Süden, Ballwil im Südwesten sowie Abtwil und Hohenrain im Westen.

Geschichte

Sins wurde erstmals 1230 urkundlich erwähnt, Alikon bereits 893 und Aettenschwil im Jahr 1179 . Um 1250 gründeten die Habsburger das Städtchen Meienberg . Dieses wurde 1386 nach der Schlacht bei Sempach von den Eidgenossen geplündert und niedergebrannt. Meienberg konnte sich aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Basis nie mehr von diesem Schlag erholen und blieb bis heute ein bescheidenes Bauerndorf. Das wirtschaftliche und politische Zentrum der Gemeinde verlagerte sich daraufhin nach Sins.

Im Jahr 1415 eroberte die Stadt Luzern das Amt Meienberg, musste es aber 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Aus den eroberten Gebieten wurden die Freien Ämter gebildet, eine Gemeine Herrschaft . Sins gehörte zusammen mit Auw, Beinwil, Abtwil, Oberrüti und Dietwil zum Amt Meienberg.

Seit dem Mittelalter bestand in Sins eine Fährverbindung über die Reuss. 1627 kam es zu einem tragischen Unglück. 40 Menschen ertranken, als Wallfahrer, die zum Kloster Einsiedeln unterwegs waren, das Boot derart überluden, bis es kenterte. Daraufhin begann man in Zug mit den Planungen für den Bau einer Brücke. Trotz Widerstand der Stadt Luzern, die in Gisikon eine eigene Brücke besass und ihre Zolleinnahmen gefährdet sah, wurde die Brücke 1641 nach 16-monatiger Bauzeit eröffnet.

Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Sins gehörte zum Distrikt Muri im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 ist es eine Gemeinde des neuen Kantons Aargau. Im Sonderbundskrieg von 1847 wurde die Brücke von den Zugern zur Hälfte zerstört, um den Vormarsch von Henri Dufours Truppen zu stoppen. Es nutzte nichts; zwei Wochen später kapitulierte Zug vor den liberalen Kräften. Eine Notbrücke wurde errichtet und der Ostteil bis 1852 wieder hergestellt.

Am 1. Dezember 1881 erhielt Sins einen Anschluss an das Eisenbahnnetz, als die letzte Etappe der Aargauischen Südbahn eröffnet wurde; im nicht allzu weit entfernten Rotkreuz gab es ein Jahr später einen direkten Anschluss an die Gotthardbahn . Erst 1940 liess sich der erste Industriebetrieb nieder, eine Aluminiumfabrik der Lonza . Am 1. Oktober 1941 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde von Meienberg in Sins. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts weist die Bevölkerungszahl ein konstantes Wachstum auf, mit Ausnahme einer Stagnationsphase in den 1950ern.

Seit den 1950ern nahm der motorisierte Verkehr immer mehr zu und die alte Brücke über die Reuss entwickelte sich aus zwei Gründen immer mehr zum Nadelöhr. Erstens war die Brücke nur einspurig passierbar und zweitens folgte gleich anschliessend ein niveaugleicher Bahnübergang, wo die Schranken wegen des dichten Zugverkehrs fast immer geschlossen waren. Oft benötigte man für nicht einmal 500 Meter über eine halbe Stunde. Jahrzehntelang wurde um das Projekt gestritten, bis vor das Bundesgericht. Schliesslich begannen die Bauarbeiten im Dezember 1993 und die neue Reussbrücke konnte im September 1996 eröffnet werden. Die alte Brücke ist heute nur noch für Fussgänger und Fahrradfahrer passierbar und dient einmal im Jahr als Marktplatz, wie in früheren Zeiten.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss auf grünem Dreiberg drei rote, gelb bebutzte Rosen mit grünen Kelchblättern, Stängeln und Blättern." Das Wappen ist wom Banner des Amtes Meienberg abgeleitet, welches 1531 verliehen wurde. Bis 1821 war ein nicht näher definierter Baum abgebildet, der dann durch drei Rosen ersetzt wurde. Es ist ein "redendes" Wappen und stellt einen "Meien" (Wiese) dar, was wiederum auf das alte Städtchen Meienberg hinweist.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1900 1480
1930 1689
1950 2160
1960 2195
1970 2435
1980 2625
1990 2956
2000 3282

Am 31. Dezember 2004 lebten 3473 Menschen in Sins, der Ausländeranteil betrug 14,7 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 71,6 % römisch-katholisch, 12,6 % reformiert, 1,2 % christlich-orthodox und 5,2 % moslemisch; 0,9 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,7 % gaben Deutsch als Hauptsprache an, 2,0 % Serbokroatisch, 1,3 % Albanisch, 0,9 % Portugiesisch, je 0,7 % Italienisch und Türkisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Josef Huwiler ( FDP ), Gemeindeammann
  • Ursula Guggenbühl ( CVP ), Vize-Gemeindeammann
  • Andrea Moll ( FDP )
  • Urs Schönenberger ( CVP )
  • Andreas Villiger ( CVP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Muri zuständig. Auf lokaler Ebene gibt es einen Friedensrichter , der auch für die Gemeinden Abtwil, Auw , Dietwil und Oberrüti verantwortlich ist.

Wirtschaft

In rund 250 Betrieben werden ca. 1450 Arbeitsplätze angeboten. Der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft beträgt 20 %. Auf die Industrie fallen 35 %, auf Dienstleistungen 45 %. Die wichtigsten Industriezweige in Sins sind die Stahlverarbeitung und die Herstellung von Schaumstoffen. Viele Erwerbstätige arbeiten in den Agglomerationen der Städte Zug und Luzern.

Verkehr

Sins ist der Kreuzungspunkt der Hauptstrassen nach Bremgarten, Lenzburg, Luzern und Zug und besitzt einen Bahnhof an der SBB -Linie Aarau – Arth-Goldau. Buslinien verkehren nach Gisikon-Root, Auw und Cham.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über sämtliche Schulstufen der obligatorischen Volksschule. In Dorf Sins befinden sich vier Kindergärten und drei Schulhäuser. Darüber hinaus gibt es im Dorf Aettenschwil ein Primarschulhaus und einen Kindergarten, in Alikon ein zusätzliches Primarschulhaus.

Weblinks


Koordinaten: 47° 12' N, 8° 23' O

Wikipedia

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