Pulsnitz
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk : | Dresden |
Landkreis : | Kamenz |
Fläche : | 17 km² |
Einwohner : | 6.581 (30. April 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 387 Einwohner je km² |
Höhe : | 290 m ü. NN |
Postleitzahl : | 01896 |
Vorwahl : | 035955 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 51° 11′ n. Br., 14° 1′ ö. L. 51° 11′ n. Br., 14° 1′ ö. L. |
Kfz-Kennzeichen : | KM |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 4 |
Offizielle Website: | www.pulsnitz.de |
E-Mail-Adresse: | post@pulsnitz.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Erhard Rückwardt ( CDU ) |
Pulsnitz ist eine Kleinstadt am westlichen Rand in der sächsischen Westlausitz, etwa 10 km südlich von der Kreisstadt Kamenz und ca. 25 km nordöstlich von der Landeshauptstadt Dresden. Pulsnitz ist die sächsische Pfefferkuchenstadt und dadurch zumindest im Osten Deutschlands bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
Stadtgliederung
Zur eigentlichen Stadt zählen noch zwei weitere Ortsteile: Friedersdorf und Friedersdorf Siedlung. Das "Dorf" Pulsnitz gehört schon seit längeren zur Stadt und bezeichnet die Unterstadt am Pulsnitztal. Die ursprüngliche Stadt Pulsnitz ist unterteilt in Vollung, Stadt und Meissner Seite.
Geographie
Die Altstadt liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Pulsnitztals, der gleichnamige Fluss (die Pulsnitz) entspringt unweit des Nachbarortes Ohorn. Die kleine Stadt liegt eingebettet in die Hügelketten des Oberlausitzer Hügellandes (bis 448 m). Die Bergkuppen sind größtenteils bewaldet.
Geschichte
Pulsnitz wurde, wie viele andere Orte der Oberlausitz auch, am 19. Mai 1225 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits vorher hat sich hier eine sorbische Siedlung mit Wasserburg entwickelt. Pulsnitz wurde Sitz einer adligen Familie, die sich hier ein kleines Schloss bauen ließ.
1355 erhielt "Polßnitz" von Kaiser Karl den IV. das Marktrecht , nur 20 ( 1385 ) Jahre später das Stadtrecht . Anfang des 15. Jahrhunderts verwüsten die Hussitenkriege die Oberlausitz. Auch in Pulsnitz fallen die Hussiten 1429 ein (nicht zum ersten Mal). Aus dieser Zeit stammt die älteste bäuerliche Befestigungsanlage "Perfert". Um 1500 herum begannen die Bauarbeiten für das Pulsnitzer Rathaus, dessen Reste heute noch im Ratskellergebäude zu sehen sind.
Am 1. Januar 1558 erhielten die Pulsnitzer Bäcker erstmalig das Recht, auch Pfefferkuchen zu backen.
1869 wird Pulsnitz an die neu gebaute Eisenbahnstrecke Arnsdorf -Pulsnitz-Kamenz angeschlossen, welche zwei Jahre später zweigleisig ausgebaut wird. Es beginnt ein industrieller Aufschwung. 1945 Trotz schwerer Kampfhandlungen in der Oberlausitz am Ende des Zweiten Weltkrieges, bleibt die Stadt weitestgehend unversehrt. 1994 wird die bis dahin selbstständige Gemeinde Friedersdorf und Friedersdorf Siedlung eingemeindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Mittelalterliche Wehranlage Perfert
- Mittelalterlicher Markplatz mit Rathaus und Rietschel-Denkmal
- Kursächsische Postmeilensäule von 1731 vor dem Schützenhaus
- Altes Renaissance - und neues Barockschloss (1718) mit Park in englisch-französischen Stil
- Spätgotische Kirche St. Nicolai
- Stadtmuseum
- Unweit von Pulsnitz nahe dem Ort Steina liegt der Schwedenstein, ein 424 m hoher Berg, dessen Aussichtsturm einen guten Rundumblick über die Westlausitzer Hügelketten bietet.
Wirtschaft
Der Ort ist seit je her geprägt durch kleinere mittelständige Handelsunternehmen. Vor allem Töpfer (Lausitzer Keramik), Tuchdrucker (Blaudruck) und vor allem die zur Zeit acht privaten Pfefferküchlereien prägten und prägen das Bild der Stadt.
Söhne und Töchter der Stadt
In Pulsnitz wurden mehrere bedeutende Personen geboren:
- 1682 : Bartholomäus Ziegenbalg , ein Missionar und indischer Sprachforscher
- 1804 : Ernst Rietschel , einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit. Er schuf so bekannte Denkmäler wie das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar. Das Rietschel-Denkmal auf dem Pulsnitzer Marktplatz wurde von einem seiner Schüler entworfen und umgesetzt.
- 1825 : Julius Kühn , bedeutender Agrarwissenschaftler, er begründete das erste ernstzunehmende landwirtschaftliche Institut an einer deutschen Universität.
- 1938 : Klaus Staeck , Grafiker.
Kulinarische Spezialitäten
Pulsnitz ist weit bekannt als Pfefferkuchenstadt. Eine besondere Spezialität sind die Pulsnitzer Spitzen , mit Marmelade oder Pflaumenmus gefüllter Pfefferkuchen und Schokoladen- oder Kakaofettglasurüberzug.
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Kategorie : Ort in Sachsen
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