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Letzte Änderung für Artikel Weil am Rhein: 17.02.2006 19:52

Weil am Rhein

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Wappen Karte
Wappen von Weil am Rhein Deutschlandkarte, Position von Weil am Rhein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Freiburg
Region : Hochrhein-Bodensee
Landkreis : Lörrach
Gemeindeart : Große Kreisstadt
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 36' N, 07° 37' O
47° 36' N, 07° 37' O
Höhe : 268 m ü. NN
Fläche : 19,47 km²
Einwohner : 29.461 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 1.513 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 79546-79576 (alt: 7858)
Vorwahl : 07621
Kfz-Kennzeichen : LÖ
Gemeindeschlüssel : 08 3 36 091
Stadtgliederung: Kernstadt und
3 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
79576 Weil am Rhein
Website: www.weil-am-rhein.de
E-Mail-Adresse: stadt@weil-am-rhein.de
Oberbürgermeister : Wolfgang Dietz ( CDU )

Weil am Rhein ist die südwestlichst gelegene Stadt der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar im Dreiländereck mit der Schweiz und Frankreich . Zusammen mit ihrer direkt angrenzenden Nachbarstadt Lörrach bildet sie ein Oberzentrum . Nach Lörrach und Rheinfelden (Baden) ist Weil am Rhein die drittgrößte Stadt des Landkreises Lörrach.

Die Einwohnerzahl der Stadt Weil am Rhein überschritt 1970 die Grenze von 20.000. Danach stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt , was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1972 beschloss.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Weil am Rhein liegt am Rande des Tüllinger Berges in der Rheinebene und reicht im Westen bis an den Rhein. Die besondere Lage zwischen Rhein und den Ausläufern des Schwarzwaldes begünstigt ein außergewöhnlich südländisches Klima und bietet hervorragende Voraussetzungen für den Weinbau . Die Vogesen und die Alpen sind in Sichtweite.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Weil am Rhein. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Binzen und Lörrach (alle Landkreis Lörrach), Riehen und Basel (beide Kanton Basel-Stadt/ Schweiz ) sowie Huningue und Village-Neuf (Département Haut-Rhin in Frankreich ).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet besteht aus der Kernstadt , die sich von der Schweizer Grenze bei Riehen im Osten über Alt-Weil als lang gezogenes Gebilde entlang der Hauptstraße nach Westen über die Leopoldshöhe bis hinunter nach Friedlingen an den Rhein darstellt, sowie den südlich der Kernstadt gelegenen Stadtteil Otterbach und den erst bei der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten ehemaligen Gemeinden Haltingen, Ötlingen und Märkt, die sich alle nördlich der Kernstadt befinden, wobei Haltingen der größte Ortsteil ist. Im Bereich des Rathauses östlich des Bahnhofs Weil am Rhein versucht die Stadtverwaltung seit Jahren durch umfangreiche Gestaltungsmaßnahmen eine Art Zentrum zu schaffen.

Die Stadtteile Haltingen, Märkt und Ötlingen sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt sie haben einen Ortschaftsrat , der bei jeder Kommunalwahl von den Wahlberechtigten neu gewählt wird. Vorsitzender dieses Gremiums ist der Ortsvorsteher . Ferner gibt es in jeder Ortschaft eine Ortschaftsverwaltung, gleichsam ein Rathaus vor Ort.

Zu einigen Stadtteilen gehören weitere Wohnplätze mit eigenem Namen, die aber meist sehr wenige Einwohner haben. Hierzu gehört zum Beispiel der Luisenhof in Ötlingen oder Hupfer in Haltingen.

Raumplanung

Weil am Rhein liegt in der Region Hochrhein-Bodensee und bildet zusammen mit seiner Nachbarstadt Lörrach eines der 14 Oberzentren von Baden-Württemberg; zugleich nimmt dieses Oberzentrum für die umliegenden Gemeinden die Aufgaben eines Mittelzentrums wahr, und zwar für Binzen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Fischingen, Inzlingen, Kandern, Malsburg-Marzell, Rümmingen, Schallbach, Steinen und Wittlingen. Darüber hinaus gibt es grenzüberschreitende Verflechtungen mit den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie mit dem Elsass .

Geschichte

Erstmals am 27. Februar 786 unter dem Namen Willa urkundlich erwähnt. Vermutlich ist der Name römischen Ursprungs. Die Klöster St. Blasien und Weitenau hatten Besitzungen. 1361 bzw. 1368 kam Weil an die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg und war Röttelner Lehen. Mit Rötteln kam der Ort 1503 an die Markgrafschaft Baden und war dem Amt Rötteln zugeordnet. Nach dessen Auflösung 1809 kam Weil zum Oberamt Lörrach, aus dem 1939 der Landkreis Lörrach hervorging.

Lange Zeit von der Landwirtschaft , insbesondere dem Weinbau geprägt, entwickelte sich Weil seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Stadt, angetrieben durch die günstige Verkehrslage. Mit der Ansiedlung der Bahn und der Entstehung des Rangierbahnhofs Basel-Weil ( 1913 ) stieg die Bevölkerung an, und es entstanden neue Stadtteile. Zudem siedelten sich im Stadtteil Friedlingen Textilbetriebe aus der Schweiz an. Am 14. August 1929 wurde Weil mit seinen damaligen Ortsteilen Friedlingen, Leopoldshöhe und Otterbach zur Stadt erhoben und gleichzeitig in Weil am Rhein umbenannt. 1934 entstand der Rheinhafen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung in Weil erneut rasch an, da Heimatvertriebene und Flüchtlinge angesiedelt wurden. Damals gehörte die Stadt zum Landkreis Lörrach im Land (Süd-)Baden, ab 1952 zum Regierungsbezirk Südbaden innerhalb von Baden-Württemberg. 1971 wurde die Nachbargemeinde Ötlingen eingegliedert. Bereits 1970 hatte die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze überschritten, so dass Weil am Rhein 1972 zur Großen Kreisstadt erhoben wurde. Seit der Kreisreform 1973 gehört Weil am Rhein mit dem Landkreis Lörrach zum Regierungsbezirk Freiburg und wurde Teil der gleichzeitig neu gegründeten Region Hochrhein-Bodensee. 1975 wurden noch die Gemeinden Haltingen und Märkt eingemeindet. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.

1999 war Weil am Rhein Gastgeber der Landesgartenschau Baden-Württemberg.

Haltingen

Haltingen wurde 764 als Haholtinga erstmals erwähnt. Im 10./11. Jahrhundert kam der Ort an die Bischöfe von Basel, die ihren Besitz 1065 an das Kloster St. Blasien verschenkten. Die Herren von Rötteln hatten den Ort zu Lehen und so kam der Ort an die Markgarfschaft Hachberg-Sausenberg und somit 1503 an Baden. Ebenso wie Weil gehörte Haltingen zum Oberamt Rötteln und ab 1809 zum Oberamt Lörrach. Im 2. Weltkrieg wurde das Dorf fast vollständig zerstört.

Märkt

Märkt wurde 1169 als Matro erstmals erwähnt. Er gehörte als Lehen der Basler Bischöfe den Herren von Rötteln und kam über die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg an Baden. Auch Märkt gehörte zunächst zum Oberamt Rötteln und ab 1809 zum Oberamt Lörrach.

Ötlingen

Das Dorf Ötlingen liegt auf einem Seitenriegel des Tüllinger Berges (Rechberg oder auch Käferholzberg). Ötlingen wurde erstmals im Jahre 1064 als Ottlichoven urkundlich erwähnt. Die eng aneinander liegenden Häuser und Höfe zeigen deutlich die Anlage als ein Wehrdorf. Ötlingen war in der Hauptsache ein Freigut der Herren von Rötteln und ihrer Erben. Daneben gab es gab es noch Eigentum und Rechte kleiner Adeliger und verschiedener Klöster. 1971 wurde Ötlingen im Zuge der Gemeindereform nach Weil am Rhein eingemeindet. Auf der Süd- und Südwestseite ist Ötlingen von Weinbergen gesäumt. Nördlich und Östlich befinden sich Ackerland und Obstwiesen.

Friedlingen und Otterbach

Beide Orte gehörten wohl stets zur Gemeinde Weil am Rhein. Friedlingen hieß zunächst Ötlikon und wurde wohl 1280 erstmals erwähnt. Später hieß es Ötlingen am Rhein (im Gegensatz zu dem heute ebenfalls zu Weil gehörigen Ort Ötlingen am Berg, siehe oben). Im Ort gab es ein Wasserschloss, das im Besitz der Herren von Rötteln war, die es 1368 an die Markgraftschaft Hachberg-Sausenberg verkauften. Die neuen Herren gaben es verschiedenen Herrschaften zu Lehen. 1445 wurde es von den Schweizern angezündet. Der benachbarte Ort Ötlingen war der Vogtei unter Münch von Münchenstein unterstellt und wurde 1640 von den Markgrafen von Baden durch Tausch erworben. 1648 wurden Dorf und Wasserschloss Ötlingen in Friedlingen umbenannt. 1678 wurde das Schloss durch die Franzosen schwer beschädigt, 1702 in der Schlacht von Friedlingen total zerstört und danach abgerissen. Vom Dorf Friedlingen blieben ebenfalls nur wenige Häuser übrig. So verkaufte der Markgraf das Kammergut Friedlingen 1750 an Weiler Bauern und an die Gemeinde, die sich das Gebiet einverleibte. Danach verschwand der Name Friedlingen zunächst von der Landkarte, bis im 19. Jahrhundert durch Ansiedelung von Industrie der alte Gemeindename für den neu entstandenen Ortsteil wieder aktiviert wurde.

Otterbach war ab 1488 ein Sumpfgebiet zwischen Weil und Kleinbasel, das 1640 teilweise an Kleinbasel gelangte. Auf dem bei Baden verbliebenen Teil stand das baslische Otterbachgut, das zu Friedlingen gehörte. In den 1930er Jahren entstand in Otterbach eine Arbeitersiedlung, die den alten Namen Otterbach erhielt.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Weil am Rhein eingemeindet:

  • 1. Januar 1971 : Ötlingen
  • 1. Januar 1975 : Haltingen und Märkt

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1700 600
1756 688
1805 922
1836 1.056
1852 1.419
1. Dezember 1871 1.409
1. Dezember 1880 ¹ 1.451
1. Dezember 1900 ¹ 2.052
1. Dezember 1910 ¹ 2.357
16. Juni 1925 ¹ 4.565
16. Juni 1933 ¹ 8.254
Jahr Einwohner
17. Mai 1939 ¹ 9.181
13. September 1950 ¹ 10.507
6. Juni 1961 ¹ 17.389
27. Mai 1970 ¹ 20.298
31. Dezember 1975 26.826
31. Dezember 1980 26.076
27. Mai 1987 ¹ 25.800
31. Dezember 1990 27.082
31. Dezember 1995 27.910
31. Dezember 2000 28.942
31. März 2005 29.391

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Weil gehörte zunächst zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Breisgau unterstellt. Im Jahr 1556 führte Markgraf Karl II. in Weil die Reformation ein. Danach war Weil eine überwiegend protestantische Gemeinde. Sie gehört zum Dekanat Lörrach der Evangelischen Landeskirche in Baden . Infolge des starken Wachstums der Gemeinde wurde 1937 die Pfarrei Weil geteilt. Es entstand die Westpfarrei, die bisherige Pfarrei heißt seither Alt-Weil. 1956 erhielt die Westpfarrei eine eigene Kirche (Johanneskirche) erhielt und wurde danach in Johannespfarrei umbenannt. 1957 wurde von dieser die Pfarrei Friedlingen abgetrennt, die nach dem Bau der Friedenskirche 1963 in Friedenspfarrei umbenannt wurde.

Auch in den Stadtteilen Haltingen, Märkt und Ötlingen gibt es jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine alte Kirche. Auch diese Gemeinden gehören zum Dekanat Lörrach.

Im 19. Jahrhundert zogen wieder Katholiken nach Weil. Sie wurden zunächst von Stetten aus versorgt und erhielten 1904/05 eine eigene Kirche (Peter und Paul), die 1937 zur Pfarrei erhoben wurde. Die Kirche zum Guten Hirten in Friedlingen wurde 1964 zur Pfarrei erhoben. In Haltingen wurde 1964 eine Pfarrei errichtet, nachdem bereits 1936/38 nach dem Bau der Marienkirche eine Pfarrkuratie errichtet worden war. Zur Gemeinde gehören auch die Katholiken in Märkt und in Ötlingen. Die katholischen Gemeinden im Weiler Stadtgebiet gehören heute zum Dekanat Wiesental des Erzbistums Freiburg.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Weil am Rhein auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter zwei Evangelisch-freikirchliche Gemeinden ( Baptisten ). Auch die Neuapostolische Kirche ist in Weil am Rhein vertreten.

Politik

Seit der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 setzt sich der Gemeinderat von Weil am Rhein aus 33 Gemeinderäten zusammen. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Parteien bzw. Fraktionen:

  • CDU - 9 Sitze
  • SPD / GRÃœNE - 9 Sitze
  • UFW - 8 Sitze
  • Junges Forum - 4 Sitze
  • FDP /Freie Bürger/NWS - 3 Sitze

Bürgermeister

An der Spitze der Gemeinde Weil stand zunächst der herrschaftliche Vogt , der durch einen Stabhalter, der von 1560 bis 1822 bezeugt ist, unterstützt wurde. Zur Vogtei Weil gehörten noch die Orte Friedlingen, Tüllingen und Klein-Hüningen. Ab 1715 gab es ferner vier bis sechs Beisitzer und vier Geschworene. Seit 1833 steht ein Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde. Ihm steht seither der Gemeinderat zur Seite. Seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1972 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister . Dieser wird heute von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister .

Vögte, Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1804
Jahre Name Amt
1804 - 1814 Hans Georg Ziegler Vogt
1814 - 1818 Lienin Vogt
1818 - 1822 F. Ziegler Vogt
1822 - 1833 Martin Reinert Vogt
1833 - 1835 Georg Friedrich Ziegler Bürgermeister
1835 - 1840 Johann Mehlin, Bürgermeister
1840 - 1841 Johann Sütterlin Bürgermeister
1842 - 1847 Johann Jakob Glattacker Bürgermeister
1847 - 1848 Fridlin Ziegler Bürgermeister
1848 - 1849 Fridlin Frey Bürgermeister
1849 Georg Friedrich Ziegler Bürgermeister
1849 - 1856 Johann Jakob Glattacker Bürgermeister
1856 - 1861 Max Hodel Bürgermeister
1862 - 1864 Georg Friedrich Ziegler Bürgermeister
1864 - 1870 Johann Jakob Fingerlin Bürgermeister
1870 - 1876 Johann Hauser Bürgermeister
1876 - 1904 Georg Friedrich Lienin Bürgermeister
1904 - 1918 Philipp Johann Bertsch Bürgermeister
1919 - 1933 Rudolf Kraus Bürgermeister
1933 - 1936 Walter Hennes Bürgermeister
1936 - 1945 Wilhelm Schellenberg Bürgermeister
1945 - 1946 Rudolf Kraus Bürgermeister
1946 - 1957 Peter Hartmann Bürgermeister
1957 - 1965 Wilhelm Schellenberg Bürgermeister
1965 - 1984 Otto Boll Bürgermeister
ab 1972 Oberbürgermeister
1984 - 2000 Dr. Peter Willmann Oberbürgermeister
2000 -heute Wolfgang Dietz Oberbürgermeister

Wappen

Das Wappen von Weil am Rhein zeigt in Silber über einem erniedrigten blauen Wellenbalken eine stilisierte blaue Weintraube mit acht sichtbaren Beeren und grünem Blatt. Die Stadtflagge ist blau-weiß. Wappen und Flagge wurden vom Innenministerium Baden-Württemberg am 6. August 1962 verliehen.

Bis ins 18. Jahrhundert trug die Gemeinde Weil ein Rebmesser und die Initiale „W“ in ihren Siegeln. 1811 tritt anstelle des Rebmessers die Weintraube auf. Nach der Stadterhebung 1929 setzte man die Traube in einen Wappenschild. Ab 1952 bemühte man sich um eine amtliche Festlegung des Wappens, die dann 1962 zur Wappenverleihung führte. Neben dem Weinbausymbol wählte man den Wellenbalken als Hinweis auf den Rhein. Die Wappen der in den 1970er Jahren eingegliederten Gemeinden trugen auch Weinbausymbole oder Symbole im Bezug auf den Rhein und so stellt das 1962 verliehene Weiler Wappen auch eine Verbindung zu den heutigen Stadtteilen dar.

Städtepartnerschaften

Mit dem Baselbiet und dem Elsass verbinden die Stadt zahlreiche Institutionen grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Die so genannte Regio TriRhena verbindet gemeinsame Geschichte und der ( Alemannische Dialekte ) Dialekt, der in jeweiligen Varianten gesprochen wird. Die benachbarte Kreisstadt Lörrach ist zwar immer noch der traditionelle Konkurrent, aber auf vielen Ebenen gibt es seit neuerer Zeit sinnvolle Zusammenarbeit. Internationale Partnerstädte sind das benachbarte Huningue (Hüningen) in Frankreich (seit 1962 ), Bognor Regis (heute District Arun ) in Großbritannien (seit 1987 ) und Trebbin in Brandenburg (seit 1990 ).

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt ist mit der Bahnlinie S5 mit Lörrach und mit der Bahnlinie 702 mit Basel und Freiburg im Breisgau verbunden; darüber hinaus verfügt sie über einige lokale und regionale Busverbindungen . Sie gehört dem Regio Verkehrsverbund Lörrach an. Der neben dem Personenbahnhof als Bahnhofsteil des Badischen Bahnhofes von Basel gelegene heute stillgelegte Rangierbahnhof wurde in einen Containerbahnhof umgebaut.

Behörden und ansässige Unternehmen

Bekanntestes Unternehmen ist die Firma VITRA , die mit ihrer architektonischen Kultur tausende von Besucher jedes Jahr anzieht.Auch die Werbung der Stadt im Tourismusbereich bezieht sich mangels naturgegebener Attraktionen allein auf die Mega- Reproduktion der Designer-Stühle der weltbekannten Firma VITRA .

Medien

In Weil am Rhein erscheint als Tageszeitung die Weiler Zeitung, die aus dem Verlagshaus Jaumann in Lörrach kommt. Diese bezieht den Mantel vom Schwarzwälder Boten. Über das Lokalgeschehen berichtet neben der Badischen Zeitung aus Freiburg im Breisgau die Weiler Zeitung.

Bildungseinrichtungen

In Weil am Rhein gibt es ein Gymnasium (Kant-Gymnasium), eine Realschule , eine Förderschule (Leopoldschule), vier Grundschulen (Hermann-Daur-Grundschule Ötlingen, Karl-Tschamber-Grundschule, Leopoldschule und Rheinschule), eine Grund- und Hauptschule (Hans-Thoma-Schule Haltingen) und eine Hauptschule (Markgrafen-Hauptschule).

Der Landkreis Lörrach ist Träger des Schulkindergartens für Geistigbehinderte.

Das private Abendgymnasium Weil am Rhein, die private Abendrealschule, der private Emma-Fackler-Schulkindergarten für Körperbehinderte und Sprachbehinderte sowie das private Berufskolleg zur Erlangung der Fachhochschulreife runden das schulische Angebot Weils ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Kulturzentrum mit seinen 20 Künstlerateliers bietet vielerlei Interessantes und auch jede Menge kultureller Veranstaltungen (Theater, Kino, Konzerte etc.).

Museen

Vitra Design Museum
Vitra Design Museum

Das Museum am Lindenplatz in einem klassizistischen Gebäude aus dem Jahre 1845 präsentiert wechselnde Ausstellungen zu kulturhistorischen Themen, unter anderem zu Stadtarchäologie, Kunstgewerbe, Literatur und Musik.

Das Vitra Design Museum von Frank Gehry zählt zu den bedeutendsten Einrichtungen dieser Art in Europa.

Bauwerke

Eines der ältesten Gebäude der Stadt und eines ihrer Wahrzeichen ist das sogenannte Stapflehus, ein wohl um die Mitte des 16. Jahrhunderts erbautes ehemaliges Herrenhaus mit Staffelzinnen, das Sitz eines Röttler Obervogtes war. Es diente aber auch als Amtssitz mit Empfangs- und Kanzleiräumen. Heute wird es als Städtische Galerie und für Empfänge genutzt.

Das Rathaus wurde am 5. Juni 1964 eingeweiht. Es sollte den Beginn einer neuen Stadtmitte repräsentieren. Vor dem Rathaus wurde ein Uhrenturm errichtet, der die im Dreiländereck aneinander stoßenden Länder Deutschland, Frankreich und Schweiz symbolisiert.

Die evangelische Kirche Alt-Weil wurde 1791 erbaut und erhielt 1906 einen höheren Turm. Doch gab es bereits dort vorher eine Kirche, die bereits 786 im Besitz des Klosters St. Gallen war. 1956 entstand im Westen Weils die Johanneskirche für die Leopoldshöhe und Otterbach. 1963 wurde die Friedenskirche in Friedlingen erbaut. Die katholische Peter-Pauls-Kirche wurde 1904 /05 auf der Leopoldshöhe errichtet. 1957 entstand in Friedlingen die Kirche zum Guten Hirten, ein moderner Hallenbau mit freistehendem Turm.

In Haltingen wurde die dortige alte evangelische St. Georgskirche 1718 umgebaut, doch blieb der ältere Turm erhalten. Die Katholiken des Ortes erhielten 1936 die Marienkirche. Die Kirche in Märkt geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Im Chor befinden sich Wandmalerein des 15. Jahrhunderts , die 1959 restauriert wurden. Die Ötlinger Kirche wurde 1410 bis 1420 erbaut, geht jedoch auf eine frühere Kirche zurück. Auch in dieser Kirche sind spätgotische Freskenbilder zu bewundern.

Mit dem Gebäude der (inzwischen aufgelösten) Vitra Werksfeuerwehr von Zaha Hadid und dem Pavillon von Tadao Ando bietet die Stadt zwei weitere Anlaufpunkte für Architekturbegeisterte. Außerdem ist Weil am Rhein die "Stadt der Stühle" und lockt damit jährlich zahlreiche Besucher zu sich. Ausgestellt sind diese Stühle am Gelände des Vitra Design Museums und viele der Exemplare finden sich an etlichen Stellen in der Stadt selbst wieder.

Parks

Im Stadtteil Friedlingen befindet sich unmittelbar am Rhein der Rheinpark. Der Park mit umfasst große Rasenflächen mit Brunnen, einem Teich, Spielgeräten für die Kinder und zahlreichen Bäume und Ruhebänke. Im Rheinpark befanden sich vor 200 Jahren Teile des Brückenkopfes der Hüninger Festung.Am Rande von Alt-Weil befindet sich der kleine Läublin-Park, der - ähnlich einem englischen Schlosspark - Ruhe und Beschaulichkeit zwischen den den Park umgebenden Hauptverkehrsadern seinen Besuchern schenkt.

Regelmäßige Veranstaltungen

Eine Besonderheit ist die Wiiler Buurefasnacht, die traditionell eine Woche später als die "normale Fastnacht" stattfindet.

Mit der Entwicklung des Stadtteils Leopoldshöhe und dem Zuzug von Bahnbediensteten aus dem Rheinland veränderte sich das Bild der Weiler Fasnacht kurzzeitig, denn Sie wollten "Ihre Fasnacht" feiern, und dies zur kalendermäßigen Fasnachtszeit.

Doch die lange Tradition der Buurefasnacht setzte sich durch und somit wird dieser althergebrachte Brauchtum gepflegt und erhalten. Mittlerweile ist Weil am Rhein zur Hochburg der "Buurefasnacht" geworden und präsentiert in bester Manier mit seinen bis zu 5000 Hästrägern jährlich fasnächtliches Brauchtum unserer alemannisch schwäbischen Fasnacht. Dazu gehört auch das "Schnitzelbanksingen", das 1951 nach der Umtaufe von "Grüne Zipfel" in "Wiler Zipfel" hier wieder Einzug hielt. 1957 wurde die Narrenzunft gegründet und 1958 dem Verband oberrheinischer Narrenzünfte (VON) unter dem Namen "Narrenzunft Weil" beigetreten. 1962 wurde der Zunftrat gebildet und 1966 nannte man sich "Narrenzunft Wiler Zipfel". 1970 wurden wir schließlich in das Vereinsregister eingetragen. Mit dem Wachstum unserer Stadt wuchs auch die Narrenzunft. Clique um Clique schloss sich der Zunft an, sodass die Narrenzunft heute zweiundzwanzig Narrengruppen zählt.


Außerdem findet jährlich am 31. Juli der Weiler Weinweg in Flammen statt. Hier werden entlang des Weiler Weinweges durch den gesamten Weinberg Schwedenfeuer entzündet.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Weil am Rhein hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (die Liste ist bislang noch sehr lückenhaft):

  • 1982 : Charles Müller, Bürgermeister der Partnerstadt Hunigue
  • 1984 : Otto Boll

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1950 , 25. Mai , Enjott Schneider (eigentlich Norbert Jürgen Schneider), Komponist und Schriftsteller; schrieb unter anderem Musiken zu zahlreichen Filmen wie zum Beispiel Schlafes Bruder , Stalingrad , Herbstmilch , Rama dama ( Bayerischer Filmpreis ), Wildfeuer und Leise Schatten . Für die beiden letztgenannten erhielt er das Filmband in Gold des Bundesfilmpreises . Ferner schrieb Schneider auch Opern und Sinfonien.

Literatur

  • Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959

Weblinks

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